24h-Rennen auf dem Nürburgring - Vorschau

Mercedes-AMG mit Top-Aufgebot in der "Grünen Hölle"

24h-Rennen auf dem Nürburgring - Vorschau: Mercedes-AMG mit Top-Aufgebot in der "Grünen Hölle"
Erstellt am 20. September 2020

Es ist DAS Saison-Highlight am Nürburgring - das große 24h-Rennen. Auch wenn es in diesem Jahr Corona-bedingt in deutlich kleinerem Rahmen und mit nur wenigen  Zuschauern stattfindet, ist dieses prestigeträchtige Rennen für alle Beteiligten ein absoluter Höhepunkt. Mercedes-AMG Customer Racing tritt an, im Jubiläumsjahr den dritten Gesamtsieg zu holen. Dafür treten sieben GT3-Renner an, davon vier mit erweiterter Werksunterstützung. Allen voran der neue AMG-Werkspilot Patrick Assenheimer mit seinem AutoArenA-AMG. Wir schauen uns die Sternenkrieger genauer an.

Mit einem hochkarätigen Line-up geht Mercedes-AMG Motorsport in das diesjährige 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (24. - 27. September). Die Vorbereitungsphase auf der Nordschleife lief aus Sicht der Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach vielversprechend: In fünf Läufen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) konnte man zwei Gesamtsiege sowie vier weitere Podien einfahren – dementsprechend hoch sind die Erwartungen an die Marathon-Veranstaltung auf dem legendären Rundkurs in der Eifel. Insgesamt gehen bei der 48. Auflage des Rennklassikers sieben Mercedes-AMG GT3 an den Start, wobei vier davon als Performance-Teams mit erweiterter Werksunterstützung antreten. Ein Mercedes-AMG GT4 rundet das starke Aufgebot von Mercedes-AMG Motorsport ab.

Haupt Racing Team

Bei seinem Debüt beim Eifelmarathon wird das HAUPT RACING TEAM drei der vier Mercedes-AMG GT3 mit erweiterter Werksunterstützung an den Start bringen. Der Mercedes-AMG GT3 #2 wird von Teambesitzer Hubert Haupt (GER), Nico Bastian (GER), Yelmer Buurman (NED) und Philip Ellis (SUI) pilotiert, während im Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 4 Adam Christodoulou (GBR), Maro Engel, Manuel Metzger und Luca Stolz (alle GER) am Steuer sitzen werden. Das dritte Fahrzeug mit der Nummer 6 geht unter der Nennung Mercedes-AMG Team HRT AutoArenA an den Start: Maro Engel, der in diesem Rennen als Doppelstarter im Einsatz ist, teilt sich das Cockpit mit Patrick Assenheimer, Dirk Müller (beide GER) und Dominik Baumann (AUT).

Patrick Assenheimer als Werkspilot

Für Patrick Asenheimer ist das 24h-Rennen der Beginn einer neuen Ähra. Durch seine eindrücklichen Erfolge im letzten Jahr - u.a. der Gewinn der SP9-Pro-Wertung der VLN - wurde der 28-Jährige in dieser Saison in den elitären Kreis der Werkspiloten befördert und darf sich nun "AMG Performance Driver Nordschleife" nennen. Mit nun vier Werksfahrern und der erweiterten Werksunterstützung von AMG zählt sein AutoArenA-GT3 nun von der Papierform her sicherlich zu den hoch favorisierten Fahrzeugen im starken Feld der über 30 GT3-Autos.

Patrick Assenheimer: "Zunächst freue ich mich mega, dass das 24h-Rennen trotz Corona nun tatsächlich stattfinden kann. Da haben auch die Hersteller einen großen Anteil daran. Auch dass wieder Fans auf den Tribünen sein können, ist toll. Natürlich wird es nicht wie sonst sein, aber diese Einschränkungen gehören momentan zu unserem Leben. Für das Rennen ist unser Ziel ganz klar, auf das Podium zu fahren. Aber 24 Stunden sind lang und die Konkurrenz in diesem Jahr wieder extrem stark. Wir werden alles geben!"

