Daimler Trucks übergibt heute die ersten Einheiten seines vollelektrischen LKWs FUSO eCanter an europäische Kunden. Die renommierten und global agierenden Logistikunternehmen DHL, DB Schenker, Rhenus und Dachser setzen zukünftig in ihren Flotten auf den vollelektrischen Leicht-Lkw aus Serienproduktion. Im Zustellverkehr im urbanen Umfeld und bei vielfältigen Speditionsaufgaben werden die FUSO eCanter zukünftig einen wichtigen Beitrag der Unternehmen zu einem nachhaltigeren Flottenmanagement leisten. Mit der Präsentation der Produktmarke E-FUSO im Oktober dieses Jahres bekräftigte FUSO bereits sein Bekenntnis zu alternativen Antrieben. In den kommenden Jahren werden alle Lkw- und Bus-Modelle eine zusätzliche Elektro-Variante erhalten.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei den Kunden
Die Kunden sind alle aus dem Logistikbereich: Die Deutsche Post DHL wird die sechs Fahrzeuge in zwei wichtigen Unternehmensbereichen einsetzen: Zwei Fahrzeuge werden zukünftig bei DHL Freight für die Niederlassung Berlin Innenstadtbelieferung von Geschäfts- und Privatkunden übernehmen, etwa schwere Stückgutsendungen wie Elektro- oder große Haushaltsgeräte. DHL Paket setzt die vier Fahrzeuge im Innenstadtbereich Berlin für die Belieferung von Firmen und Großkunden ein. Die Elektro-Lkw werden dabei vollständig in den betrieblichen Ablauf integriert und ersetzen die zuvor auf der jeweiligen Tour eingesetzten Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb.
DB Schenker hat sich bewusst für den FUSO eCanter entschieden. Mit dem neuen Fahrzeug hat DB Schenker die Möglichkeit, ein e-Serienfahrzeug für die City-Logistik unter realen Produktionsbedingungen zu testen. Unter anderem wird eines der drei Fahrzeuge für die Zustellung und Abholung von Stückgutsendungen in der Berliner Innenstadt zum Einsatz kommen.
Bei der Rhenus-Gruppe, einem weltweit operierenden Logistikdienstleister, werden die drei FUSO eCanter die Home Delivery-Einheit unterstützen. Vom Zentrallager in Hoppegarten aus stellen die vollelektrischen Lkw künftig Möbel, braune und weiße Waren sowie Sportgroßgeräte in der Berliner Innenstadt zu.Zwei weitere FUSO eCanter werden bei Transportunternehmern von Dachser zum Einsatz kommen. Ihre Aufgabe wird das Stückgut-Kerngeschäft auf der letzten Meile sein, d.h. Paletten mit Industriegütern entweder an Mikrohubs oder direkt beim Kunden anzuliefern sowie Waren abzuholen und zu den Dachser-Niederlassungen zu bringen. Geladen werden sie an einer Starkstrom-Ladestation, die die Niederlassungen auf dem Betriebsgelände eingerichtet haben.
Kunden profitieren von reichem Erfahrungsschatz
Nach Jahren umfangreicher Entwicklung und Erprobung ist der FUSO eCanter voll in die Fertigungslinie des konventionellen FUSO Canter integriert. Im Juli dieses Jahres begann die Produktion in Tramagal, Portugal. Dort werden alle eCanter Fahrzeuge für den europäischen und den US-amerikanischen Markt produziert.
FUSO eCanter als attraktive Alternative für nachhaltige Flotten
Je nach Aufbau und Einsatzart hat der eCanter eine Fahrgestelltragfähigkeit von bis zu viereinhalb Tonnen. Der elektrische Antriebsstrang des Fahrzeugs umfasst sechs Hochvolt-Lithium-Ionen-Batterien mit je 420 V und 13,8 kWh. Anstelle eines Diesels liefert sein Elektroantriebsstrang mit starkem Permanent-Magnet-Motor 129 kW (180 PS) über ein Eingang-Getriebe an die Hinterachse. 285 Newtonmeter Dauerleistung lassen den 7,49-Tonner fast wie einen Pkw beschleunigen und stehen ab der ersten Fahrsekunde zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit des eCanter ist wie bei allen Fahrzeugen dieser Gewichtsklasse auf 80 km/h limitiert. Die ca. 600 kg schweren Batterien ermöglichen Reichweiten von über 100 Kilometern und übertreffen damit die in vielen Fällen im leichten Verteilerverkehr pro Tag zurückgelegte Distanz.Mit dem vollelektrischen Leicht-Lkw reagiert MFTBC auf das kontinuierlich steigende Bedürfnis nach emissionsfreiem und geräuscharmem innerstädtischen Verteilerverkehr. Der eCanter ist dabei nicht nur umweltfreundlich, er ist auch kosteneffizient und wirtschaftlich für den Kunden. Im Vergleich zu einer konventionellen Dieselversion lässt sich so bei den Betriebskosten bis zu 1.000 Euro auf 10.000 km einsparen.
Autor: Mathias Ebeling
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