Studie: Positive Klimabilanz von Batterietechnik ist falsch berechnet

Aktuelle Umfrage: Wasserstoffauto findet Zuspruch bei 63 Prozent

Studie: Positive Klimabilanz von Batterietechnik ist falsch berechnet: Aktuelle Umfrage: Wasserstoffauto findet Zuspruch bei 63 Prozent
Erstellt am 31. Juli 2020

Der Daimler will bis 2039 weltweit eine komplett CO2-neutrale Pkw-Neuwagenflotte anbieten. Das ist erst einmal gut und bergüßenswert. Ob es aber auch richtig ist, dass der Erfinder des Automobils für das Erreichen sein ambitioniertes Nachhaltigkeitsprogramm „Ambition 2029„ die Brennstoffzelle für Pkw auf Eis legt, bezweifeln nicht nur Experten. Beschlusslage in Stuttgart ist: Der Stern setzt für das vollelektrische Fahren im Pkw-Bereich voll auf die Batterietechnik. Der CO2-Ausstoß in der Flotte wird dadurch zweifellos sinken und die elektrisierten Sterne werden auch lokal emissionsfrei unterwegs sein. Aber der Umwelt wird das vermutlich kaum nutzen, wie eine Untersuchung der auf‭ ‬Transformationsherausforderungen der Automobilindustrie spezialisierten Unternehmensberatung‭ ‬Stahl Automotive Consulting zeigt.

In einer am‭ ‬23.‭ ‬Juni‭ ‬2020‭ ‬veröffentlichten Studie "DER WEG HIN ZU EINER CO2-ARMEN MOBILITÄT. Neue Perspektiven zur Verkehrs- und Energiewende in Deutschland"
Stahl_Automotive_Consulting_Whitepaper.pdf
1.97 MB
(die Ihr Euch links ansehen oder herunterladen könnt), welche die Gesamtbilanz alternativer Antriebsarten der Zukunft untersucht.‭ ‬ wird nachgewiesen, dass die vermeintlich positive Klimabilanz von Elektroautos falsch berechnet ist.‭ ‬Sie beruht darauf,‭ ‬dass nur Emissionen berücksichtigt werden,‭ ‬die direkt zugeordnet werden können‭ ‬-‭ ‬also Emissionen durch fossile Kraftstoffe und deren Transport,‭ ‬regenerative Stromerzeugung und Batterieproduktion.‭ ‬Es wird aber nicht berücksichtigt,‭ ‬dass der erhöhte Energiebedarf für E-Autos es erschwert Kohlekraftwerke abzuschalten,‭ ‬weil der Bedarf kurz-‭ ‬und mittelfristig nicht durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann.‭ ‬Bei einer Gesamtbetrachtung von Umwelt-,‭ ‬Finanz-‭ ‬und Strukturaspekten liegen in der CO2-Bilanz synthetische Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren vor Wasserstoff mit Brennstoffzelle und dann erst folgen die Elektrofahrzeuge. Wenn das Ziel lautet, CO2 im Verkehrssektor zu reduzieren, dann sind laut Stahl Automotive Consulting nur Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe die Alternativen zur Elektromobilität, da sie nicht auf fossilen Energieträgern basieren und nicht im Wettbewerb zum Nahrungsmittelanbau stehen. Wasserstoff kann zu erheblichen CO2-Einsparungen beitragen.

Wasserstoffauto findet Zuspruch bei‭ ‬63‭ ‬Prozent‭

Weder für die Umwelt noch für die deutschen Autofahrer ist die Brennstoffzelle ad acta gelegt. So investieren die Bundesregierung und die Europäische Union investieren, wie jüngst beschlossen wurde, verstärkt in Wasserstoff als neue automobile Antriebstechnik. Allein Deutschland will hier im Rahmen seiner Corona-Konjunkturhilfen neun Milliarden Euro ausgeben. Wie eine repräsentative Umfrage von AutoScout24 jetzt zeigt, begrüßen die deutschen Autohalter diese Strategie: Rund zwei Drittel finden die Maßnahmen gut, fast jeder Dritte kann sich sogar vorstellen, ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug zu kaufen, wenn es bezahlbar wäre.  

Insgesamt 63 Prozent der deutschen Fahrer emfinden es als positiv, dass in die Wasserstoffwirtschaft investiert wird. 24 Prozent lehnen diese Investitionen hingegen ab und 13 Prozent können die Potenziale der Technik nicht beurteilen. Dass sie einmal ein brennstoffzellenbetriebenes Fahrzeug kaufen, können sich ganze 30 Prozent der Befragten vorstellen – einzige Bedingung: Ein entsprechendes Fahrzeug muss bezahlbar bleiben. Vor allem Männer erhoffen sich einiges durch die Nutzung des häufigsten Elements des Universums zur Energiegewinnung. Entsprechend begrüßen 72 Prozent die Investitionen, aber nur 55 Prozent der Frauen. 38 Prozent der Männer könnten sich zudem vorstellen, einmal ein entsprechendes Fahrzeug zu kaufen, doch nur 23 Prozent der Frauen sehen sich selbst als Lenker eines Brennstoffzellen-Autos.

Wasserstoff soll Verkehrswende ermöglichen

Was sind die wichtigsten Gründe der Befürworter der Wasserstoff-Initiative? 45 Prozent der Autohalter begrüßen die Investitionen, da aus ihrer Sicht Wasserstoff ein Baustein für einen CO2-neutralen Verkehr bedeuten kann. 35 Prozent sind ganz einfach generell dafür, in alternative Antriebstechniken zu investieren und 15 Prozent glauben sogar, dass die Gelder schon deshalb gut angelegt sind, weil wir in Zukunft alle fast ausschließlich mit Wasserstoff-Antrieben unterwegs sein werden. Vor allem Männer sind dieser Meinung: Jeder Fünfte (20 Prozent) glaubt, dass Wasserstoff-Fahrzeuge allgegenwärtig sein werden. Frauen sind beim Blick auf die Technik skeptischer: Nur jede Zehnte (10 Prozent) ist der Meinung, dass entsprechende Autos großflächig den Alltag bestimmen werden. (Bilder:‭ ‬Daimler‭ (‬1‭)‬,‭ ‬H2‭ ‬MOBILITY Deutschland,‭ ‬Felix Krumbholz‭ ‬(1‭)) ‬

‭Autor: Mathias Ebeling

2 Kommentare

  • R129Fan

    R129Fan

    Der "Große" Vorsitzende setzt auf ein totes Pferd. Das kommt halt davon, wenn man Deppen, die sich "Politiker" schimpfen, hinterher hechelt. Das endete schon einmal mit der Zerstörung des Werkes........
  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Källenius fahrt auf das falsche Spur, und wird unser schöne Marke Mercedes-Benz völlig vernichten, serh sehr schade!!!

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