Durch zwei Gesamtsiege und zwei weitere Podiumsplatzierungen bei den bisherigen Saisonrennen in der Nürburgring Langstrecken-Serie kommt das HAUPT RACING TEAM hochmotiviert und als Mitfavorit um den Gesamtsieg zum Saisonhöhepunkt an den Nürburgring und wird alles daransetzen, am Ende ganz oben auf dem Podest zu stehen. „Die Zielsetzung ist klar: Wir wollen das Rennen mit einem HRT gewinnen“, so Teambesitzer Hubert Haupt.

GetSpeed Performance

Den vierten werksunterstützten Mercedes-AMG GT3 stellt GetSpeed Performance – mit Maximilian Buhk, Maximilian Götz, Fabian Schiller (alle GER) und Raffaele Marciello (ITA) an Bord der #9 kann sich das Team von Adam Osieka ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung machen. Zum Aufgebot der Meuspather Mannschaft gehören darüber hinaus zwei Customer Racing Fahrzeuge: Während sich Emanuel Collard, François Perrodo, Matthieu Vaxivière (alle FRA) und Christer Joens (GER) im Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 8 abwechseln, greifen Markus Palttala (FIN), Janine Shoffner (GBR), John Shoffner (USA) und Maxime Soulet (BEL) ins Lenkrad der #10. Eine Hommage an das zehnjährige Bestehen von Mercedes-AMG Customer Racing ist der GT3 des 10Q Racing Teams: Das Fahrzeug mit der Startnummer #22 trägt das offizielle Jubiläumslogo und wird pilotiert von Sebastian Asch, Kenneth Heyer, Thomas Jäger (alle GER) und Daniel Juncadella (ESP), die in dieser Formation bereits beim GT3-Debüt des Teams im Rahmen des fünften NLS-Laufs am Steuer saßen.

10Q Racing

Auch die Newcomer von 10R Racing können sich berechtigte Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen. Zwar profitiert das Team von Thomas Zabel nicht vor der erweiterten Werksunterstützung der Performance-Autos, hat aber eine absolut hochkarätige Fahrercrew beisammen. "Mr. Langstrecke" Kenneth Heyer muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Kenneth ist quasi im AMG GT3 zu Hause und hat das Auto in praktisch allen Langstreckenrennen dieser Welt bereits pilotiert. Besonders gern und oft war der Sohn von Rennlegende Hans Heyer immer auf der Nordschleife unterwegs, wo er zu den erfahrendsten Racern gehört. Neben ihm greift ein weiterer klangvoller Name ins Lenkrad. Sebastian Asch hat mit Roland Asch ebenso einen berühmten Vater mit Mercedes-Vergangenheit, ist aber wie Heyer schon seit langem aus dessen Schatten heraus getreten. Schließlich konnte der sympathische "Basti" im Jahr 2015 im AMG die "Liga der Supersportwagen" - das ADAC GT Masters - als Meister für sich entscheiden und ist auch regelmäßig auf der Nordschleife unterwegs. Der Dritte im Bunde ist ein absoluter AMG-Spezialist. Thomas Jäger ist nicht nur einer der Urväter der Kundensport-Abteilung von AMG, sondern war als Test- und Entwicklungsfahrer auch maßgeblich an der Entwicklung der Rennboliden beteiligt. Dazu ist er auch Koordinator des Programmes und ebenfalls oft im Renntempo auf der Nordschleife zu sehen, wo er beim 24h-Klassiker bereits zweimal auf dem Podest stand. Last but not least greift mit dem Spanier Daniel Juncadella ein weiterer AMG-Werkspilot ins Steuer. Der ehemalige DTM-Fahrer gilt als einer der schnellsten GT3-Piloten überhaupt und konnte auch in der anspruchsvollen "Grünen Hölle" bereits überzeugen. In dieser Konstellation ist auch das neu installierte Team für eine Überraschung beim Rennen zweimal rund um die Uhr gut.

