Seit diesem Monat können dank der Kooperation der Björn-Steiger-Stiftung mit der Daimler AG Frühchen in der modernsten Generation des Baby-Notarztwagens betreut werden. Neuartig ist ein Gesamtsystem aus Fahrzeug- und Medizintechnik, das die kleinen Patienten innerhalb und außerhalb der Klinik optimal versorgt. Bereits am 15. März präsentierte der bekannte Rennfahrer Mika Häkkinen den neuen Baby-Transporter auf Mercedes-Benz Sprinter-Basis.
Die Björn-Steiger-Stiftung hat schon im Jahr 1974 erstmals einen Rettungswagen auf Basis eines Mercedes-Benz T-Modells entwickelt. Die Stiftung engagiert sich seit über vierzig Jahren für das Rettungssystem in Deutschland. Die Daimler AG stiftete bereits im Jahr 2006 sechs Mercedes-Benz Vito an die Stiftung, um die Wartung und Reparatur der rund 7000 Notrufsäulen gewährleisten zu können.
Heute bringt die Stiftung mit Unterstützung der Daimler AG und weiteren Kooperationspartnern die fünfte Generation des Baby-Notarztwagens auf die Straße. Modernste Hochleistungstechnik aus der Medizin macht den neuen Notarztwagen zu einem einzigartigen System zur Frühchenrettung.
Mika Häkkinen präsentiert den neuen Baby-Transporter
Das erste Fahrzeug der neuesten Generation wurde Mitte März in der Mercedes-Benz Niederlassung in Stuttgart vorgestellt. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte Mika Häkkinen den auf den Namen Felix getauften Baby-Notarztwagen mit dem komplexen Gesamtsystem für die Frühchenbetreuung.
Neueste Baby-Notarztwagen-Generation ab März im Einsatz
Dr. Dieter Zetsche, Vorstandvorsitzender der Daimler AG: Alle Beteiligten können stolz sein auf diese Ingenieursleistung. Gleichzeitig wünschen wir uns natürlich, dass Felix möglichst wenige Einsätze fahren muss. Wenn aber doch mal ein Baby an Bord ist, dann ist es bei Felix gut aufgehoben.
Von links nach rechts: Mika Häkkinen, Dr. Dieter Zetsche, Annete Widmann-Mauz, Pierre-Enric Steiger und Siegfried Steiger
Fahrgestell des Mercedes-Benz Sprinter als Grundlage für Aufbauhersteller
Um die neue Generation des Baby-Notarztwagens zu ermöglichen, stellte die Daimler AG der Björn Steiger-Stiftung einen Sprinter 316 CDI zu Sonderkonditionen zur Verfügung. Medizintechniker und Ingenieure mehrere Aufbauhersteller erarbeiteten mit Unterstützung von Kinderärzten ein völlig neuartiges Fahrzeugsystem, das die besonderen Bedürfnisse der Frühchen berücksichtigt.
Quantensprung in der Frühchen- und Säuglingsbetreuung
Der Sprinter mit modernster Motoren- und Sicherheitstechnik bietet die ideale Basis für einen schnellen, sicheren und umweltfreundlichen Transport von Patient und dem medizinischem Personal. So errechnet das ADAPTIVE ESP® den Beladungszustand des Fahrzeugs und passt die Regeleingriffe bei kritischen Fahrsituationen optimal an. Dieses Fahrwerkregelsystem beinhaltet alle bekannten und wichtigen Sicherheitsfunktionen wie ABS (Antiblockiersystem) und BAS (hydraulischer Bremsassistent).
Fahrende Intensivstation für Frühchen
Um den Patienten den bestmöglichen Schutz vor äußeren Einflüssen bieten zu können, ist das Fahrzeug genau an die Bedarfe der Frühchen angepasst. In einem speziellen Transportinkubator werden die Neugeborenen erschütterungs- und vibrationsfrei transportiert. Schlaglöcher und Bodenwellen der Straße werden durch ein Dämpfungssystem ausgeglichen, das Unebenheiten von bis zu 10cm ausgleichen kann. Um die kleinen Patienten vor Umgebungs- und Fahrgeräuschen zu schützen sind diese Rettungswagen bestmöglich isoliert und gedämmt, um die Frühchen keiner Lautstärke von über 60dB auszusetzen.
Erster "Felix" fährt nach Datteln
Ende März wird der erste Baby-Notarztwagen "Felix" an die Vestische-Kinder- und Jugendklinik Datteln übergeben.
Ende April wird in Vechta das zweite Fahrzeug in Dienst gestellt und im Mai und Juni sollen die Auslieferungen an Oldenburg und Fulda folgen.
Fotos: Daimler AG, Björn Steiger Stiftung
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar