Mercedes EQS: Computer Geeks sind nicht geflasht!

Altbacken und ruckelig: EQS-Testfahrer kritisieren langsame Software

Mercedes EQS: Computer Geeks sind nicht geflasht!: Altbacken und ruckelig: EQS-Testfahrer kritisieren langsame Software
Erstellt am 13. April 2021

Der EQS soll wie ein Smartphone auf Rädern sein, pries Daimler-Chef Ola Källenius die digitalen Talente des neuen EQS vor einiger Zeit an. Diese sollten absolut überzeugend, die digitale Weltgemeinde begeisternd und Benchmark tauglich sein.

Ob das dann auch der Grund war, dass man nicht nur Autofachjournalisten, sondern auch Technik-Geeks und Computer-Nerds mit Influencer-Status im Vorfeld des Debüts der vollelektrischen Oberklasse mit Stern zu Testfahrten des EQS einlud? Die Rechnung ist jedenfalls nicht aufgegangen, denn den Computer-Nerds - allen voran Tech- und Smartphone-Spezialist und YouTuber Marques Keith Brownlee - missfiel die Software des EQS. Altbacken, ruckelig, langsam und absolut nicht zeitgemäß sei die Benutzeroberfläche des MBUX-Hyperscreens, urteilt der in Tech-Kreisen sehr bekannte Meinungsmultiplikator.

Wo nur Nullen und Einsen zählen und das Fahrerherz keine Instanz mehr ist

Au Backe, das Auto geriet fast zur Nebensache. Allein die Eindrücke der EQS-Review von Influencer Marques Keith Brownlee schauten via YouTube immerhin 1,6 Millionen Viewer. Die vielen Klicks blieben auch nicht ohne Resonanz bzw. Folgen. Vor allem die kritischen Bemerkungen und geht-ja-überhaupt-mal-gar-nicht-Kommentare fanden in den internationalen einschlägigen Tech-Blogs und Tech-Magazinen großen Widerhall (z.B. auch HIER auf Giga.de, einem der größten deutschsprachigen Tech-Portale). Nun muss man wissen, dass in Marketingabteilungen und in der Werbeindustrie bad news zuweilen auch als good news gewertet werden - die Hauptsache sei doch schließlich, es werde über ein Produkt geredet.

Okay, wenn das denn so ist, dann ist es ja nicht so schlimm, dass etliche Kommentare der weltweiten Computer-Geeks-Gemeinde für das Smartphone auf Rädern aka EQS in Übereinstimmung mit der Meinung von Influencer Brownlee wenig schmeichelhaft ausfallen. Zuweilen macht man sich in den Tweets und Kommentaren auch über den EQS lustig, weil es sich bei dem Tablet-PC, das sich beim ihm in der Rückbank findet, um ein Samsung Galaxy Tab 4 aus dem Jahr 2014 handele (siehe z.B. HIER). Upps, sieben Jahre altes Android-Tablet im 100.000-Euro-Auto - Bruahahha, das geht für Computer-Nerds mal gar nicht und schon wieder saust das Fallbeil auf den EQS herab!

Autor: Mathias Ebeling

3 Kommentare

  • R129Fan

    R129Fan

    700 km Reichweite soll die Schüssel haben. Ha, ha, ha. Dann werden es wohl 350 sein. Ich bin heute zufällig bei der hiesigen MB Vertretung vorbei gekommen. vor lauter Kaufinteressenten kein Durchkommen mehr- Ironie aus. Möge Föhnwelle seinen nicht funktionierenden Elektronikschrott behalten, andere Mütter haben auch schöne Töchter. Das ist nicht mehr meine Firma. Vom "Weltkonzern" zur Elektronikbastelbude - ein toller Weg.
  • Benzfan1996

    Benzfan1996

    Dieses Android-Tablet im Fond hielt ich ohnehin schon für völlig deplatziert.. Aber ein Modell von 2014? Auf 5+ Jahre altem Softwarestand? Das kann doch eigentlich nur ein verspäteter Aprilscherz sein...
  • Pano

    Pano

    Peinlich ist mE in erster Linie, daß Automanager immer noch den Quatsch vom Smartphone auf Rädern von sich geben. Daß Computer-Geeks sich über MBUX lustig machen, weil es angeblich ruckelig und altbacken ist finde ich hingegen weniger dramatisch. Entscheidend ist wie immer am Ende des Tages wie sich die Kiste verkauft. Der Rest ist, nunja, blabla :-) Grüße Pano

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