Es gibt Einladungen, die darf man nicht ausschlagen. Diese war so eine. "Eine Nacht im Europa-Park" lautete der harmlose Titel der Mercedes-Veranstaltung. Kenner kennen allerdings diese Art "Mercedes-Nächte". Dahinter verbergen sich ganz besondere Events, die sich gezielt an automobile Fotografen, fotophile Automobilisten und Mercedes-verrückte Blogger richten. Ziel des Ganzen: Fotos! In rauen Mengen, in sprachlos machenden Qualitäten von den absolut Besten der Zunft. Nach der "Nacht im Museum" diesmal also wieder der Europa-Park in Rust. Die selbe Veranstaltung im letzten Jahr ging ein wenig im Dauerregen unter. Für dieses Jahr erhöhte man das Wetter-Budget deutlich und versprach strahlenden Sonnenschein. Also schnell das größere Foto-Equipment eingepackt und ab in den Flieger nach Stuttgart. In der Daimler-Zentrale in Möhringen war nämlich der Treffpunkt aller Beteiligten.

Schon am Flughafen wurden wir stilecht von den Daimler-Mitarbeitern Nadine und Tobias im G 63 AMG abgeholt und in die Zentrale gebracht. Und da standen die Hauptdarsteller auch schon mitten auf der Piazza: 15 der atemberaubendsten Fahrzeuge, die die Mercedes-Modellpallette zu bieten hat. Vom GLA 45 AMG über diverse CLS, SL und S-Coupés bis hin zum G-Modell oder dem AMG GT S war alles dabei. Stargäste waren der brandneue GLE und sein noch exklusiverer Bruder, das GLE Coupé. Und fast alle trugen die drei magischen Buchstaben am Heck: AMG!

Top-Leute für Top-Bilder!

Außerdem noch anwesend: Eine Auswahl handverlesener Fotografen und Filmer, die schon angesichts dieser Objekte nervös mit den Auslösefinger zuckten. Bevor allerdings die unzähligen Blitzgeräte, Softboxen und Lichtschwerter zum Einsatz kommen konnten, musste das ganze Zeug zunächst mal in die exklusiven Gefährte verteilt werden. Und so mancher geriet dabei schon an seine Grenzen. Solch ein GLA 45 AMG beispielsweise ist nunmal kein Mercedes Sprinter, wenn es um den Laderaum geht. Dafür macht er aber umso mehr Spaß, und darum ging es bei der folgen Ausfahrt zum Unimog-Museum nach Gaggenau. Wir erwischten einen CLS 63 AMG S Shooting Brake, dem wir auf der 1,5-stündigen Fahrt auf den Zahn fühlen durften. Bei strahlendem Sonnenschein ließen wir die Fenster runter, der V8 Biturbo brummelte zufrieden vor sich hin und die Fahrwerkskontrolle stand auf "C" wie Comfort. Herrlich.

Im Museum gab es nach dem verdienten Mittagessen eine sehr interessante Führung sowie eine Gelegenheit zur Mitfahrt auf dem Geländeparcours, die absolut jeden nachhaltig beeindruckte. Diesen Besuch werden wir an anderer Stelle nochmals genauer beleuchten, denn das Museum ist eine ausführliche Vorstellung wert!

Anschließend machten wir uns mit den Fahrzeugen auf den Weg nach Rust. Nicht ohne zwischendurch noch den einen oder anderen Foto-Stopp einzulegen und den CLS auch mal im Sport-Modus um die Kurven zu scheuchen. Kann es etwas schöneres geben? Ja, die Vorfreude auf die kommende Nacht. Denn all diese Begebenheiten sollten nur die Overtüre für das sein, wofür man die ganze Künstlerschar herangekarrt hatte: Den großen Shootout im Europapark.

Der "Silver Star" brachte so manchen an seine Grenzen!

Nachdem alle ihre Zimmer im feudalen Hotel El Andaluz bezogen hatten, traf man sich zunächst im Basiscamp, einem Eventsaal im französischen Dorf. Danach gab es eine kleine Überraschung in Form einer Fahrt im Silver-Star, einer der schnellsten und höchsten Achterbahnen Europas. Das lag insofern nahe, weil Mercedes-Benz einer der Hauptsponsoren dieser Attraktion ist, deren Station sich direkt auf der Mercedes-Benz-Motorhall befindet.

