Der EQS soll wie ein Smartphone auf Rädern sein, pries Daimler-Chef Ola Källenius die digitalen Talente des neuen EQS vor einiger Zeit an. Diese sollten absolut überzeugend, die digitale Weltgemeinde begeisternd und Benchmark tauglich sein.
Ob das dann auch der Grund war, dass man nicht nur Autofachjournalisten, sondern auch Technik-Geeks und Computer-Nerds mit Influencer-Status im Vorfeld des Debüts der vollelektrischen Oberklasse mit Stern zu Testfahrten des EQS einlud? Die Rechnung ist jedenfalls nicht aufgegangen, denn den Computer-Nerds - allen voran Tech- und Smartphone-Spezialist und YouTuber Marques Keith Brownlee - missfiel die Software des EQS. Altbacken, ruckelig, langsam und absolut nicht zeitgemäß sei die Benutzeroberfläche des MBUX-Hyperscreens, urteilt der in Tech-Kreisen sehr bekannte Meinungsmultiplikator.
Wo nur Nullen und Einsen zählen und das Fahrerherz keine Instanz mehr ist
Au Backe, das Auto geriet fast zur Nebensache. Allein die Eindrücke der EQS-Review von Influencer Marques Keith Brownlee schauten via YouTube immerhin 1,6 Millionen Viewer. Die vielen Klicks blieben auch nicht ohne Resonanz bzw. Folgen. Vor allem die kritischen Bemerkungen und geht-ja-überhaupt-mal-gar-nicht-Kommentare fanden in den internationalen einschlägigen Tech-Blogs und Tech-Magazinen großen Widerhall (z.B. auch HIER auf Giga.de, einem der größten deutschsprachigen Tech-Portale). Nun muss man wissen, dass in Marketingabteilungen und in der Werbeindustrie bad news zuweilen auch als good news gewertet werden - die Hauptsache sei doch schließlich, es werde über ein Produkt geredet.
Okay, wenn das denn so ist, dann ist es ja nicht so schlimm, dass etliche Kommentare der weltweiten Computer-Geeks-Gemeinde für das Smartphone auf Rädern aka EQS in Übereinstimmung mit der Meinung von Influencer Brownlee wenig schmeichelhaft ausfallen. Zuweilen macht man sich in den Tweets und Kommentaren auch über den EQS lustig, weil es sich bei dem Tablet-PC, das sich beim ihm in der Rückbank findet, um ein Samsung Galaxy Tab 4 aus dem Jahr 2014 handele (siehe z.B. HIER). Upps, sieben Jahre altes Android-Tablet im 100.000-Euro-Auto - Bruahahha, das geht für Computer-Nerds mal gar nicht und schon wieder saust das Fallbeil auf den EQS herab!
Autor: Mathias Ebeling
3 Kommentare
R129Fan
16. April 2021 17:01 (vor über 3 Jahren)
Benzfan1996
14. April 2021 18:02 (vor über 3 Jahren)
Pano
14. April 2021 13:40 (vor über 3 Jahren)
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