Wir schreiben das Jahr 1945. Deutschland liegt in Schutt und Asche. Elend und Notstand, wohin man schaut. Es muss jedoch weiter gehen. Neustart, aufrappeln, motiviert in die Zukunft blicken. Aller Mut, alle Kraft müssen zusammen gerauft und genutzt werden. Das ist nicht leicht. Genauso schwer ist es, fahrtüchtige Fahrzeuge zu finden.
Das Militär hat viele private Autos, Lastwagen und Schlepper requiriert, um Truppen und Nachschub zu transportieren. Militärfahrzeuge sind oft zerschossen, auseinander gebombt oder einfach kaputt. Landwirte brauchen Traktoren und nutzen teilweise Willys Jeeps für die Feldarbeit, die von den Alliierten zurückgelassen wurden. NSU Ketten-Kräder werden genutzt, um Baumstämme aus dem Wald zu ziehen. Zerschossene, defekte, oder verunfallte Kfz werden reanimiert. Aus zwei halben Fahrzeugen wird ein fahrtüchtiges zusammengeschraubt. Die Kfz-Mechaniker und Landwirte sind teilweise sehr kreativ.
Wer ist der Schöpfer dieses Biests?
Aufgrund der Benzinknappheit werden Pkw mit Holzvergaser für Holzkohle betrieb umgerüstet. Die Fabriken zur Pkw-, Lkw- und Traktorenproduktion sind zerbombt. Man muss mit dem Vorlieb nehmen, was verfügbar ist. Not macht bekanntlich erfinderisch. Dieser Zeit des Mangels und der Not gepaart mit Überlebenswillen und Tatendrang entstammt das Fahrzeug, von dem unser Artikel handelt. Wäre Lisbeth ein Mensch, wäre ihr Schöpfer Frankenstein. Aber Lisbeth ist ein Schlepper und Ihr Schöpfer heißt Peter Hennig. Peter ist uns schon aus einem Artikel von 2017 bekannt. Er wohnt auf dem Land bei St. Goar und trägt einen Stern im Herzen.
Die Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau
Natürlich besitzt Peter Hennig auch einen Traktor, aber der trägt keinen Stern. Außerdem ist er ihm zu langsam. Wenn Peter des öfteren im Jahr mit seinen Freunden vom Traktorverein „Rasende Riffelbleche BBM“ auf Tour ist, fährt er oft mit einem seiner Unimogs als Begleit- oder Vorausfahrzeug mit. Material, wie Bierbänke, Verpflegung, Feuerholz, Vereinszelt… eilen mit dem Unimog voraus, oder sichern das Ende der langsamen Kolone von Ackerschleppern, die mit maximal 35 km/h vor sich hin zuckeln. Meist zerreißt die Kolonne in Leistungsgruppen. Der Unimog ist eine Leistungsgruppe für sich und der Schnellste, aber eben kein richtiger Schlepper. Irgendwie passte das alles nicht so recht zusammen. Peter träumte daher von der eierlegenden Wollmilchsau. Ein richtiger historischer Schlepper, der aber so schnell, wie ein Unimog ist und auch einen Stern trägt.
Faszinierende Kreuzung aus Schlepper und Lkw
So machte sich Peter auf die Suche. Er googelte durch das Internet. Im Bekanntenkreis fragte er herum, in Fachlektüre, wie Büchern und Magazinen forschte er und stieß auf die kriegsbedingten improvisierten Gefährte. Wer glaubt, „Crossover Design“ sei eine Erfindung der 90er Jahre täuscht sich. Früher hieß es nur anders. In den 90ern kreuzte man Sportcoupés mit Geländewagen und nannte es SUV. 1945 Kreuzte man Schlepper mit Lkw. Dabei entstand ein Unikum.
Die Nadel im Heuhaufen
Eines Tages fand Peter dann ein Bild eines Schleppers welches ihn faszinierte. Ein Schwarzweißfoto in einem Buch. Es zeigt ein Gefährt auf einem Acker. Das Fahrzeug hat die lange Motorhaube und Front eines Pkw oder Lkw und die Hinterachse eines Schleppers. Opulente Kotflügel und große Scheinwerfer, wie bei einer Staatskarosse gepaart mit riesigen grobstolligen Hinterrädern, wie bei einem Traktor. Da hatte er Blut geleckt. Das war interessant. So etwas wollte er. Nun wusste er wonach er suchte. In Ebay Kleinanzeigen fand er dann vor zwei Jahren eine Anzeige aus Norddeutschland. Ein unidentifizierbares Lkw/Schleppergefährt wurde in Einzelteilen angeboten. Baujahr 1941 und zugelassen für 80 km/h. Das genaue frühere Einsatzgebiet ließ sich nicht zu 100% bestimmen. Auf jeden Fall wurde es zum Lastentransport genutzt. Da machte sich unser Sterntaler mit einem Autotransporter auf den weiten Weg um das Objekt der Begierde zu begutachten. Er war sofort in den „Sack Schrauben“ - den er vorfand - verliebt.
