Wer als MIB nach höherem Streben will, ist zuweilen gut beraten, ganz unten anzufangen und in Bodennähe sein Autoglück zu finden. So hat es Patrick Kuba gemacht. Und der 24-Jährige hat recht daran getan, wie die einwandfreie Positionierung seines per Eigenbau-Luftfahrwerk versenkten Mercedes-Benz 500 SEC C126 bezeugt.
Mit einem Mercedes groß rauszukommen und mehr Aufmerksamkeit für sein Fahrzeug zu gelangen, ist nicht immer eine Frage von PS, Bling-Bling, ordentlich Brumm und reichlich Drum & Dran. Manchmal genügt einfach nur ein ikonischer Stern mit weniger Bodenfreiheit. Das jedenfalls ist das Erfolgsrezept von Patrick. Der gelernte Autoverkäufer sorgt mit seinem Mercedes-Benz 500 SEC "Lowrider" dafür, dass der Funke der Begeisterung bei vielen Mercedes-Fans und den Freunden schöner Automobile sofort überspringt.
Im Rückspiegel: Mercedes-Benz Baureihe C126
Auf der Frankfurter IAA im September 1981 wurde mit den Typen 380 SEC und 500 SEC eine Coupé-Variante der Baureihe 126 präsentiert, die als Nachfolger der seitherigen SLC-Modelle fungierte. Die neue Coupé-Generation basierte konzeptionell nun wieder auf der S-Klasse-Limousine und nicht mehr, wie ihr direkter Vorläufer, auf einem SL-Modell. Das Fahrwerk entsprach bis auf Detailänderungen den zugrundeliegenden Limousinen. Auch die Bodengruppe stammte prinzipiell von der Limousine, war aber um 85 mm gekürzt worden. Der Radstand lag damit 30 mm über dem Wert der Vorgängermodelle, und der Fahrgastraum war, auch in der Breite, merklich geräumiger als bei den SLC-Typen.
Das Design der neuen Coupés orientierte sich ebenfalls an den Viertürern, verwendete aber, gewissermaßen als Relikt der SLC-Episode, den SL-typischen horizontalen Kühlergrill. Im September 1985 kamen umfangreichere Modellpflegemaßnahmen zum Einsatz. Neben einer dezenten Karosseriekosmetik, die primär die Stoßfänger, den Flankenschutz und die Räder betraf, stand vor allem eine Umstrukturierung der Motorenpalette im Vordergrund. Ab September 1986 gehörte der geregelte Katalysator bei allen Mercedes-Benz Pkw-Modellen mit Otto-Motor zur Serienausstattung. Im September 1987 wurden leistungsgesteigerte Varianten aller V8-Motoren eingeführt.
Das B-Säulenlose S-Klasse Coupé avancierte zum Kassenknüller. Als die Baureihe Ende 1991 eingestellt wurde, bezeugte die beachtliche Zahl von 74.060 gebauten Exemplaren den hohen Beliebtheitsgrad der Modellfamilie. Besonders gern genommen: der Mercedes-Benz 500 SEC. Von diesem Typ wurden 30.184 Exemplare produziert.
Coupé mit Stil & Chic
Für nicht wenige auch außerhalb des Mercedes-Benz-Fahrerlagers zählen die Coupés der Baureihe C126 zu den gelungensten, attraktivsten und sehenswertesten Oberklasse-Coupé-Kreationen aller Zeiten. Der Mercedes-Benz SEC ist zweifellos eine Stil-Ikone. Seinem Reiz konnte sich auch Patrick nicht entziehen.
Stattlich & souverän
Der große Sportwagen mit Stern wirkt bis heute stattlich und souverän. Viel Drum & Dran braucht es nicht, um das schicke Coupé besser dastehen zu lassen. Eine AMG-Abgasanlage, welche den 252 PS starken 5-Liter V8 markant zu Gehör bringt, gehört bei diesem Fahrer/Fahrzeuggespann allerdings zu einem Must-have.
Es geht abwärts
Der größte Beitrag zu mehr Hinguckerausbeute ist ein Weniger bei der Bodenfreiheit. Kommt der Wagen in Parkposition, dann wird er nämlich per Eigenbau-Luftfahrwerk, dessen Auf und Ab von einem Airlift-Performance-3P-Controller gesteuert wird, auf beachtliche Weise in Bodennähe bugsiert. Ist die Karosserie unten angekommen, dann entdeckt das Äuglein des Betrachters sogleich, dass das Felgenhorn der AMG Aero 3 in 10 x 17 VA und 11,5 x 17 HA über die vergleichsweise schmal gewählte 215/40er bzw 225/35er Bereifung hinaussteht. Das ergibt vor allem an der Hinterachse ein interessantes Bild, da das Felgenhorn auch leicht vor dem geweiteten Radlauf steht.
Darf es etwas extra sein?
Zum etwas anderen Setup von Patricks Mercedes-Benz 500 SEC gehört noch ein Upgrade des Innenraums. Als Mercedes-Fans.de den C126 fotografierte befand sich eine beigefarbene Innenausstattung sowie vom CLK 55 AMG Lenkrad, Schalthebel und Pedale an Bord. Der Innenraum könnte allerdings derweil etwas anders ausschauen, denn das Perfektionieren des Interieurs stand auf Patricks To-Do-Liste ganz oben.
Bildergalerie: Mercedes-Benz 500 SEC (C126) 23 Bilder Fotostrecke | Ein Mercedes-Benz 500 SEC geht abwärts: Sub & optimal: 87er Mercedes Coupé C126 ist dem Untergang geweiht
Mercedes-Fans Technische Daten
Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz SEC 500 (C126)
Baujahr: 1987
Motor: V8-Motor, Hubraum: 4.973 ccm, Leistung: 252 PS, AMG-Abgasanlage
Getriebe: Automatik
Bremsen: Original
Räder: AMG Aero 3 in 10 x 17 VA und 11,5 x 17 HA
Reifen: 215/40 R17 vorn und 225/35 ZR 18 hinten
Fahrwerk: Eigenbau-Luftfahrwerk, gesteuert über Airlift-Performance 3P, Bilstein-B6-Dämpfer
Karosserie: Radläufe bearbeitet
Innenraum: beigefarbenes Lederinterieur, Schalthebel, Pedale und Lenkrad vom CLK 55 AMG
3 Kommentare
Amigo
21. Februar 2020 18:53 (vor über 4 Jahren)
Mercedes-Fans.de
21. Februar 2020 15:19 (vor über 4 Jahren)
WDB201
21. Februar 2020 12:31 (vor über 4 Jahren)
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