dena-Umfrage: Mehrheit der Verbraucher orientiert sich an Benzinern

Interesse an Dieselfahrzeugen sinkt - Alternative Antriebe stagnieren

dena-Umfrage: Mehrheit der Verbraucher orientiert sich an Benzinern : Interesse an Dieselfahrzeugen sinkt - Alternative Antriebe stagnieren
Erstellt am 13. Dezember 2017

Fahrzeuge mit Dieselantrieb verlieren die Gunst der Verbraucher. Das Kaufinteresse sinkt im Vergleich zum Vorjahr weiter von 21 auf nur noch 17 Prozent. Alternative Antriebe können von dieser Entwicklung  nicht profitieren: Die Kaufabsicht für Elektrofahrzeuge inklusive Hybridantriebe ist ebenfalls leicht rückläufig und sinkt um 2 Prozentauf 21 Prozent. Benziner hingegen legen um 3 Prozent zu und stoßen mit 52 Prozent auf das höchste Kaufinteresse. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) unter potenziellen Neuwagenkäufern.

Knapp in Front: bei den alternativen Antrieben liegen die Hybriden wie der S 560 in der Kundengunst vorn

Immerhin 10 Prozent der Befragten wollen beim nächsten Kauf ein reines Elektrofahrzeug erwerben. Die Kaufabsicht für  Elektro-Hybridantriebe liegt bei 11 Prozent. Für weitere alternative Antriebe wie Wasserstoff, Erdgas und Flüssiggas würden sich insgesamt 5 Prozent der Befragten entscheiden.

Vorbehalte der Verbraucher bei alternativen Antrieben

Unzureichende Infrastruktur und zu hoher Kaufpreis schrecken potenzielle E-Auto-Kunden ab

Als Gründe gegen den Kauf alternativer Antriebe nennen die Befragten unter anderem die unzureichende Infrastruktur (89 Prozent), den zu hohen Kaufpreis (87 Prozent) und die zu wenig ausgereifte Technologie (78 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich diese Bedenken verstärkt. Dass der zu hoch empfundene Kaufpreis eine entscheidende Rolle spielt, zeigt eine weitere dena-Umfrage von August 2017.  Demnach würden sich 23 Prozent für ein Elektrofahrzeug entscheiden, wäre der Preis für alle Fahrzeugantriebe gleich - die Kaufabsicht würde sich also mehr als verdoppeln.

Mehr als die Hälfte der potenziellen Neuwagenkäufer (55 Prozent) gibt an, nicht genug über alternative Antriebe zu wissen, 13 Prozent weniger als 2016. "Verbraucher fühlen sich zwar besser über alternative Antriebe informiert, bewerten sie aber schlechter als ein Jahr zuvor. Positive Marktentwicklungen wie die Verbesserung der  Infrastruktur, des Preis-Leistungs-Verhältnisses der Fahrzeuge und  des Technologiereifegrads werden von den Verbrauchern noch nicht  ausreichend wahrgenommen. Das zeigt, dass sachliche Informationsplattformen wie das Pkw-Label, aber auch eine konsistente Haltung der Politik sehr wichtig sind, um die Marktentwicklung zu  beschleunigen", so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Wichtiges Informationsangebot für Käufer: das Pkw-Label

Das Pkw-Label hilft, sich beim Autokauf zu orientieren. Es zeigt auf einen Blick, zu welcher Energieeffizienzklasse ein Neuwagen gehört,  wie viel Kraftstoff er verbraucht und welche Kosten für Energie und Kfz-Steuer anfallen. Die dena empfiehlt Verbrauchern deshalb, beim
Autokauf auf das Pkw-Label zu achten. Bei den Kraftstoffkosten sind  die alternativen Antriebe, im Gegensatz zu den bestehenden Vorurteilen, sogar günstiger als Diesel oder Benzin.

Die Informationsplattform Pkw-Label ist eine Initiative der dena und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Weitere Informationen unter www.pkw-label.de.

 

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