Seit 1993 bittet der Earl of March auf seinem Anwesen in West Sussex, England zum feinen englischen Rasen. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem noblen Show und Shine der internationalen Motorsport-Elite tatsächlich noch ein ernstzunehmender Wettbewerb: es gilt, eine 1,86 km lange Bergstrecke mit neun Kurven auf Bestzeit zu erklimmen. Nicht weniger spannend aber war vielleicht eine denkwürdige Begegnung mit GP Brawn Pilot Jenson Button und den Silberpfeilen.
Okay, wir können vermelden, dass der 1999 von Nick Heidfeldt auf einem McLaren-Mercedes MP4/13 aufgestellte Rekord von 41,6 Sekunden auch in diesem Jahr nicht geknackt wurde. Schnellster war in diesem Jahr ein Jaguar XJR 8/9 mit 44.4 Sekunden.
Mercedes-Benz hatte anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Silberpfeile eine respaktable Kollektion an legendären Motorsport-Klassikern über den Kanal geschippert. Neben dem W 25, den Manfred von Brauchitsch beim Eifelrennen 1934 pilotierte, zeigten die Schwaben auch einen W125 von 1937, einen W165 von 1939 und zwei der sagenhaften W196 von 1954, den in Stromlinien-Variante erstaunlicherweise auch heute noch fast jedes Kind kennt und als Mercedes identifiziert. Ebenfalls in Godwood dabei der McLaren-Mercedes MP4-23, mit dem Lewis Hamilton 2008 Weltmeister wurde, sowie der Mercedes-Benz SLR McLaren Stirling Moss, der von Moss selbst gesteuert wurde.
Das Schöne an diesem Event ist, dass bei allem internationem Pomp hier Motorsport zum Anfassen geboten wird zumindest soweit dies die rund 150.000 Zuschauer zulassen. Und es ist sicherlich mehr als eindrucksvoll , die Rennmotoren vergangener Tage einmal optisch wie akustisch erleben zu dürfen. Wer einmal mitbekommen hat, wie britische Rennmechaniker beispielsweise die Weber-Doppelvergaserbatterie eines infernalisch aufbrüllenden McLaren M8 durch Handauflegen und hautnahem Hineinhorchen synchronisieren, der weiß, was gemeint ist!
Motorsport zum Anfassen: beim Festival od Speed ist man ganz nah dran!
Jubiläumsmodell in erfolgreichen Händen: GP Brawn-Pilot Jenson Button durfte den allerersten Silberpfeil, den W25 von 1934, pilotieren
Feinsinnige Beobachter notierten übrigens das Datum der ersten Sitzprobe des derzeit Führenden in der Formel 1, Jenson Button, in einem der Mercedes Silberpfeile. Der GP Brawn Pilot enterte das Cockpit des Mercedes Klassikers und machte dabei keine schlechte Figur, als er den allerersten Silberpfeil überhaupt, den W25, über die Piste scheuchte.
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