Ein echter Scheunenfund - in Tüten
Unter einem Schleppdach auf einem Hof war ein Haufen Holz gestapelt. Dahinter war etwas fahrzeugartiges zu erkennen. Ein wahrer Scheunenfund. Es dauerte, bis das Wrack freigelegt war. Peter hatte Mühe, seine Euphorie dem Verkäufer gegenüber zu unterdrücken, bis der Preis endgültig verhandelt war. Dann wurde das Gerippe auf den Transporter gewinscht. Alle Kisten mit Teilen, Tüten mit Schrauben und Karosserieteile wurden verladen und gesichert. Nun machte sich der Jäger und Sammler auf den langen Rückweg. Wieder zu Hause in seiner Bastlerhöhle umgeben von Einzelteilen fasste sich Peter an den Kopf. Hab ich Fieber? Wie lange soll das Projekt dauern? „Die Feierabende sind kurz und ich nicht mehr der Jüngste“, dachte er. Der Benzretter wollte Nägel mit Köpfen machen und nicht ewig herum eiern, aber auch nichts kopflos überstürzen. Er war hin und her gerissen. Das wird kostspielig und zeitintensiv, soviel war klar.
„Kind“ zur Adoption freigegeben
Der Ursprung eines Lebensgefühls Sechsfüßiges Offroad Insekt: LESA LUF III A Fahrgestell Unimog 6x6
Ein Jahr schob er das Projekt dann mehr oder weniger vor sich her und die Kisten von einer Ecke in die andere der Werkstatt. Er recherchierte immer wieder nach Teilen, machte sich Gedanken, wie er das Projekt angehen sollte. Es brauchte Zeit und eine gute Planung. Dann fasste Peter Hennig all seinen Mut zusammen. Die Sehnsucht nach seinem greifbar nahen Traumschlepper war noch weiter gewachsen. Sein Leidensdruck war unerträglich, der Zeitpunkt war gekommen, es ging los. Fuhrparkverkleinerung war die Lösung. Peter war wild entschlossen, war bereit Opfer zu bringen, um in diesem Leben noch seinen Traum zu realisieren. Natürlich war es trotzdem nicht leicht für Ihn sich von seiner Unimog 6x6 Doppelkabine zu trennen. In das Fahrzeuge hat er viel Liebe, Zuwendung, Zeit und Geld investiert, um es zu finden, zu holen, auf Vordermann zu bringen und zu pflegen. Der 6x6 war ihm fast wie ein Kind an sein Herz gewachsen. Nun musste er sich von ihm trennen. Peter verkaufte schweren Herzens seinen Unimog um das nötige finanzielle Polster für die Restaurierung des Schleppers zu haben.
Phoenix aus der Asche
Der Wiederaufbau des Eilschleppers dauerte ein Jahr. Der Schöpfer konnte natürlich nicht jede freie Minute in der Werkstatt verbringen. Nachdem er erst mal alle Kisten und Tüten ausgepackt hatte, dauerte es schon mal Wochen, um einen Überblick zu bekommen. Eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Teile und ihre Zuordnung war gar nicht so leicht. So bekam er einen Überblick, in welchem Zustand das Gefährt war. Welche Teile fehlten, welche mussten angefertigt werden, welche konnten noch neu oder gebraucht beschafft werden? Welche Teile gehörten wo hin? Der Mercedes hatte über 40 Jahre in einem Schuppen zerlegt geschlummert. Generationen von Mäusen hatten sich über sämtliche organischen Teile her gemacht. Beim Mercedes Ersatzteilservice hat Peter oft nach Teilen gesucht. Alles sollte originalgetreu wieder hergerichtet werden. Aufgeben war nie eine Option. Der Tüftler hatte zu großen Respekt vor der Geschichte und dem alter des Fahrzeugs. Wenn es mal nicht weiter ging, Setzte sich Peter mit seinem Sohn Franz in den Campingstuhl neben der Benz Baustelle. Dann griffen beide in den Kühlschrank, der stets mit Motivationsgetränken gefüllt ist. Im Stuhlkreis wurde dann ein professionelles Brainstorming abgehalten. Irgendwie ging es dann in den nächsten Tagen mit dem Projekt weiter.
