Auf der diesjährigen CES stellt ZF eine Reihe von serienreifen Technologien vor, die dazu beitragen werden, das autonome Fahren im öffentlichen Verkehr Realität werden zu lassen. Weltpremiere feiert der leistungsstärkste KI-fähige Supercomputer, der allen Anforderungen für den Automotive-Einsatz gerecht wird. Ein autonomes Robo-Taxi mit ZF-Technik gibt einen Ausblick auf neue Mobilitätsformen. Die Kooperation mit dem französischen Mobilitätsanbieter Transdev unterstreicht dabei die Marktreife der Lösungen von ZF und die Bereitschaft des Technologiekonzerns, die „Next Generation Mobility“ zu gestalten.
Mit einem lenkrad- und pedallosen Robo-Taxi veranschaulicht ZF auf der CES 2019 in Las Vegas, wie die Technologien des Konzerns neue Mobilitätsformen in der Stadt ermöglichen: Wird das Demofahrzeug über ein mobiles Endgerät bestellt, fährt es autonom vor. Anschließend chauffiert es seine Fahrgäste an deren gewünschte Ziele. „Der zunehmende Personen- und Gütertransport in Ballungszentren verlangt nach Automatisierung, Elektrifizierung und Vernetzung. Mit unserer umfangreichen Systemkompetenz ermöglichen und prägen wir diese ‚Next Generation Mobility‘“, sagt Torsten Gollewski, Leiter Vorentwicklung bei ZF und Geschäftsführer der Zukunft Ventures GmbH. „Unsere flexiblen, modularen Systemlösungen sind nicht nur für klassische Automobilhersteller attraktiv, sondern insbesondere auch für neue Unternehmen, die auf den Mobilitätsmarkt drängen.“
Vernetzte Systeme für Fahrzeuge und die Cloud
Mit dem Robo-Taxi zeigt ZF, dass der Technologiekonzern die notwendigen Lösungen für die Entwicklung von Roboterfahrzeugen und den damit verbundenen Dienstleistungen bereitstellen kann – im Einklang mit der Unternehmensphilosophie „see. think. act.“: Das ZF-Sensorset verleiht dem Demofahrzeug die Fähigkeit, seine Umgebung präzise wahrzunehmen. ZF ProAI RoboThink, der leistungsstarke Zentralrechner für das autonome Fahren, ist darauf ausgelegt, die enorme Menge an Sensordaten zu verarbeiten, zu einem Gesamtbild zusammenzufassen und daraus entsprechende Handlungsbefehle abzuleiten. Deren Umsetzung übernehmen vernetzte ZF-Systeme – etwa Fahrwerk, Antrieb, Lenkung, Bremse oder Insassenschutzsysteme.
Außerdem treibt ZF die Vernetzung der intelligenten mechanischen Systeme mit seiner cloud-basierten Plattform für Mobilitätsdienstleistungen voran. Diese ermöglicht es, anbieterübergreifend Funktionen beispielsweise für das Ride-Hailing zu integrieren – ebenso wie für innovative Zustelldienste und das Flottenmanagement. Das schließt die Möglichkeit ein, die Fahrzeugsoftware über die Cloud zu aktualisieren.
Cockpit ohne Lenkrad und Pedalerie
Mit der zunehmenden Automatisierung sind auch neue Konzepte für die Sitzpositionen in vollautomatisierten Lieferfahrzeugen oder Robo-Taxis gefragt. Wohin die Gestaltungsreise führt, demonstriert das „Trendsetting Cockpit“ von ZF und Faurecia, welches im Demofahrzeug auf der CES verbaut ist. Es kommt ganz ohne Lenkrad und Pedale aus, informiert mit drei Bildschirmen und lässt dem Zusteller bzw. Passagier die freie Seitenwahl des Arbeits- bzw. Sitzplatzes. Das bedeutet mehr Flexibilität, Bewegungsfreiheit und neue Möglichkeiten der Raumnutzung.
Pole Position unter den Künstlichen Intelligenzen
Ermöglicht wurde das Ganze durch eine weitere Weltpremiere. „Wir stellen heute mit der ZF ProAI RoboThink den leistungsstärksten KI-fähigen Supercomputer vor, den die Mobilitätsbranche derzeit zu bieten hat”, sagt Wolf-Henning Scheider, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG. „Mit seinem einzigartigen Konzept in Bezug auf Flexibilität, Modularität und Skalierbarkeit beschleunigt unsere Plattform die Entwicklung von neuen Mobilitätskonzepten, um Menschen und Güter autonom zu bewegen.“
Eine Leistung von bis zu 600 Billionen Rechenschritten pro Sekunde (600 Tera-OPS) katapultiert die ZF ProAI RoboThink an die Pole Position der Supercomputer, die sämtliche Automotive-Anforderungen erfüllen. Dank dieser Rechenleistung ist die Steuerbox in der Lage, den Datenstrom von internen und externen Sensoren, cloudbasierten Input und Car-to-X-Kommunikation in Echtzeit zu vernetzen und zu verarbeiten. Damit ist sie mit allem ausgestattet, um autonome Fahrzeuge ab Level 4 im öffentlichen Verkehr sicher betreiben zu können – eine Voraussetzung, um künftige Anwendungsszenarien wie etwa Ride-Hailing-Dienste zu unterstützen; von ausgewiesenen Flächen mit fest definierten Routen wie Firmen- oder Campusgeländen bis hin zu deutlich komplexeren Umfeldern im öffentlichen Straßenverkehr.
NVIDIA und ZF im Schulterschluss
Die Leistungsfähigkeit und Flexibilität der ZF ProAI überzeugte NVIDIA, ZF als einen seiner bevorzugten Partner für die Einführung des neuen Level2+ NVIDIA DRIVE AutoPilot zu benennen. Da die Serienproduktion der ZF ProAI innerhalb der nächsten 12 Monate beginnt, ist sie der einzige automobiltaugliche KI-fähige Supercomputer, der den ehrgeizigen Zeitplan von NIVIDIA für die Einführung des DRIVE AutoPilot von Anfang an erfüllen kann. Wolf-Henning Scheider erläutert: „Wir bieten aktuell den Vorteil, einen automotive-fähigen Supercomputer anzubieten, der bald in Serie produziert wird. Unsere offene, flexible, modulare und skalierbare ZF ProAI-Produktfamilie ermöglicht dabei die individuell passende Konfiguration für eine Vielzahl von Anwendungen und über alle Stufen des automatisierten Fahrens hinweg.“
e.GO People Mover kommt 2019, Transdev ist Kunde
Weiteres CES-Highlight von ZF ist der e.GO People Mover, der in dem gemeinsamen Joint Venture e.GO Moove mit dem deutschen Start-up e.GO Mobile AG entwickelt und vertrieben wird. Die Produktion in Deutschland wird bereits heute mit dem Ziel ausgebaut, fünfstellige Stückzahlen pro Jahr zu fertigen. Das Konzept und die Verfügbarkeit des e.GO People Mover haben weltweit großes Interesse bei Mobilitätsanbietern und Städten geweckt – nun geben ZF und die e.GO Moove GmbH auch einen Kunden bekannt und werden mit Transdev, einem der führenden internationalen Mobilitätsanbietern mit täglich 11 Millionen Kunden, zusammenarbeiten, um das Mobility-as-a-Service-Geschäft auf Basis des e.GO People Mover weiter auszubauen.
Mehr unter: http://bit.ly/ZukunftDerMobilitaet
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