Formel 1 2020 ohne Kultrennen

Mercedes siegt, Monaco fehlt.

Formel 1 2020 ohne Kultrennen: Mercedes siegt, Monaco fehlt.
Erstellt am 27. Juli 2020

Die Dominanz von Mercedes ist in der Formel 1 ungebrochen. Seit 2014 gewann das Formel 1-Team Jahr für Jahr sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteursweltmeisterschaft. Zu den besonderen Highlights gehörte dabei stets der Große Preis von Monaco, wo Mercedes ebenfalls oft weit vorn landete. Auf ein Formel 1-Rennen in Monaco muss man in diesem Jahr aber verzichten. Schade! Dafür gibt es dort 2021 wieder jede Menge Motorsport.

Mercedes triumphiert

Die Siegesliste von Mercedes in der Formel 1 ist wirklich beeindruckend. Seit 2014 war der Fahrerweltmeister in fünf von sechs Fällen Lewis Hamilton, der seinen ersten Weltmeistertitel bereits 2008 im McLaren holte. Damit ist der Brite bisher die Nummer 2 hinter Michael Schumacher, der sich in seiner Formel-1-Karriere siebenmal den Weltmeistertitel sicherte.

Seit 2013 fährt Hamilton für das Team Mercedes AMG Petronas F1 Team. Unterbrochen wurde seine Siegesserie seit 2014 nur 2016. Damals sicherte sich Mercedes – wie bereits 2014 und 2015 sowie später 2019 – die ersten beiden Plätze der Fahrerweltmeisterschaft. Allerdings landete Nico Rosberg im Mercedes mit 385 Punkten knapp vor Hamilton (380 Punkte). Gar nicht knapp war dagegen das Ergebnis 2019. Hamilton siegte souverän mit 413 Punkten vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas (326 Punkte) und Max Verstappen (Red Bull Racing), der 278 Punkte erhielt.

Mindestens ebenso eindrucksvoll sind die Erfolge von Mercedes AMG Petronas F1 in der Konstrukteursweltmeisterschaft. Vier Jahre lang – von 2010 bis 2013 – dominierte Red Bull, ehe die große Ära von Mercedes begann. 2014 bis 2016 siegte das Team jeweils mit deutlich mehr als 200 Punkten Vorsprung vor Red Bull beziehungsweise Ferrari. 2017 und 2018 war es im Kampf gegen Ferrari knapper, während der Vorsprung 2019 wieder ausgebaut wurde. 739 Punkte für Mercedes standen am Ende 504 Punkten für Ferrari gegenüber.

Auch die Saison 2020 fing für Mercedes gut an

Das Corona-Virus hat die Saison 2020 der Formel 1 im Vergleich zu den Vorjahren und zum ursprünglichen Plan deutlich verändert. Eigentlich sollte es am 15. März in Melbourne losgehen. Stattdessen begann die Saison erst am fünften Juli mit dem Großen Preis von Österreich auf dem Red-Bull-Ring. Dieselbe Rennstrecke war am 12. Juli Austragungsort des Großen Preises der Steiermark, ehe am 19. Juli der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring folgte. Das Team Mercedes AMG Petronas F1 siegte bei allen drei Rennen. Valtteri Bottas entschied den Großen Preis von Österreich für sich. Beim Großen Preis der Steiermark gewann Hamilton vor Bottas und in Ungarn verbannte Lewis Hamilton Max Verstappen im Red Bull auf den zweiten Platz.

Insbesondere auf gerader Strecke überzeugt die Schnelligkeit der Formel-1-Boliden von Mercedes selbst die Konkurrenz. "Wie schnell Mercedes auf den Geraden ist, das ist schon beeindruckend", wird etwa Red-Bull-Teamchef Christian Horner auf Formel1.de zitiert. F1 W11 EQ Performance ist der Wagen, mit dem das Mercedes-Team in diesem Jahr antritt. Neu ist nicht nur die schwarze Lackierung, ein Statement gegen Rassismus und für Diversität. Neuartig ist beispielsweise auch das Lenksystem. Mit ihm lässt sich der Winkel verändern, in dem die Vorderräder zueinanderstehen. Dadurch verspricht man sich eine verbesserte Kontrolle der Reifentemperaturen, einen konstanteren Grip sowie geringeren Verschleiß.

Casino, Meer und die Boliden: die Faszination Monaco

Ein Highlight vergangener Formal-1-Saisons fehlt in diesem Jahr: der Große Preis von Monaco. Viele Formel-1-Freunde lieben das Rennen nicht nur wegen des herausfordernden Stadtkurses, sondern auch wegen des einzigartigen Umfelds. Monaco ist etwas Besonderes und das nicht alleine, weil das Fürstentum am Mittelmeer zu den kleinsten Staaten der Welt gehört. Monaco ist mondän, malerisch, reich an Kultur sowie Anziehungspunkt für reichlich Prominenz und nicht zuletzt bekannt durch die Spielbank Monte-Carlo.

Es kann es also nicht schaden, sich ein paar gute Roulette Regeln zu merken, wenn man den Fürstenstaat besucht. Den Formel-1-Fahrern helfen derartige Regeln während ihres Rennens indes nicht. Die nur etwa 3,3 Kilometer lange temporäre Rennstrecke namens Circuit de Monaco verlangt den Fahrern vieles ab. Sportschau.de beschreibt sie als einen engen und gefährlichen Stadtkurs, der „kaum Überholmöglichkeiten“ bietet.

Platzmangel attestiert auch das Portal Motorsport-total.com dem monegassischen Rennen und beschreibt den Circuit de Monaco als Kurs mit „engen Kurven, Unebenheiten, Kanaldeckeln und Fahrbahnmarkierungen“. Mit insgesamt sechs Siegen in Monaco führt der 1994 tödlich verunglückte Brasilianer Ayrton Senna die Bestenliste des Formel-1-Spektakels an. Jeweils fünf Siege in Monaco haben Michael Schumacher und Graham Hill auf dem Konto, der seine größten Triumphe in den 60er Jahren gefeiert hat. Zwischen 2013 und 2015 war Nico Rosberg im Mercedes der Erstplatzierte auf dem Circuit de Monaco. Lewis Hamilton siegte 2008 und dann erneut 2016 und 2019. 2017 hieß der Gewinner Sebastian Vettel (Ferrari), 2018 Daniel Ricciardo (Red Bull TAG-Heuer).

2021 wird wieder ein Motorsportjahr in Monaco

Falls nicht irgendetwas dazwischenkommt, wird 2021 nach der Zwangspause wieder ein Top-Motorsportjahr in Monaco. Das Motorsport Magazin bescheinigt dem Fürstentum jedenfalls einen vollen Terminkalender. Geht alles nach Plan, eröffnet der 12. Historische Grand Prix den Reigen im Zeitraum vom 23. bis zum 25. April 2021. Am 08. Mai ist die Formel E in Monaco zu Gast und die Formel 1 präsentiert sich zwischen dem 20. und dem 23. Mai. Gut möglich, dass das Team Mercedes AMG Petronas F1 dann wieder ganz vorne mitfährt.

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