Der Engineering Dienstleister Bertrandt testete einen BMW M4 GT4 (BR G82) mit erneuerbaren Kraftstoffen. Im Mobility Test Center des Unternehmens wurde das Fahrzeug verschiedenen Tests unterzogen, um neue Erkenntnisse für das klimaneutrale Fahren im Rennsport zu gewinnen. Als ein wichtiges Ergebnis stellte sich heraus, dass der Einsatz des alternativen Kraftstoffs direkt und ohne technische Maßnahmen möglich ist (Drop-in-Fähigkeit). Zusätzlich konnten die emittierte Partikelanzahl und Partikelmasse im Vergleich zu herkömmlichem Kraftstoff etwa um die Hälfte reduziert werden. Bei dem getesteten Rennfahrzeug handelt es sich um einen Boliden des Rennteams von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Dieser BMW wird auch am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Anfang Juni 2024 teilnehmen.
Im Motorsport ist der Einsatz von elektrisch betriebenen Rennfahrzeugen insbesondere bei Langstreckenwettbewerben nicht möglich, da durch die vergleichsweise langen Ladestopps die Performance im Wettbewerbsumfeld beeinträchtigt ist. Allerdings wächst die Bedeutung des Einsatzes von Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen im Rennsport, da sie dazu beitragen, Motorsport insgesamt klimaneutral zu machen. Zudem bestätigen rennerprobte Technologien die künftige Alltagstauglichkeit.
"Wir haben die für das Rennfahrzeug typischen Umgebungsbedingungen anhand eines speziellen Fahrzyklus nachbilden können und so die Gegebenheiten unter realitätsnahen Bedingungen auf dem Rollenprüfstand in insgesamt drei Testzyklen simuliert", so Oliver Conrady, Vice President Operations bei Bertrandt. Zunächst wurde das Fahrzeug mit konventionellem Kraftstoff betrieben. Im folgenden Zyklus wurde es dann mit dem regenerativen Kraftstoff "Racing eFuel 98" betankt und erneut unter den selben Bedingungen getestet. Dank der Wiederholgenauigkeit unter Laborbedingungen war eine hundertprozentige Vergleichbarkeit der Ergebnisse garantiert.
Die Ergebnisse sprechen für sich: Es konnte der Nachweis erbracht werden, dass das Rennfahrzeug auch mit dem alternativen Kraftstoff zuverlässig funktioniert. Außerdem konnte die Drop-in-Fähigkeit bewiesen werden. Neben der Erkenntnis, dass die Leistungsdaten des Wagens vergleichbar zu denen mit konventionellem Kraftstoff sind, konnten die Partikelemissionen sogar um etwa die Hälfte reduziert werden.
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