Den Ergebnissen einer aktuellen Blitzumfrage des Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unter 345 Autohäuser und 347 Kfz-Werkstätten zufolge hat sich der Rückgang der Bestellungen von vollelektrischen Pkw auch im Januar 2024 fortgesetzt. Der Absturz der Verkaufszahlen in Deutschland ist dramatisch: So lag bei den befragten Autohäusern die Anzahl der Bestellungen von rein batterieelektrischen Pkw (BEV) sowohl bei den privaten als auch den gewerblichen Kunden durchschnittlich um jeweils rund 50 % unter dem Wert vom Januar 2023.
Die Aussichten für das Autojahr 2024 sind, bezogen auf die E-Mobilität, laut der Befragung alles andere als freundlich. 91 % der befragten Autohäuser schätzen die Lage bei den privaten Auftragseingängen für BEV als "sehr schlecht" (55 %) oder "schlecht" (36 %) ein. Bei gewerblichen Kunden liegt dieser Wert mit 83 % etwas niedriger (jeweils 41 % sagen "sehr schlecht" und 42 % "schlecht").
Keine Frage: Ein Hochlauf der E-Mobilität sieht anders aus. In Deutschland scheint der Elektromobilität der Saft auszugehen. Und die Politik hat derzeit offenbar keinen Plan, wie sie den deutschen Autofahrern die E-Mobilität schmackhafter machen will.
E-Auto-Looby: "Politik braucht zusätzliche Lenkungsinstrumente"
Die ambitionierten E-Autoziele der deutschen Bundesregierung scheitern am Kunden. Um nicht eine komplette Bauchlandung bei der Mobilitätswende zu riskieren, wirbt die Elektromobilitäts-Lobby-Organisation "Agora Verkehrswende“ für zusätzliche Politikinstrumente, damit der Neuwagenkäufer um den zuletzt wieder beliebter gewordenen Verbrenner einen Bogen macht. 15 Millionen E-Pkw bis 2030 will man auf deutschen Straßen haben. Nach derzeitigen Zahlen und derzeitiger Entwicklung sind allenfalls zehn Millionen zu erwarten - bestenfalls.
Während der Neuwagen-Markt derzeit nach seinen Regeln spielt, spricht man bei der Agora Verkehrswende von einer Fehlentwicklung, welche die Politik zeitnah proaktiv korrigieren müsse. Um die „fehlgeleiteten“ Neuwagenkäufer auf die E-Auto-Spur zu dirigieren, schlägt die Agora Verkehrswende zum Beispiel als ein Lenkungsinstrument vor, nur noch Elektroautos bei der Dienstwagenbesteuerung zu begünstigen. Des Weiteren legt man der Politik den Gedanken nahe, bei der Kfz-Steuer die Erstzulassungen ins Visier zu nehmen und diese Abgabe stärker nach CO2-Emissionen und Fahrzeuggröße zu differenzieren. De facto handelt es sich um eine Art „Strafbesteuerung“, die nicht einmal dem Verkehr im Allgemeinen zugutekommt, sondern deren höhere Einnahmen bei Neufahrzeugen mit hohen Emissionen dafür verwendet werden soll, Kaufzuschüsse für Elektrofahrzeuge zu finanzieren.
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