Wir wissen bereits: Mercedes-Benz Original-Tauschteile sparen Geld und schonen die Umwelt. Wiederaufbereitete Teile ermöglichen einen schonenden Umgang mit Ressourcen und bieten zugleich Originalteile-Qualität sowie eine perfekte Passform. Doch wie funktioniert die Instandsetzung von verschlissenen Fahrzeugteilen eigentlich? In unserem heutigen Artikel werfen wir einen Blick auf die Aufbereitung eines Zylinderkopfes im Mercedes-Benz-Werk Mannheim.
Die Motoren werden in ihre Einzelteile zerlegt und im Werk Mannheim in einem technisch komplexen Prozess weiterverarbeitet; im Folgenden ist der Zylinderkopf eines Reihenvierzylinder-Motors zu sehen.
Im Wasserbad zeigt sich´s: Ist alles dicht?
Zuerst erfolgt eine Dichtigkeitsprüfung im Wasserbad. Der Zylinderkopf wird in eine passende Adaptervorrichtung gespannt und in 60 Grad warmes Wasser getaucht, welches mit einem Additiv zur Korrosionsverhinderung angereichert wurde. Die Prüfmaschine erzeugt im Inneren des Kopfes einen leichten Überdruck. Bei Rissen oder groben Beschädigungen würden jetzt Luftblasen an die Oberfläche steigen. Ist alles in Ordnung, geht es zur nächsten Station.
Alten Dichtungsresten und Riefen im Material geht es an den Kragen.
Mit einer speziellen Maschine wird die Trennfläche, an der die Zylinderkopfdichtung aufliegt, abgefräst. Die abgetragene Materialstärke beträgt dabei rund ein Zehntelmillimeter und dient dazu, wieder eine plane Auflagefläche zu schaffen. Bei der anschließenden Kontrolle werden Stehbolzen entweder nachgezogen oder ersetzt. Durch das Abfräsen werden eventuelle Reste und Rückstände der alten Zylinderkopfdichtung entfernt. Je nach Zustand der Oberfläche kann es erforderlich sein, etwas mehr Material abzutragen. In diesem Fall kommt eine anders spezifizierte Zylinderkopfdichtung mit etwas größerer Dicke zum Einsatz, um die originalen Spezifikationen wieder einzuhalten.
Die Ventilsitze erfordern hoch präzise Nacharbeit.
Im nächsten Aufbereitungsschritt folgt das Bearbeiten der Ventilsitzringe. Hierfür ist ein Höchstmaß an Präzision durch die ausführenden Mitarbeiter und Bearbeitungsmaschinen erforderlich. Die Maschinen müssen, halb- oder vollautomatisch, auf ein hundertstel Millimeter genau in Position gebracht werden. Anschließend wird mit einem sogenannten Düsen-Messdorn die Dichtheit der Ventilsitze gemessen.
Anfallende Späne werden unter Druck mit Waschlanzen entfernt.
Im nächsten Durchgang erfolgt das Reinigen und Entfernen von Metallspänen, die beim Prozess der Wiederaufbereitung entstanden ist. Zu diesem Zweck werden Waschlanzen in die Ölkanalbohrungen geführt und eine Waschmittellösung mit Druck durch die Kanäle gepumpt. Anschließend wird der Kopf wieder mit den passenden Ventilen und Ventilfedern bestückt.
Bei Löchern oder Rissen in den Zylinderköpfen kommt ein Verfahren namens „Kaltgasen“ zum Einsatz. Mit dieser Methode können diese Schäden hausintern repariert werden. Dafür werden entsprechend defekte Köpfe oder Motorblöcke gesammelt und bei entsprechender Menge abgearbeitet. Durch diese spezielle Technik der Reparatur können selbst größere Schäden wieder repariert werden.
Standards auf höchstem Niveau
Darüber hinaus werden bei der Aufbereitung von nicht mehr funktionstüchtigen Mercedes-Benz Original-Teilen Standards gesetzt, die in der Branche ihresgleichen suchen. So erfahren die Zylinderlaufbahnen nach dem Honen mit dem Bürsten der Zylinderinnenflächen einen zusätzlichen Bearbeitungsprozess.
Reparieren mit Köpfchen Clevere Stern-Fahrer sparen mit Mercedes-Benz Original-Tauschteilen Die Unebenheiten nach der Metallbearbeitung sind zwar äußerst fein, aber dennoch vorhanden. Durch das Bearbeiten mit Bürsten wird die Oberfläche geglättet. Ein noch geringerer Reibungswiderstand zwischen Kolbenringen und Laufbahn und damit gesenkter Laufwiderstand der Kolben sowie weniger Abrieb sind die Folge. Ein weiterer Grund mehr, weshalb sich Mercedes-Benz Original-Tauschteile von denen vieler anderer Anbieter unterscheiden – und von einem Mercedes-Benz Neuteil lediglich im Preis.
16 Kommentare
Mercedes-Fans.de
6. Februar 2015 17:26 (vor über 9 Jahren)
Benjamin Raschke
6. Februar 2015 15:17 (vor über 9 Jahren)
Anita
6. Februar 2015 12:14 (vor über 9 Jahren)
Alexander Weiland
6. Februar 2015 06:53 (vor über 9 Jahren)
Rame Halitaj
5. Februar 2015 20:37 (vor über 9 Jahren)
Andrey Senyk
5. Februar 2015 19:46 (vor über 9 Jahren)
Stefan Zscheile
5. Februar 2015 19:19 (vor über 9 Jahren)
Paffi2012
5. Februar 2015 17:50 (vor über 9 Jahren)
Pascal Werner
5. Februar 2015 16:39 (vor über 9 Jahren)
Thilo Schittko
5. Februar 2015 15:30 (vor über 9 Jahren)
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