Reine Kopfsache

So wird aus einem gebrauchten Zylinderkopf ein Mercedes-Benz Original-Tauschteil

Reine Kopfsache: So wird aus einem gebrauchten Zylinderkopf ein Mercedes-Benz Original-Tauschteil
Erstellt am 19. Januar 2015

Wir wissen bereits: Mercedes-Benz Original-Tauschteile sparen Geld und schonen die Umwelt. Wiederaufbereitete Teile ermöglichen einen schonenden Umgang mit Ressourcen und bieten zugleich Originalteile-Qualität sowie eine perfekte Passform. Doch wie funktioniert die Instandsetzung von verschlissenen Fahrzeugteilen eigentlich? In unserem heutigen Artikel werfen wir einen Blick auf die Aufbereitung eines Zylinderkopfes im Mercedes-Benz-Werk Mannheim.

Die Motoren werden in ihre Einzelteile zerlegt und im Werk Mannheim in einem technisch komplexen Prozess weiterverarbeitet; im Folgenden ist der Zylinderkopf eines Reihenvierzylinder-Motors zu sehen.

Im Wasserbad zeigt sich´s: Ist alles dicht?

Zuerst erfolgt eine Dichtigkeitsprüfung im Wasserbad. Der Zylinderkopf wird in eine passende Adaptervorrichtung gespannt und in 60 Grad warmes Wasser getaucht, welches mit einem Additiv zur Korrosionsverhinderung angereichert wurde. Die Prüfmaschine erzeugt im Inneren des Kopfes einen leichten Überdruck. Bei Rissen oder groben Beschädigungen würden jetzt Luftblasen an die Oberfläche steigen. Ist alles in Ordnung, geht es zur nächsten Station.

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Alten Dichtungsresten und Riefen im Material geht es an den Kragen.

Mit einer speziellen Maschine wird die Trennfläche, an der die Zylinderkopfdichtung aufliegt, abgefräst. Die abgetragene Materialstärke beträgt dabei rund ein Zehntelmillimeter und dient dazu, wieder eine plane Auflagefläche zu schaffen. Bei der anschließenden Kontrolle werden Stehbolzen entweder nachgezogen oder ersetzt. Durch das Abfräsen werden eventuelle Reste und Rückstände der alten Zylinderkopfdichtung entfernt. Je nach Zustand der Oberfläche kann es erforderlich sein, etwas mehr Material abzutragen. In diesem Fall kommt eine anders spezifizierte Zylinderkopfdichtung mit etwas größerer Dicke zum Einsatz, um die originalen Spezifikationen wieder einzuhalten.

Die Ventilsitze erfordern hoch präzise Nacharbeit.

Im nächsten Aufbereitungsschritt folgt das Bearbeiten der Ventilsitzringe. Hierfür ist ein Höchstmaß an Präzision durch die ausführenden Mitarbeiter und Bearbeitungsmaschinen erforderlich. Die Maschinen müssen, halb- oder vollautomatisch, auf ein hundertstel Millimeter genau in Position gebracht werden. Anschließend wird mit einem sogenannten Düsen-Messdorn die Dichtheit der Ventilsitze gemessen.

Anfallende Späne werden unter Druck mit Waschlanzen entfernt.

Im nächsten Durchgang erfolgt das Reinigen und Entfernen von Metallspänen, die beim Prozess der Wiederaufbereitung entstanden ist. Zu diesem Zweck werden Waschlanzen in die Ölkanalbohrungen geführt und eine Waschmittellösung mit Druck durch die Kanäle gepumpt. Anschließend wird der Kopf wieder mit den passenden Ventilen und Ventilfedern bestückt.

Bei Löchern oder Rissen in den Zylinderköpfen kommt ein Verfahren namens „Kaltgasen“ zum Einsatz. Mit dieser Methode können diese Schäden hausintern repariert werden. Dafür werden entsprechend defekte Köpfe oder Motorblöcke gesammelt und bei entsprechender Menge abgearbeitet. Durch diese spezielle Technik der Reparatur können selbst größere Schäden wieder repariert werden.

Standards auf höchstem Niveau

Darüber hinaus werden bei der Aufbereitung von nicht mehr funktionstüchtigen Mercedes-Benz Original-Teilen Standards gesetzt, die in der Branche ihresgleichen suchen. So erfahren die Zylinderlaufbahnen nach dem Honen mit dem Bürsten der Zylinderinnenflächen einen zusätzlichen Bearbeitungsprozess.

Reparieren mit Köpfchen Clevere Stern-Fahrer sparen mit Mercedes-Benz Original-Tauschteilen Was macht man eigentlich, wenn der in die Jahre gekommene, schöne Stern wegen eines Defekts in die Werkstatt muss? Für schlaue Füchse unter den Sternepiloten... Die Unebenheiten nach der Metallbearbeitung sind zwar äußerst fein, aber dennoch vorhanden. Durch das Bearbeiten mit Bürsten wird die Oberfläche geglättet. Ein noch geringerer Reibungswiderstand zwischen Kolbenringen und Laufbahn und damit gesenkter Laufwiderstand der Kolben sowie weniger Abrieb sind die Folge. Ein weiterer Grund mehr, weshalb sich Mercedes-Benz Original-Tauschteile von denen vieler anderer Anbieter unterscheiden – und von einem Mercedes-Benz Neuteil lediglich im Preis.

16 Kommentare

  • Mercedes-Fans.de

    Mercedes-Fans.de

    Herzlichen Dank an alle, die an unserem kleinen Facebook-Gewinnspiel mitgemacht haben. Die Gewinner sind alle benachrichtigt. Da einige den Artikel als sehr interessant bezeichnet haben, hier ein Übersichtslink zu zwei weiteren Beiträgen zum Thema AT-Teile. http://www.mercedes-fans.de/thema/reman
  • Benjamin Raschke

    Benjamin Raschke

    Antwort C :))
  • Anita

    Anita

    Antwort: C
  • Alexander Weiland

    Alexander Weiland

    Die Antwort ist C) Dichtigkeitsprüfung
  • Rame Halitaj

    Rame Halitaj

    Antwort : C. Lg :) MIB :)
  • Andrey Senyk

    Andrey Senyk

    C) Dichtigkeitsprüfung
  • Stefan Zscheile

    Stefan Zscheile

    Antwort C Interessant welcher Aufwand da betrieben wird. Mfg
  • Paffi2012

    Paffi2012

    Antwort C
  • Pascal Werner

    Pascal Werner

    Antwort C, Sehr interessanter Artikel
  • Thilo Schittko

    Thilo Schittko

    Die Antwort für das Gewinnspiel ist "C" Dichtigkeitsprüfung :)

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