Ex-Daimler-Truck-Chef fordert Spritpreis-Aufschlag

Jährlicher Spritpreisanstieg um 10 Cent soll zum Umstieg aufs E-Auto bewegen

Ex-Daimler-Truck-Chef fordert Spritpreis-Aufschlag: Jährlicher Spritpreisanstieg um 10 Cent soll zum Umstieg aufs E-Auto bewegen
Erstellt am 17. Oktober 2024

Alles wird teurer. Geht es nach dem Vorschlag von Ex-Daimler-Truck-Chef Martin Daum, dann soll auch der Spritpreis um 10 Cent steigen - und zwar jährlich. Eine derart staatlicherseits angezogene Preisspirale soll laut des Managers nicht dazu dienen, die leeren Staatskassen zu füllen, sondern den Zweck haben, die Deutschen als fahrendes Volk zum Umstieg vom Verbrenner auf das E-Auto zu »bewegen«.

Die überwiegende Mehrheit der deutschen Autofahrer findet Elektromobilität nicht spannend. Sie hält dem Verbrenner die Treue. Dass die Deutschen das Elektroauto als Fortbewegungsmittel für sich ablehnen, hat viele Gründe: Reichweitenangst, zu hohe Neuwagenpreise und hoher Wertverlust, mangelnde Ladeinfrastruktur, Reichweitenangst. Nicht zuletzt warnt manchen auch das grüne Gewissen vor einem E-Auto-Kauf, denn die Umweltfreundlichkeit von E-Autos ist bei objektiver Betrachtung derzeit nur eine angenommene theoretische Größe.

Weil die deutschen E-Autos hierzulande ein dramatisches Absatzproblem haben, erwägt die Politik staatliche Hilfen für die angeschlagene Autobranche. Doch der ehemalige Daimler-Truck-Chef Daum, der Ende September 2024 seinen CEO-Posten an Karin Rådström abgab, sieht das anders: Im SWR-Videopodcast »Zur Sache intensiv« sagte der 64-jährige Manager: »Wenn wir heute rausgehen würden und sagen: Jeden 1. Januar werden 10 Cent zusätzlich auf den Liter Benzin draufgemacht, von jetzt bis zur Unendlichkeit, dann wird es die ersten drei oder vier Jahre noch in der normalen Schwankungsbreite des Benzinpreises drin liegen. (...) Und dann wird es irgendwann mal so gewaltig beißen, dass Sie nie mehr auf die Idee kämen, wenn Sie Vielfahrer sind, sich einen Benziner zu kaufen, sondern dann würden Sie sich sofort ein E-Auto kaufen.«

Ex-Daimler-Truck-Chef: Spritpreiserhöhung statt staatliche E-Auto-Kaufpämien

Die drei wichtigsten Punkte, die Ex-Daimler-Truck-Chef Daum in dem SWR-Videopodcast »Zur Sache intensiv« zum Thema Spritpreis/Kaufprämie ausführte, sind zusammengefasst diese:

1. Benzinpreis als Steuerungselement: Daum sieht den kontinuierlich steigenden Benzinpreis als effektive Methode, um Vielfahrer zur E-Mobilität zu bewegen, ohne drastische Maßnahmen zu ergreifen.

2. Kritik an Subventionen: Der Manager lehnt staatliche Prämien für Elektroautos ab, da diese nur in der Anfangsphase sinnvoll seien und stattdessen Investitionen in die Infrastruktur Vorrang haben sollten.

3. Langfristiger Effekt: Der schleichende Preisanstieg würde laut Daum die Kaufgewohnheiten nachhaltig verändern und den Umstieg auf E-Autos beschleunigen.

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3 Kommentare

  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Dass Daum irre ist, wissen wir schon länger!
  • Horst Ja

    Horst Ja

    Ich könnte kotzen das immer noch diese scheiß E-Autos bezuschußt werden. Die Produktion macht so viel der Welt kaputt, Wasserverschwendung dafür und irgendwann kommt der Punkt: wohin mit dem Batterieschrott ? Wann wachen die Menschen endlich auf, das das nicht geht. Früher wurde der Diesel bejubelt und dann irgendwann als Dreckschleuder ?? unfassbar. Beim Diesel kommt hinten sauberere Luft raus, als vorne rein. Ich hab mitlerweile einen Benziner und werde NIE ein E-Auto kaufen. Wasserstoff zu produzieren ist zwar zZt noch teuer, aber schon eine Alternative...
  • R129Fan

    R129Fan

    Ein halbjährliche Wegsteuerung des Vermögens dieses sauberen Herren wäre angebracht. Damit könnte man die Kosten für die Erneurung des Stromnetzes finanzieren welches für die Mehrbelastung nicht ausgelegt ist. In den Führungsetagen laufen die genau die gleichen unfähigen Nullen wie in der Politik rum.Das Ergebnis sehen wir jeden Tag.

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