Auf der heutigen Hauptversammlung konnten die Anteilseigner von Mercedes-Benz viel applaudieren: Sie bejubelten einen Rekordgewinn von 23,4 Milliarden Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021. Und sie dürfen sich über eine sehr ansehnliche Dividendenzahlung freuen. Gut 5 Milliarden € schüttet der Stern an seine Aktionäre aus - das sind 5 € pro Aktie. Für 2020 belief sich die Dividende noch auf bescheidene 1,35 € pro Aktie. Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Pischetsrieder und Mercedes-Chef Ola Källenius zeigten sich mit dem Erreichten denn auch hochzufrieden und blickten zuversichtlich in die Zukunft. Källenius sagte: „Das vergangene Jahr war herausfordernd. Aber unser Team hat erfolgreich dagegengehalten. Und wir haben noch viel Potenzial. Für Mercedes-Benz hat die Reise erst begonnen.“
Wohin die Reise geht, steht fest: Noch mehr Elektrofahrzeuge sowie ein weiterer Ausbau des Top-End-Segments stehen bei Mercedes-Benz ganz oben auf der Tagesordnung. Mercedes-Benz will rascher elektrischer werden - und muss es wohl auch. Wie das Handelsblatt schreibt, zeigen sich nämlich etliche Investoren mit der CO2-Bilanz des Sterns alles andere als zufrieden. Die Flottenemissionen seien viel zu hoch.
Droht ein Imagedesaster? Investoren kritisieren Mercedes-Benz für eine enttäuschende Klimabilanz
Nur in Europa ist es Mercedes-Benz gelungen, die schärferen Vorgaben hinsichtlich der CO₂-Emissionen einzuhalten. In den wichtigsten Absatzmärkten USA und China hat man aber die verordneten Flottenverbrauchsziele nicht erreicht. Um Strafzahlungen zu vermeiden, musste Mercedes-Benz Verschmutzungsrechte erwerben. Einflussreiche Fondsmanager wie etwa Deka-Manager Ingo Speich fürchten bei einem andauernden Überschreiten der Flottenverbräuche in USA und im Reich der Mitte einen erheblichen Verlust von Geld und Glaubwürdigkeit. Das Handelsblatt zitiert ihn mit den Worten: „Die hohe Nachfrage nach PS-Boliden darf für Mercedes nicht im Imagedesaster enden.“
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