Es muss nicht immer das volle Plastik-Programm sein, wenn es um individuelle Differenzierung eines Mercedes-Benz-Pkw geht. Viel drum und dran tut vor allem einem klassischen Mercedes wie dieser Limousine, die einstmals im Jahr 1967 als Mercedes-Benz 250 S der Baureihe W108 das Werk verließ nicht immer gut. Dabei stünde diesem Benz die Extraportion Protz gut zu Gesicht, weil ja Kraft satt in ihm steckt. Yupp, dieser Restomod-Mercedes hat es richtig toll unter der Haube. Denn er kommt mit dem Chassis und der Power eines E55 AMG ins Rollen.

AMG hat es in seiner Anfangszeit ja vorgemacht, dass man die Baureihe W109 mächtig aufmöbeln kann. Stichwort „Rote Sau“. Der Tuner hat mit diesem Fahrzeug einen legendären Kultwagen ins Rollen gebracht. Als rote Sau kommt dieser 67er Mercedes-Benz 250 S zwar nicht in Sichtweite - aber er gibt sich gar nicht mal zu Unrecht als AMG aus. Geweitete Radhäuser, Vierrohr-Auspuffanlage und ein 5.4-Signet am Heck links plus AMG-Label hinten rechts stellen dem Außenstehenden dynamisch gesteigerte Sportlichkeit in Aussicht.

In der Tat: Ein Mercedes-Benz 250 S war diese Limousine gestern. Verblieben ist an dem Stern nur die äußere Hülle. Das Auto selbst baut auf dem Chassis eines AMG E55 W211 auf. Auch das Kompressor aufgeladene M113k-V8-Triebwerk mit 5.439-ccm-Hubraum lieferte ein geschlachteter der E55. Unter der Motorhaube dieses Restomods stecken also mindestens 476 PS drin. Apropos drin: Das Interieur hinter der Fassade des 67er Oberklasse-Mercedes ist auch das eines W211.

Was diesem Projekt namens "Muskelmercan“ richtig gut steht, sind die dreiteiligen Vossen ERA-1 Räder, oder was meint Ihr? Und der Mercedes kracht wie Hölle, wie uns sein schwedischer Besitzer @bil_tok im nachfolgenden Video eindrucksvoll vorführt. (Tipp: Erst ab Spielzeit 1:05 bis 2:55 des offenbar per Drohne aufgenommenen Videos wird es in Sachen Carporn und Ohrgasmus richtig interessant.)

Video: "Muskelmercan“ in Aktion