Der Motor mit sechs Töpfen läuft und läuft und läuft...
Die servounterstützte Druckluftbremsanlage der vier Räder bereitete den Beiden lange Kopfzerbrechen. Der 6-Zylinder Motor lief jedoch recht schnell wieder. Peters Sohn Franz ist im zweiten Lehrjahr zum Industriemechaniker bei dem Walzen und Verdichtungsgerätehersteller Bomag. Der Filius hatte pünktlich zu seinem achtzehnten Geburtstag seinen LKW Führerschein in der Tasche. Er kann nicht nur sehr gut mit seiner Drehbank umgehen. Franz hat seinem Vater enorm bei der Erfüllung seines Traums geholfen. Die Zwei sind ein gutes Team. Sie haben schon so manches Projekt gemeinsam gemeistert. Da wäre zum Beispiel ein Einachsschlepper, der aus einer Bierlaune heraus von seinem schwachbrüstigen Dieselaggregat befreit wurde. Er ist nun mit einem Motorradmotor ausgestattet und mutierte so zum vierrädrigen Feuerstuhl.
Ein Unikat mit seiner ganz eigenen Geschichte
Peter recherchierte über den Mercedes Schlepper, seine Art, die damaligen Umstände, rekonstruierte, restaurierte, schweißte, schraubte…. Die größte Herausforderung an der Restaurierung war jedoch nicht die Technik. Obwohl das Beschaffen von Teilen und die Rekonstruktion des verwitterten Verdecks langwierig waren, bestand die Schwierigkeit in der Informationsbeschaffung. Holprig und sehr zeitintensiv war die Recherche. Peter wollte das Fahrzeug so originalgetreu wie möglich wieder herrichten. Nur wie ist „originalgetreu“, wenn es kein „Standard Serienfahrzeug“ ist? Das war natürlich schwerer, als beispielsweise bei der Restaurierung einer 0815 Pagode, die tausendfach als Serienmodel vom Band lief. Peters Frankenstein Monster bestand aus mehreren Fahrzeugen aus unterschiedlichen Epochen. Ein Einzelstück mit seiner ganz eigenen Geschichte.
Der Stern strahlt wieder am Firmament
Dann kam der Tag. Das Ungetüm, lag nun nicht mehr in Einzelteilen in der Garage. Es steht nun auf eigenen Rädern. Es verfügt auf der Hinterachse über monumentale Grobprofil Schlepperräder, was eine hohe Zugkraft, auch auf schlechten Straßen, Schotterpisten und sogar auf dem Feld erahnen lässt. Die Gewichtsverteilung begünstigt das, denn ca. 65% von den 2,4 Tonnen Gewicht liegen auf der Antriebsachse, 35% auf der Vorderachse. Der Motor ist relativ weit hinten platziert. Daher die lange Motorhaube. Basis des Fahrzeugs ist ein kleiner Mercedes Lkw, der dann irgendwann von irgendwem mit den Schlepperrädern ausgerüstet wurde. Das Führerhaus wurde auch stark modifiziert. Die Fahrerkabine und der Motor wurden etwas nach hinten versetzt. Fahrgestell, Motor und der Aufbau sind nachweislich aus Originalteilen von Mercedes und der Umbau wurde damals zeitgenössisch mit den Mitteln, die zur Verfügung standen ausgeführt. Alle Blechteile sind alt. Peter hält sogar die historischen Fahrzeugpapiere in Händen.
Nachkriegscharme mit Steampunkflair
Peter´s Traum von einem Eilschlepper ist fertig. Der Mercedes besitzt Nachkriegscharme mit Steampunkflair. Daher die Inspiration zu unserem Fotoshooting mit Ina im Steampunk Outfit. Steampunk ist ein Genre, welches sich mit einer möglichen Fiktion aus Sicht der viktorianischen Zeit um 1900 befasst. Wie hätte man sich damals die Zukunft vorgestellt? Vielleicht so, wie Lisbeth da steht?
