Karfreitag, der Freitag vor Ostern, fällt heuer auf den 29. März. In der Tuningszene hat sich dieser Tag - in Umwandlung der Bezeichnung des Feiertages zum „Car-Freitag“ - als inoffizieller Saisonstart für Tuning begeisterte Autofahrer etabliert. Und das hat in den letzten Jahren die Ordnungshüter vermehrt auf den Plan und an den Straßenrand gerufen. Bundesweit ist mit Schwerpunktkontrollen am Karfreitag/Car-Freitag zu rechnen. Polizei und Ordnungsamt haben angekündigt, an diesem Tag an den Hotspots der Szene - wie z.B. am Nürburgring - gegen Raser, Poser und illegales Tuning Flagge bzw. Blaulicht zu zeigen.
Fans der sportlichen Automobilkultur, die den Karfreitag zum Anlass nehmen, sich mit Gleichgesinnten und ihren Fahrzeugen an szenetypischen Treffpunkten zu verabreden, müssen in ganz Deutschland mit Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt rechnen. Und es wird durchgegriffen werden. Beispiel Nordrhein-Westfalen: Am Karfreitag 2022 zum Beispiel wurden bei Verkehrskontrollen in NRW über 3.600 Verwarnungsgelder erhoben und 1.600 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. „Wenn die Leute ihr Auto so schön finden, dass sie davor und damit posen möchten, können sie das gerne machen, solange der Straßenverkehr nicht beeinträchtigt wird. Auch gegen Tuning spricht nichts, solange die Vorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung uneingeschränkt beachtet werden,“ erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul 2023 seinen festen Vorsatz, am Car-Freitag Kante zu zeigen. An seiner Haltung und der seiner Innenminister-Kollegen dürfte sich auch in diesem Jahr nichts ändern.
Car-Freitag: Mit konsequenten Verkehrskontrollen ist zu rechnen
Der Karfreitag ist ein sogenannter stiller Feiertag. Sport- und Tanzveranstaltungen sind an diesem Tag gesetzlich verboten. Auf gräuschvolle Motoren und Auspuffanlagen werden die Ordnungshüter ganz besonders achten - wobei die konsequenten Verkehrskontrollen dem erklärten Zweck diesen sollen, Raser, Poser und illegale Tuner aus dem Verkehr zu ziehen.
Wer mit dem Auto zu einem Car-Freitag-Meeting-Point anreist, ist jedenfalls gut beraten, den Motor nicht aufheulen zu lassen, sich an Tempolimits zu halten, die Reifen nicht zum Qualmen zu bringen und die nötigen Erlaubnisbelege für etwaige Änderungen am Fahrzeug mit sich zu führen - ansonsten droht schlimmstenfalls der Rückmarsch per pedes.
Einerseits. Andererseits: Dass die Polizei am Karfreitag verstärkt den Verkehr kontrolliert, wird den meisten Tuning-Fans den Spaß an der Freude vermutlich nicht verderben. In einer gemeinsamen Erklärung teilen Polizei und Ordnungsamt Adenau mit, dass am Karfreitag bei gutem Wetter rund um den Nürburgring mit mehreren tausend Besuchern gerechnet wird. Gleichzeit wird vor Fehlverhalten der Besucher gewarnt: „Verkehrsverstöße werden konsequent geahndet. Im Fokus der Polizei stehen hierbei die Verkehrssicherheit und die Vorschriftsmäßigkeit der Fahrzeuge, sowie insbesondere auch das Verhalten der Fahrzeugführer. Wer sich im Bereich des Nürburgrings "daneben" benimmt, muss mit der konsequenten Ahndung der Verkehrsverstöße rechnen, die in letzter Konsequenz zu ganztägigen Platzverweisen oder zu Fahrzeugsicherstellungen führen können. Zudem erfolgen bei Ungeeignetheit zur Teilnahme am Straßenverkehr Mitteilungen an die Fahrerlaubnisbehörden. Bei Gefährdungen kann im Einzelfall auch der Führerschein beschlagnahmt werden.“ Weisse Bescheid!
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