Gegen das Zinstief

Schwache Zinsen - Kleinserien oder Oldtimer als sichere Geldanlage?

Gegen das Zinstief: Schwache Zinsen - Kleinserien oder Oldtimer als sichere Geldanlage?
Erstellt am 3. Februar 2025

In Sachen Tages- oder Festgeld tut sich aktuell wenig und wie lange die Aktien an den internationalen Märkten noch so stark bleiben, erscheint nur eine Frage der Zeit. Wieso einen Teil seines Geldes nicht in einem oder vielleicht sogar mehreren Autos anlegen? Neben möglicher Wertsteigerungen macht das noch kräftig Laune. Ganz günstig ist die Absicherung jedoch nicht.

In Sachen Zinsgewinn bei Festgeld- oder Tagesgeldkonten tut sich aktuell nicht viel. Die meisten Geldinstitute bieten zum Teil deutlich unter drei Prozent Zinsen und somit ist das gegen die aktuelle Inflation kaum eine gute Wahl, um seine eigene Finanzkraft abzusichern. Natürlich gibt es Aktien, Fonds, Immobilien sowie ETFs und unter dem Strich macht ohnehin die rechte Mischung die Musik. Dabei sollten zumindest Autofans eine Alternative nicht außenvorlassen. Mit dem ein oder anderen Young- oder Oldtimer lässt sich das Geld nicht nur absichern, sondern auch imposant vermehren. Wer klug kauft, gewinnt über die Jahre noch etwas an Geld und hat auch noch Spaß, wenn er alltags oder am Wochenende selbst ins Steuer greift.

Wer das Ganze mit mehr Finanzkraft etwas professioneller angehen will, schaut sich interessante Kleinserien an, denn diese versprechen seit vielen Jahren zumeist üppige Gewinne. Doch hier heißt es stark bleiben, denn wirklich ertragreich lassen sich diese Sondermodelle und Kleinserien von Sportwagen nur dann wieder verkaufen, wenn sie ungefahren sind oder keine nennenswerte Laufleistung haben.

Die schlechte Nachricht vorweg – zumindest für Elektrofans. Mit einer Kleinserie oder einem Sondermodell mit Stecker lässt sich speziell in Europa bisher kaum Geld verdienen. Der Wertverfall der Elektromodelle ist noch höher als der von jungen gebrauchten Verbrennermodellen. Besonders hart trifft der Wertverlust die teuren Elektroversionen der Premiumhersteller, die neu oftmals über 100.000 oder gar mehr als 150.000 Euro kosten. Aktuell erscheint es daher kaum ratsam, hier auf eine limitierte Edition oder eine Sonderserie zu setzen. Ein sicherer Wertzuwachs ist hier kaum abzusehen. Doch dieser Trend könnte sich ab 2026 / 2027 umdrehen und auch limitierte Elektromodelle könnten begehrlich werden.

Wer bei seinem eigenen Geld auf Nummer sicher gehen will, sollte nichts riskieren und auch bei den sportlichen Verbrennerfahrzeugen sind die Wertzuwächse nicht mehr so imposant wie noch vor Jahren. Besonders wertstabil oder gar wertsteigernd waren zuletzt speziell limitierte Fahrzeuge von Sportwagenherstellern wie Porsche, Aston Martin, McLaren, Lamborghini oder Ferrari. Gerade wer früh dran ist und das Modell noch vor dem offiziellen Marktstart reserviert, kann nach Vorbild eines Porsche 911 Dakar oder eines Lamborghini Huracan STO stattliche Zuwächse erzielen. Etwas schwieriger sieht es bei den SUV und Geländewagen aus, denn das Preisniveau einer besonders exklusiv ausgestatteten Mercedes G-Klasse, eines Range Rover Autobiography, Ferrari Purosangue oder eines Lamborghini Urus ist nicht mehr derart ein Gewinnsteigerungs-Selbstläufer wie noch vor zwei oder drei Jahren. Zudem verbleibt der Nachteil, dass derartige neue oder neuwertige Modelle zwar gerade zum Marktstart überaus begehrt, aber auch sehr teuer sind. Der Geldeinsatz ist daher stattlich und übersteigt in nahezu allen Fällen deutlich die 100.000-Euro-Marke.

Daher dürfte der ein oder andere Oldtimer oder ein sportlicher Youngtimer mit Klassiker-Potenzial für viele die günstigere und insbesondere risikolosere Wahl sein. Wie wäre es mit einem Mercedes 500 E (W124), dem Mercedes E60 (W210), einem BMW M3 CSL (E46) oder einem späten Land Rover Defender der letzten Klassikserie? Unter 50.000 Euro geht zumeist kaum etwas, wenn Laufleistung und Pflegezustand stimmen, doch die Chance, dass hier in ein paar Jahren einige tausender mehr drin sind, wenn man das Fahrzeug auf dem freien Markt anbietet, ist größer denn je. Ob man es allerdings schafft, sich von einem Traumwagen wie dem Porsche 911 GT3, einem BMW M3 CSL oder einem Mercedes 500 E der Final Edition zu trennen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber gut angelegt ist das Geld doch auch, wenn man Freude daran hat, oder? Und wenn das doch etwas viel des Guten ist, bleiben einem immer noch coole Spaßmacher wie ein VW Golf I / II GTI / G60, VR6 oder der erste Golf R32 – günstig ist da fast nichts mehr. Aber das Risiko, dass diese Preise beizeiten nach unten gehen, ist angesichts der immer größer werdenden Zahl von elektrifizierten Modellen mehr als überschaubar. Wieso nicht zu einem Volvo 850 R herüberschielen oder sich den Roadstertraum von BMW Z3 / Z4 (bitte nur Sechszylinder) oder einem Mazda MX-5 verwirklichen? So macht Sparen richtig Spaß!

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