Über 40 Teilnehmer in 25 Fahrzeugen und ein einstimmiges Urteil am Abend: „Der kann ja mehr als ich dachte“. Eine Erkenntnis, die häufig an fehlenden Möglichkeiten und dem nicht vorhandenen Mut der Fahrer lag, die Geländetauglichkeit ihres Fahrzeugs auszureizen.
Genau diese Option bot das weitläufige Offroad-Gelände von MB-Offroad bei Biberach an der Riß. Fünf erfahrene Instruktoren vermittelten die nötige Selbstsicherheit, 80-prozentigen Steigungen und Abfahrten, Schrägfahrten, Wasserpassagen und Verwindungsstrecken zu meistern.
11 Bilder Fotostrecke | Der Wolf ist los: So war das Offroad-Abenteuer für Wolf- und Puch Besitzer
Anfangs teils mit eher bescheidenen A- und B-Noten für technische Ausführung, aber das ist ja ganz normal. So mancher Fahrer mühte sich mit der Bedienung der bislang selten genutzten Optionen von Differentialsperre, Allradantrieb und Reduktionsgetriebe. Aber Übung macht den Meister. Ein Vollprofi fällt schließlich nicht einfach so vom Himmel.
Größtes Manko war bei den Übungsfahrten das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge. „Dafür fehlt mir die Erfahrung“ lautete denn auch die Entschuldigung bei Fahrfehlern in Verwindungen im Wald, bei der linkes Vorder- und rechtes Hinterrad in der Luft drehten. Zugegeben – mit dem elektronischen Traktionssystem ETS und all den anderen elektronischen Hilfsmitteln bei einer neuen G-Klasse geht das fast von allein. Aber mit etwas Gefühl im Gasfuß, klappt es auch mit dem Wolf souverän. Wichtigster Hinweis der Instruktoren dabei: „Immer so viel Gas wie nötig und so wenig wie möglich“.
Geübt wurde das auf einer Einweisungs-Strecke, geführten Fahrten durch den Birkenwald, dem freien Fahren unter Aufsicht der Instruktoren und einem Trial-Wettbewerb.
Ein Problem der AMG- oder G 500-Fahrer hatten die Teilnehmer am Steuer ihres Wolf oder Puch eher selten: Durchdrehende Räder beim Anfahren in der 80%-Steigung. Dafür gilt es beim Wolf mit Schaltgetriebe zu lernen, zügig einzukuppeln oder gleichzeitig gefühlvoll Gas zu geben, um keine Kupplung zu verheizen. Und bei der eher überschaubaren Leistung dreht dabei garantiert kein Rad durch.
Die zweite Erkenntnis des Tages: Durchdrehende oder blockierende Räder übertragen keine Kraft mehr. Im ersten Fall geht es im Schlamm oder auf Sand nur noch in Richtung Erdmittelpunkt, im zweiten reagiert der Geländewagen zum Beispiel bei Steilabfahrten nicht mehr auf die Lenkung.
Letztlich sahen sich am Abend die Teilnehmer in ihrer Entscheidung bestätigt, sich statt einer mit modernen Technik und Elektronik kontrollierten G-Klasse eine betagtere, aber robuste Ex-Militär-Version zugelegt zu haben, bei der sich auf Fernreisen noch viel selbst reparieren lässt. Und ein Kratzer mehr oder weniger fällt da gar nicht auf.
Licht ins Dunkel der Unterschiede einer 24- statt 12 Volt-Anlage brachten die Spezialisten von ORC, S-Tec, Udo Röck und Herrmanns GmbH, die zum Treffen mit Ausstellungsfahrzeugen wie einem Wolf und einem modifizierten „Grizzly“, einem Pinzgauer und Puch für Taxifahrten, einer mobilen Jagdkanzel und Fachleuten zum Thema Ersatzteile kamen. Sie waren auch Sponsoren für das Barbecue, die Preise für den abschließenden Trial-Wettbewerb und die Gastgeschenke für jeden Teilnehmer.
„Für uns war das die schwäbische Antwort auf die berüchtigte Hell´s Klamm in Österreich“, sinnierte denn auch zum Abschluss ein bereits Offroad erprobter Teilnehmer. „Nur viel näher gelegen.“
Übrigens: Eine Wiederholung ist für das kommende Jahr geplant. Unter www.mb-offroad.com könnt ihr euch für einem Newsletter anmelden. Somit bleibt ihr für die nächsten Offroad-Trainings sicher informiert.
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