Liebe Hobby-Rennfahrer und Trackday-Piloten, habt ihr schon mal von „MICHELIN Track Connect“ gehört? Die Franzosen bringen mit dem Track Connect ein System auf den Markt, um Performance und Fahrspaß auf der Rennstrecke zu analysieren und zu erhöhen. Mit MICHELIN Track Connect ist der Reifen im Prinzip mit Auto und Fahrer digital vernetzt.

Ein Renningenieur, der in einen Reifen passt?

Beim Fahren auf der Rennstrecke, sendet ein Chip im Reifen Echtzeit-Daten an den Fahrer. Dabei liegt der Fokus des Tools darauf, dem Fahrer mitzuteilen, welcher für die Strecke der perfekte Reifendruck ist.
Mercedes-Fans.de hatte nun die Möglichkeit das System mal auf Herz und Nieren zu testen. Bei trockenen Bedingungen drehten wir auf der Rennstrecke in Almeria (Andalusien, Spanien) unsere Runden. Dabei nutzten wir den Reifendruck, der laut Werk empfohlen wurde. Nach fünf Runden ließ das Tool unsere Daten aus, und teilte uns mit inwiefern wir den Reifendruck – für eine optimale Rundenzeit – anpassen müssen.

Track Connect? Wie geht das?

Wie Track Connect genau funktioniert, erklären uns die Kollegen von VAU-MAX.tv in ihrem VLOG. Zwar sind die Jungs in diesem Video mit einem Porsche unterwegs, aber darüber können wir ausnahmsweise mal hinwegschauen. ;-)

Aber wie funktioniert das Tool nun eigentlich genau? In allen vier Reifen befindet sich ein kleiner Container mit einem kleinen Sensor drin. Die Sensoren sind mit einer Blackbox verbunden, welche die Daten auf eine App auf dem Smartphone sendet. Das Smartphone positioniert der Fahrer vorne auf dem Armaturenbrett oder an der Fensterscheibe. Dieses System analysiert die Rennstrecke, die Rennbedingungen und das Fahrverhalten von Auto und Fahrer und misst Temperatur- und Luftdruckdaten. Nach dieser Analyse bekommt der Fahrer den Hinweis inwiefern er den Reifendruck anpassen muss, um auf der Rennstrecke eine schnellere Rundenzeit zu absolvieren. In unserem Fall sollten wir den Reifendruck nach fünf Runden wie folgt anpassen:

Vorne links: minus 0,9 bar
Vorne rechts: minus 0,75 bar
Hinten links: minus 0,9 bar
Hinten rechts: minus 1,05 bar

Was kann Track Connect in der Praxis?

Mit angepasstem Reifendruck machten wir uns wieder auf die Rennstrecke. Tatsächlich hatte das Auto auf der Rennstrecke eine bessere Balance und vor allem besseren Grip. Dies wurde auch anhand der Rundenzeit deutlich: Mit angepassten Reifendruck waren wir sensationelle vier Sekunden schneller als mit dem eigentlichen Reifendruck, der vom Werk empfohlen wird. Wie viel vier Sekunden auf der Rennstrecke sind, brauchen wir Euch nicht zu sagen. Das sind Welten!

Dazu kann der Fahrer noch weitere Information über sein Fahrzeug abrufen, zum Beispiel zum Über- oder Untersteuerungsverhalten je nach Reifendruck an den Vorder- oder Hinterrädern. Nach jeder Rennrunde kann der Fahrer die Daten dann abgleichen und somit den Reifendruck gegebenenfalls erneut anpassen.

Was kostet Track Connect?

Das MICHELIN Track Connect ist nun erstmals für den High-Performance-Reifen „MICHELIN Pilot Sport Cup 2“ verfügbar. Wer einen solchen Reifensatz kauft, kann das MICHELIN Track Connect Tool für 399,00€ dazu kaufen. Für Leute, die regelmäßig auf der Rennstrecke unterwegs sind, sicherlich ein guter Preis.

Das Unternehmen mit Sitz in Clermont-Ferrand bietet dieses Tool für Mercedes-Fahrer aktuell lediglich für den Mercedes-AMG A45 4MATIC. Weitere Modelle sollen aber folgen. Zum Beispiel Fahrzeuge aus der GT-Familie, E63 oder C63. Das hängt stark von der Nachfrage der Kunden ab.