Nach diesem Nervenkitzel ging es endlich an die Kameras. Die Fahrzeuge wurden den Foto-Teams zugeteilt, die daraufhin im mittlerweile menschenleeren, extrem aufwendig illuminierten Park ausschwärmten. Wir bekamen ein schwarzes S 500 Coupé als Foto-Model zugeteilt, mit dem wir in den nächsten Stunden durch die engen, verwinkelten Pfade des Parkes streiften und die besten Locations suchten. Schließlich fotografierten wir den dicken Benz in Norwegen, Griechenland, Spanien, Russland und Portugal. So schnell kann man im Mercedes durch Europa cruisen! Gegen halb 12 Uhr nachts traf man sich erschöpft in der Basis, um Essen zu fassen, Kaffee und Red Bull zu tanken sowie die ersten Bilder auf der Social Wall auszuwerten.

Danach ging es mit anderen Fahrzeugen in die nächste Shooting-Runde, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Wir ließen es uns auch nicht nehmen, unser Zweitmodel, einen weißen CLS 350 cdi, nochmals an verschiedenen tollen Locations zu shooten. Zwischendurch besuchten wir immer wieder die anderen Shooting-Teams und schauten ein wenig über deren Schulter. Wahnsinn, was da teilweise für ein Aufwand getrieben wurde! Nebelmaschinen, Drohnen und meterlange Rigs machten atemberaubende Bilder möglich. In der spanischen Arena boten sogar die parkeigenen Pferde und Feuerspucker eine besondere Show für die Kameras. Irgendwann fielen wir dann todmüde ins Bett, um kurz darauf schon wieder beim erstklassigen Frühstück die nächtlichen Erlebnisse auszuwerten.

Mächtig ab-G-feiert!

Der zweite Tag stand wieder ganz im Zeichen des freien Fahrens. Wir hatten die Ehre mit einem ganz besonderen Fahrzeug, nämlich dem G 63 AMG. Dieser Anachronismus auf Rädern übt seit jeher einen ganz besonderen Reiz auf alle halbwegs Auto-affinen Menschen aus. Der kantige Bulle mit seiner LKW-ähnlichen Lenkung und den armdicken Sidepipes ist so ziemlich das maskulinste, was man in Deutschland bewegen kann

Da wir erst am späten Nachmittag in Möhringen zurück erwartet wurden, nutzten wir die Chance zu einem Abstecher auf die Schwarzwald-Hochstraße. Dort ließen wir den dicken Brocken abgrundtief wummernd um die Ecken donnern und zogen uns die verärgerten Blicke sämtlicher Wanderer zu. Egal, dieses Fahrzeug macht einfach süchtig und der Klang geht unter die Haut. 21 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Event "Eine Nacht im Europa-Park": Highlights vom Nacht-Shootout im Europa-Park #01 #02

Zudem schreit es geradezu nach Fotos, egal ob auf einer sommerlichen Skipiste, einem urigen Forstweg oder vor dem Theater in Baden Baden - der G63 AMG passt immer. Und auf den Rückweg - durch die vielen Fotostopps viel zu spät angetreten - sorgte er durch seine unbändige Kraft und Schnelligkeit auch dafür, dass unser Flieger nicht ohne uns abhob.

Unser Dank gilt in erster Linie den Organisatoren dieses Eventes, die all diese verschiedenen Künstler und Journalisten unter einen Hut bekamen, die Veranstaltung perfekt durchbrachten und somit zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden Beteiligten machten. Belohnt werden sie mit einer Flut von faszinierenden Bildern, die in den nächsten Wochen und Monaten über sämtliche Kanäle verbreitet werden. Unter dem Hashtag #MBEP15 kann man bei Facebook, Instagramm und Twitter die Ergebnisse bewundern. Oder man schaut direkt auf der Mercedes-Social-Wall #MBEP15 - One night at the Europa-Park

Fotos: Christopher Otto, Stefan Bischoff (3)