Die praktische Fahrerlaubnisprüfung in Deutschland steht vor einer wichtigen Veränderung: Zum 1. Januar 2021 wird ein verändertes Prüfungsverfahren eingeführt - die so genannte "optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung", kurz OPFEP, mit elektronischem Prüfprotokoll. Das neue Verfahren gilt für alle Führerscheinklassen. Es soll für mehr Objektivität in der Bewertung sorgen und die Rückmeldung an Führerscheinbewerber und Fahrschulen verbessern.

Das ändert sich bei der Fahrprüfung ab 01.01.2021
In einem elektronischen Prüfprotokoll dokumentiert der Prüfer in einer speziell entwickelten Software auf einem Tablet seine Bewertung für alle Fahraufgaben, in denen der Bewerber eine überdurchschnittliche Leistung erbringt oder einen Fehler macht. Für andere Fahraufgaben, in denen sich der Bewerber den Erwartungen entsprechend verhält, ist keine gesonderte Dokumentation nötig. Im Anschluss an die Prüfungsfahrt bewertet und dokumentiert der Prüfer alle acht Fahraufgaben und alle fünf Fahrkompetenzbereiche zusammenfassend in ihrem Wechselspiel. Die Fahrkompetenz soll damit ganzheitlich bewertet werden. Alle Entscheidungen ob bestanden oder nicht trifft aber nicht der Computer sondern weiterhin der Prüfer. Das Programm unterstützt ihn nur bei der Entscheidungsfindung. Übrigens: Ab 1. Januar 2021 wird die praktische Fahrerlaubnisprüfung in allen Klassen zehn Minuten länger dauern als bisher. Der Grund liegt aber nicht in der Einführung des elektronischen Prüfprotokolls, sondern in der inhaltlichen und methodischen Weiterentwicklung der Prüfung.