Die 24 Stunden von Le Mans ist das wohl das berühmteste Langstreckenrennen der Welt. Le Mans ist legendär. Le Mans ist Mythos. Le Mans sind 24 Stunden Gänsehaut und Nervenkitzel. Die Herausforderung ist einzigartig und eigentlich wie gemacht für den Stern, um vor aller Welt zu glänzen. Zuletzt war Mercedes-Benz 1999 mit dem CLR dabei. Wie könnte ein Bolide mit Stern aussehen, wenn Mercedes-Benz bei den 24 Stunden von Le Mans wieder mitfahren würde?
In Anlehnung an den Mercedes-Benz SLR 300, dessen Teilnahme an den 24 h von Le Mans 1955 bekanntlich tragisch endete, entwarf der als Senior Exterior Automotive Designer bei der Ford Motor Company stehende Christopher Giroux einen Vorschlag für ein Mercedes-Le-Mans-Konzept namens "Mercedes EQR 300". Der Entwurf des für Ford arbeitenden Design-Profis ist natürlich reine Privatsache - ein Lust- und Laune-Projekt halt. Just for Fun und sonst für nix oder weil Christopher Giroux es eben kann. Mercedes-Benz ist jedenfalls in das „Projekt“ nicht involviert.
Die von Christopher Giroux entworfene Vision eines „Le Mans Mercedes EQR 300„ zeigt ein Supercar, dessen Karosserie extrem windschlüpfrig gestylt in Sichtweite kommt. Der Antrieb des flach an den Boden gepressten Boliden - darauf deutet die Modellbezeichnung EQR hin - dürfte von seinem Macher als ein vollelektrischer gedacht sein.
Topspeed sowie beste Beschleunigungs- und Verzögerungswerte müsste der EQR mitbringen. Schließlich beträgt der Vollgasanteil des Le-Mans-Langstreckenrennens fast 75 Prozent. Darüber hinaus muss der Rennwagen über eine außerordentlich gute Bodenhaftung verfügen.
Bildergalerie: "Le Mans Mercedes EQR 300" von Christopher Giroux
11 Bilder Fotostrecke | "Le Mans Mercedes EQR 300" von Christopher Giroux:
Im Rückspiegel: Mercedes Drama in Le Mans
Kein Langstreckenrennen fordert alle Beteiligten so sehr wie die 24 Stunden von Le Mans. Hier dabeizusein, ist für eine sportliche Automarke fast ein Muss. Aber nicht für Mercedes-Benz. Der Hauptgrund ist der tragische Unfall bei den 24 Stunden von Le Mans 1955, als der mit Fahrer Pierre Levegh an der Spitze liegende Mercedes-Benz 300 SLR nach einer Kollision in die Zuschauermenge raste. 84 Tote und viele Verletzte machten diesen Tag zur katastrophalen Tragödie in der Mercedes Motorsportgeschichte. Das Mercedes-Benz-Rennteam brach das Rennen ab. Mit Ende der Rennsaison 1955 zog sich Mercedes-Benz für viele Jahre aus dem Rundstreckensport zurück.
Video: Le Mans Motor Racing Disaster (1955)
1987 kehrte Mercedes-Benz zunächst als Motorenlieferant auf die Rundstrecke zurück. Auch in Le Mans sollte der Stern bald wieder Rennsportgeschichte schreiben - erneut aber auf eine dramatische Weise. Für das 24 Stunden Rennen des Jahres 1999 rollte das Mercedes-Motorsportteam mit drei speziell für dieses Rennen konstruierten Mercedes-Benz CLR an. Die Fahrer Mark Webber und Peter Drumbeck hoben im Warm-Up bzw. im Rennen mit ihren CLR-Boliden wegen aerodynamischer Probleme von der Piste aber in einer Weise ab, die Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug seinerzeit veranlasste, den dritten CLR aus dem Rennen zu nehmen. Zwar wurde bei den Unfällen, bei denen sich die Fahrzeuge spektakulär überschlugen, zum Glück niemand verletzt, doch die Art des Crashes riefen bei allen Beteiligten Erinnerungen an die Katastrophe von 1955 wach. Seitdem ist Mercedes-Benz bei den 24 Stunden von Le Mans nicht mehr im Starterfeld gewesen.
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1 Kommentar
Mercedes-Fans.de
8. Januar 2024 12:20 (vor 10 Monaten)
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