AMG lässt es krachen! Der GT 3 wird am 4. Juli beim VLN-Lauf auf der Nürburgring-Nordschleife sein Renn-Debüt geben. Mit Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth drehen drei Giganten am Volant.
Werden die anderen Teams den AMG GT3 vornehmlich aus diesem Blickwinkel sehen? Andererseits, den fiese grinsenden Grill im Rückspiegel zu haben, ist auch kein beruhigender Anblick!
Die Eifelgeister hatten es sich schon seit Tagen zugeraunt, irgendwann in diesen Wochen müsste der AMG GT 3 doch seine Rennpremiere geben. Testfahrten hatte AMG bereits immer wieder absolviert (Mercedes-fans.de berichtete) jetzt hat es Mercedes-AMG offiziell bestätigt. Das Biest wird von der Leine gelassen und das Fahrerteam, Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth, lässt den Spekulationen freien Lauf. Wollen die Affalterbacher bei ihrer Premiere gleich auf Sieg fahren? Eine bessere Werbung für en neuen GT3 kann man sich ja gar nicht vorstellen. Und wenn das Auto auch nur annähernd so furios fährt wie es ausschaut, na dann gute Nacht Porsche & Co! Selten hat es wohl einen Rennwagen gegeben, dem sein Anspruch auf Sieg so in die Linien hineinmodelliert wurde wie bei dem AMG GT 3. Damit steht der Bolide in einer Reihe von Kult-Rennern wie Cobra Roadster, Ford GT 40, Porsche 917, Ferrari 512, Porsche 956/962 und ähnlichen Großkalibern, denen der Siegeswille schon an der Form abzulesen war.
Übrigens, der Start bei der 46. Adenauer ADAC Worldpeace Trophy am 4. Juli ist ein waschechter Werkseinsatz, dem Monate intensiver Testarbeit vorausgingen. Der Einsatz, der vom Mercedes-AMG Test Team durchgeführt wird, soll weitere wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung liefern. Ziel ist es, den Mercedes-AMG GT3 optimal vorzubereiten, ehe er an die AMG Customer Sport Teams ausgeliefert wird.
Der Premierestart des Mercedes AMG GT3 in der VLN ist ein waschechter Werkseinsatz
Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung ist unter anderem das Fahrverhalten: Die aus dem SLS AMG GT3 bekannte sehr gute Fahrbarkeit wird ergänzt durch gesteigerte Agilität und optimierte Effizienz. Im Karosseriebereich wird konsequent die Strategie „AMG Lightweight Performance“ umgesetzt. Durch ein geringeres Gewicht wird die Effizienz des Fahrzeugs gesteigert. Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur aus einem ebenfalls sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Zudem werden zahlreiche Komponenten wie Motorhaube, Türen oder Heckflügel aus Carbon gefertigt. Auch im Bereich Ergonomie setzt der Mercedes-AMG GT3 Maßstäbe, was beim Fahren konstant schneller Runden bei Langstreckenrennen einen sehr wichtigen Punkt einnimmt.
Der neue GT3-Stern mal ganz dramatisch Mercedes-AMG GT3 steht in den Startlöchern! Eine weitere bedeutende Rolle im Entwicklungsprozess spielt die Sicherheit. Der Mercedes-AMG GT3 verfügt aktuell über das weitreichendste Sicherheitskonzept seiner Klasse, das dem neuesten FIA-Standard entspricht. Um den Fahrer herum wurden gleich drei Sicherheitsbereiche konstruiert. Im Falle eines Unfalls wird der Pilot durch die spezielle Carbon-Sitzschale mit integrierter Kopfstütze optimal geschützt. Der Überrollkäfig aus hochfestem Stahl und der Aluminium-Spaceframe runden das ausgeklügelte Konzept ab.
Jochen Bitzer, Leiter AMG Kundensport: „Wir freuen uns schon sehr darauf, mit dem Mercedes-AMG GT3 das erste Rennen zu bestreiten. Nach einer so intensiven Test- und Entwicklungszeit sind wir alle gespannt darauf, das Fahrzeug unter Rennbedingungen zu testen. Der Start in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist für uns ein reiner Test, bei dem wir alle Komponenten einem Funktionstest unter realen Bedingungen unterziehen möchten.“
Drei Männer und ein Biest: Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth pilotieren den AMG GT3 bei der Premiere in der Eifel
Mit Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth werden drei Piloten an den Start gehen, die an der Entwicklung des Mercedes-AMG GT3 maßgeblich beteiligt sind. Als AMG Test- und Entwicklungsfahrer haben sie in den zurückliegenden Monaten wertvolle Erfahrungen mit dem neuen Rennfahrzeug gesammelt. Bisher wurden mehr als 12.000 Testkilometer mit dem Mercedes-AMG GT3 absolviert. Der erste Einsatz unter Rennbedingungen ist für das Trio der Höhepunkt der bisherigen Entwicklungsarbeit. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Mercedes-AMG-Entwicklungsteams auf dem Feinschliff des für die Nordschleife speziell nötigen Fahrwerks-Set Up. Und auch das reibungslose Abspulen von Longruns unter Rennbedingungen steht im Fokus.
Das geplante Testrennen lässt Erinnerungen an die Rennpremiere des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 aufkommen. Im September 2010 absolvierten Bernd Schneider und Thomas Jäger an gleicher Stelle das Renndebüt und legten damit den Grundstein für die zahlreichen Erfolge des Flügeltürers. An das erste Rennen des SLS AMG GT3 kann sich Schneider noch gut erinnern: „Es ist unglaublich, wie schnell doch die Zeit vergeht. Genau wie damals ist es ein tolles Gefühl und eine große Ehre, mit einem neuentwickelten Fahrzeug das erste Rennen zu bestreiten“, so der fünffache DTM-Champion.
Im Übrigen sind sich die ewig kritischen Eifelgeister wohl in einem Punkt einig: „Wenn das Auto hält und nicht abgeschossen wird, dann kann am Ende eigentlich nur ein Gesamtsieg rausspringen!“ Ob das wirklich so kommen wird? Am besten man stellt sich am 4. Juli an die Strecke und schaut sich das Debut mit eigenen Augen an. Das wird eine hochspannende Angelegenheit.
1 Kommentar
MB-W176
26. Juni 2015 14:02 (vor über 9 Jahren)
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