Black Falcon mit GT4-Favorit

Komplettiert wird das Aufgebot von einem Mercedes-AMG GT4 (#38) des Black Falcon Team Textar, das in dieser Saison eine makellose Bilanz aufweist: In allen fünf bisherigen NLS-Läufen holte sich das Team den Klassensieg in der Kategorie SP8T und hat diesen natürlich auch beim Langstreckenklassiker im Visier.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Der Mythos um das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring kommt nicht von ungefähr – es ist das größte und wahrscheinlich auch härteste Rennen der Welt. Ein absolutes Saisonhighlight für uns und alle Beteiligten! Trotz des insgesamt deutlich kleineren Starterfelds sind wir in diesem Jahr erneut mit sieben Mercedes-AMG GT3 vertreten und wollen selbstverständlich an die Podiumserfolge der vergangenen Jahre anknüpfen, als wir jeweils um den Sieg gefahren sind. Aber die Konkurrenz ist bei einem solch prestigeträchtigen Event natürlich groß, dementsprechend wird es ein harter Fight um den Platz an der Spitze. Bedanken möchte ich mich bereits im Vorfeld bei allen Verantwortlichen, die es möglich machen konnten, dass angesichts der aktuellen Situation eine Veranstaltung dieser Größenordnung durch entsprechende Hygienekonzepte und behördliche Rücksprache stattfinden kann. Wir wünschen allen Fahrern und Teams viel Glück und Erfolg!“

Maro Engel, AMG Markenbotschafter und Fahrer Mercedes-AMG Team HRT (#4) & Mercedes-AMG Team HRT AutoArenA (#6): „Auch in so einem außergewöhnlichen Jahr ist das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring natürlich ein absolutes Highlight für uns alle. Wir haben uns sehr gewissenhaft vorbereitet, sind viele Testkilometer gefahren und waren bei den bisherigen NLS-Läufen zum großen Teil sehr erfolgreich unterwegs. Das große Ziel ist jetzt natürlich, das Rennen zu gewinnen und den Gesamtsieg nach 2013 und 2016 wieder nach Affalterbach zu holen. Darauf liegt unser Fokus. Für mich persönlich wird es auch ein besonderes Rennen werden, weil ich in diesem Jahr auf zwei Fahrzeugen starten darf. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen sechs Teamkollegen, die allesamt mega erfahren und super schnell sind. Hoffentlich haben wir dann am Ende der 24 Stunden durch die Grüne Hölle gemeinsam Grund zu feiern.“

Maximilian Götz, Fahrer Mercedes-AMG Team GetSpeed (#9): „Es wird mit Sicherheit ein 24-Stunden-Rennen werden, wie wir es von der Atmosphäre her noch nicht erlebt haben. Das liegt allein schon daran, dass keine Zuschauer an der Strecke sein werden – normalerweise strömen die Fans ja zu Tausenden für diese Veranstaltung an den Nürburgring. Nichtsdestotrotz haben wir ein Ziel vor Augen: Wir wollen wieder aufs Podium, dafür werden wir alles geben. Bei den diesjährigen NLS-Rennen konnten wir auch zeigen, zu was wir sportlich in der Lage sind. Ein interessanter Aspekt wird sein, dass das Rennen spät startet und es Ende September relativ früh dunkel wird – das Rennen wird also zu einem großen Teil bei Nacht stattfinden. Aber auch hier sind wir mit dem neuen Mercedes-AMG GT3, der ja ein optimiertes Lichtkonzept besitzt, optimal auf die Verhältnisse vor Ort vorbereitet. Ich freue mich sehr auf dieses Mega-Rennwochenende!“

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