Der sprichwörtlich bunte Hund
Der Grundanstrich des mehrschichtigen Farbschemas ist „Minna-grün“. Die Polizeiautos wurden wegen dem dunkelgrünen Farbton nach dem Krieg „Grüne Minna“ genannt. Das rührt daher, dass man beim Abtransport durch die Gesetzeshüter zur Minna gemacht wurde. Über dem Dunkelgrün ist Feuerwehrrote Farbe zu erkennen.
Die großen blauen Scheinwerfer an der Front stammen tatsächlich noch aus der Zeit, in der jener Mercedes-Benz mal als grünes, oder rotes Einsatzfahrzeug diente. Die zwei Anstriche werden größtenteils durch Wehrmacht grau überdeckt. Der Schlepper diente somit wohl auch im Krieg als Lastesel. Mit den großen, stattlichen Scheinwerfern, seinem rudimentären, sowie altertümlichen Look, der sich nicht schubladisieren lässt, wirkt das furchteinflößende Lastentier wie eine Steampunkfantasie aus Hollywood. Das Verdeck ist nicht vollwertig, sondern eine zugige Notlösung und bietet nur bei sintflutartigen Regengüssen etwas Schutz. Der Benz war in einem desolaten Zustand, bis Peter ihm ein Bisschen Liebe und Zuwendung schenkte.
Getauft auf den Namen Lisbeth
45 Bilder Fotostrecke | Phoenix aus der Asche: Lisbeth Frankenstein - Die Wiedergeburt eines Eilschleppers
Getauft wurde sein Gefährt auf den Namen Lisbeth, in Erinnerung an Peter´s 2008 verstorbene Nachbarin. Sie kannte Peter schon von klein auf und war ihm äußerst wohlgesonnen . Lisbeth hat sich nie beschwert, als er als Teenager im Hof Mofas frisierte und mit den lauten Dingern den Berg hoch und runter knatterte. Bei den Parties während Peters Sturm und drang Phase, die übrigens immer noch an dauert ;-), beschwerte sich die liebe Nachbarin auch nicht. Keine Flex am Sonntag konnte sie aus der Fassung bringen. Während dem Jahr Arbeit am Schlepper musste Peter immer wieder mal an sie denken. Lisbeth hat bis in ihr hohes Alter von 86 Jahren immer gelächelt, nie geschimpft. Eine schöne Geste, sie so zu ehren und Peters Krönung seiner Schöpfung nach ihr zu benennen. Die Beschriftung 570K am Heck des Schleppers ergibt sich übrigens durch die Nomenklatur von Mercedes Benz. 5,7 Liter Hubraum und kurzer Radstand.
Treckerfahrer dürfen das
Da stand der Mercedes Koloss nun, fahrbereit. Mit original historischem Brief und für den Straßenverkehr zugelassen. Alsbald gelangte Lisbeth durch Peter Hennig zu Ehren und Ruhm. Der stolze Besitzer ist für jedes Abenteuer mit seinen Gefährten zu haben. So kam es, dass er sogar schon im Rahmen der Sendung "Treckerfahrer dürfen das" vom NDR/SWR mit 16 anderem Schleppern seines Traktorvereins (BBM Rasende Riffelbleche) zwei Runden auf der Nürburgring Grand Prix Strecke drehen durfte. Das Fernsehteam wurde am Nürburgring dann auf Lisbeth aufmerksam und besuchte die Lisbeth umgehend bei Peter und Franz zu Hause. Die Folgen werden 2021 ausgestrahlt. Man merkt wie sehr er sich genau so ein brachiales Gerät gewünscht hat. Die Erleichterung und Freude das Projekt abgeschlossen zu haben und es auf der Straße fahren zu dürfen strahlt der Pilot unterwegs unübersehbar aus.
Cabriofeeling pur - auch auf der Autobahn
Mit Mercedes-Fans machte Lisbeth einen beeindruckenden Ausflug über die Autobahn. Sie zieht kräftig und der kernig nagelnde Diesel Lkw Klang untermauert ihre stattliche Darbietung. Selbst im 80-90 km/h Bereich bergauf schiebt sie vehement nach vorne. Lisbeth zaubert einfach jedem an Bord ein Lächeln ins Gesicht. Selbst entgegenkommende Verkehrsteilnehmer und Fußgänger am Wegesrand strahlen uns an und zeigen mit dem Finger auf das dunkle, daher schnaubende Dieselross. Fahrzeuge geben die Lichthupe, Daumen nach oben werden aus dem Fenster gestreckt. Es wird gehupt und gewunken. Lisbeth hat die Sympathien der Mitmenschen. Abseits der Straße ist der Fahrkomfort nicht weniger angenehm. Das Cabriofeeling und der Wind der einem um die Nase weht unterstreichen das Erlebnis noch deutlich.
