Winter bedeutet höchste Belastung für den Lack. Kälte, Splitt und Streusalz zehren an seiner Substanz und mit steigender Sonne fällt auch der fehlende Glanz auf. Höchste Zeit für ein wenig Wellness. Doch vor allem geht es um Werterhalt. Denn Streusalz dringt in jeden Winkel von Karosserie und Anbauteilen, verrichtet im Verborgenen sein zerstörerisches Werk. Und zwar umso heftiger, je wärmer es wird. Deshalb sollte das Auto nicht nur im Winter regelmäßig gewaschen, sondern nun zum Ende der Streuperiode auch einmal grundgereinigt werden.
Dazu bietet sich ein Waschprogramm mit Unterbodenwäsche an, die auch die sensiblen Fahrwerks- und Bremsenbauteile gründlich abspült. Anschließend gilt es, den Lack im wahrsten Sinne unter die Lupe zu nehmen: Gibt es Krater wegen Steinschlag oder womöglich schon erste Rostansätze? Gefährdet sind neben allen frontal angeordneten Flächen vor allem die Radlaufbögen und die Spritzwasser-Bereiche dahinter. Kleine Schäden lassen sich leicht mit einem Lackstift austupfen. Hat sich jedoch bereits Rost gebildet, sollte der Profi ran. Solche Stellen lassen sich meistens mit Smart Repair schnell und kostengünstig beheben, viele Werkstätten bieten diesen Service selber an oder beauftragen zu festen Terminen einen Spezialisten.
Ist der Lack wieder gesund, sollten als nächste Schritte Politur und Versiegelung erfolgen. Das ist zwar etwas mühsam, befreit das Fahrzeug aber endgültig vom winterlichen Grauschleier. Und wer dazu weder Lust noch Zeit hat, bekommt von seiner Werkstatt sicher auch einen Tipp, welcher Fahrzeugaufbereiter die beste Arbeit abliefert. Die muss gar nicht teuer sein, die Preise für ein Komplettpaket mit Wäsche, Felgenreinigung, Politur und Lackversiegelung für einen Mittelklasse-Pkw beginnen bei rund 120 Euro.
Die Frontscheibe sollte regelmäßig auch von innen geputzt werden. Den der milchige Belag, der sich mit der Zeit auf die Scheibe legt, schränkt die Sicht ein, insbesondere dann, wenn die Sonne scheint oder entgegenkommende Fahrzeuge blenden. Guter Durchblick erhöht die Sicherheit.
Getreu dem Merksatz Oktober bis Ostern sollte als Start in den Frühling ein Termin mit der favorisierten Werkstatt eingeplant werden. Sind die Sommerreifen eingelagert, wären deren Profiltiefe und Materialzustand zu prüfen. Nach dem Reifenwechsel sollte kontrolliert werden, ob der Reifendruck tatsächlich korrekt ist. Natürlich ist es erlaubt, mit den Winterreifen auch im Sommer unterwegs zu sein, empfehlenswert ist es jedoch nicht: Das Material kann im Sommer sehr weich werden, was nicht nur höheren Verschleiß, sondern auch einen längeren Bremsweg mit sich bringt. Es ist angeraten, die Reifen, sobald die Temperaturen längere Zeit über sieben Grad Celsius liegen, zu wechseln. Wer das regelmäßige Wechseln der Reifen umgehen möchte, kann auch über die Anschaffung von Allwetterreifen nachdenken.
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