Die Gattung der Eilschlepper
Lisbeth ist ein besonderer Straßenschlepper, im Volksmund auch „Eilbulldog“ wobei diese Bezeichnung von den Lanz Traktoren her rührt. Äußerlich unterscheiden sich Eilschlepper von herkömmlichen Traktoren oft durch weniger profilierte Reifen und tief heruntergezogene üppige Kotflügel, anstatt kleiner Schutzbleche. Eilschlepper ähneln etwas Lastwagenzugmaschinen. Wie der Name schon erkennen lässt sind sie nicht nur auf maximale Zugleistung sondern auch auf Geschwindigkeit ausgelegt. Fahren herkömmliche Schlepper 25-30km/h, so erreichen Eilschlepper mit ihrem stattlichen Gewicht von ca. 4 Tonnen, Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 45 km/h.
Und wofür ist so ein Eilschlepper nun gut?
Für die Land und Forstwirtschaft waren Straßenschlepper Zwitter, die unbefestigte Waldwege befahren konnten, Baumstämme zogen, aber auch Anhänger mit Holz über Straßen schnell zum Sägewerk transportieren konnten. Schausteller nutzten sie zum Transport von Buden, Wohnanhängern und Fahrgeschäften. Firmen nutzten die Lastesel im Güterverkehr. Sie zogen Umzug wagen, im Hafen transportierten die Eilschlepper Waren, in den Städten lieferten sie Kohlenbriketts und Bierfässer aus. Nicht selten waren sie Ersatz für 4er, oder 6er Pferdegespanne und zogen mühelos 2 Anhänger. Auf Baustellen zogen die Eilschlepper Anhänger mit Steinen, Brettern, oder Stahlträgern. Auf Flugplätzen zogen sie die Flieger aus dem Hangar und zur Startposition. Nach dem Krieg waren die Straßen in schlechtem Zustand und die Mischung aus Geländegängigkeit, Bodenfreiheit, großem Böschungswinkel, Wendigkeit, Zugkraft und Geschwindigkeit bewährte sich in Form des Konzeptes der Eilschlepper, oder Straßenschlepper.
Allzeit gute Fahrt
Peter hat uns wieder mit seinem Enthusiasmus für die Marke mit dem Stern überrascht. Wir wünschen ihm weiterhin viel Spaß, viele schöne Erlebnisse mit Lisbeth und sind gespannt, ob er vielleicht doch irgendwann nochmal ein neues Projekt aus dem Zylinderhut zaubert. Es ist auf jeden Fall eine ganzkörperliche Erfahrung, mit Lisbeth unterwegs zu sein und die Historie von Deutschland, Mercedes Benz und Lisbeth im besonderen ist allgegenwärtig wenn man ihr nahe ist.
Technische Daten
Hersteller: Mercedes Benz
Baujahr: 1941
Karosserieform: Cabrio
Fahrzeugtyp: LOF (Landwirtschaft oder Forstwirtschaft) Zugmaschine Ackerschlepper
Anzahl der Zylinder: 6
Treibstoffart: Diesel
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Hubraum: 5,7Liter
Tankvolumen: 85 Liter Tank im Kofferraum
Leistung: 110PS 81KW
Getriebe: 4 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang
Legende zum Armaturenbrett Foto
1 Blinker, Auf -Abblendlicht
2 Hupe
3 Schalter für Heizung
4 Schalter Zusatzlampen Oben
5 Anlasser
6 Umdrehungszahl
7 Tachometer
8 Mercedes typische manuelle Feststellbremse
9 Fußstütze
10 Motorbremse
11 Kupplungspedal
12 Bremspedal
13 Gaspedal
14 Gangschalthebel
15 Kombiinstrument für Öldruck, Blinklicht Zugwagen, Blinklicht Anhänger, Wassertemp., Tankfüllstand Anzeige, Fernlichtkontrolllampe, Luftdruck , Bremsdruck.
16 Stundenzähler
17 Zündschlüssel
1 Kommentar
Egide aus belgien
28. Juni 2020 20:48 (vor über 4 Jahren)
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