Idee und Eigenanspruch der Mercedes Benz Race Days sind gut, der gewonnene Eindruck beim Betrachter aber eher zwiespältig! Der Mercedes-Benz 300 SL Club e. V. hatte in Zusammenarbeit mit der Motorsport Arena Oschersleben GmbH zu den 3. Mercedes-Benz Race Days eingeladen. Eine Veranstaltung, die für Mercedes Oldtimer vom Kaliber 300 SL bis hin zu fahrzeugen von Mercedes-Tunern gleichermaßen ausgerichtet war, und tatsächlich kamen auch beide Lager. Wenn auch nur in kleinen Dosen, denn am Ende waren es nur 40 Autos und nur unwesentlich mehr Zuschauer.
Rund 40 Autos sind für den Anspruch "Mercedes Race Days" zu wenig
Sehr schönes Auto: der von Peter Seidenberg pilotierte CLK DTM AMG
Damit es keine Missverständnisse gibt: die Mercedes-Benz Race Days bieten eine sehr interessante Veranstaltungsidee und die Gespräche mit den Teilnehmern ergaben, dass diese auch gar nicht unzufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung waren. Aus gutem Grund, gab es doch für die Aktiven speziell am Samstag viele Fahrzeiten und das bei Topp-Wetter und erstklassigen Streckenverhältnissen!
Eingeteilt in die Gruppen Mercedes Oldtimer/Evos und AMG/Mercedes Tuner nahmen die Piloten das Kurvenband in der Börde beherzt in Angriff. Das ließ sich gut an und obwohl das Blech des anderen geachtet wurde, drehten die Fahrer darunter viele AMG-Freunde - flott am Gas! Soweit so gut!
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Das Programm war gut -theoretisch!
Wer aber als Besucher noch den Einladungstext im Gedächtnis hatte, der wähnte sich auf der falschen Veranstaltung : Vom legendären Mercedes-Benz 300 SL über den Mercedes-Benz 190, den Mercedes-Benz AMG bis hin zum neuen Mercedes-Benz GLK: Zwei Tage lang erstrahlt die Motorsport Arena Oschersleben in Lack und Chrom und wird zum Open-Air-Museum voller automobiler Schmuckstücke. Alle Mercedes-Benz Fahrer sind herzlich willkommen. Außerdem haben wir viele Mercedes-Benz-Clubs eingeladen. Zum Erfahrungsaustausch, Fachsimpeln, Staunen. Dazu ein benzingeladenes Rahmenprogramm für die ganze Familie: DTM-Showcars und vieles mehr lassen die Herzen höher schlagen.
Gut es waren tatsächlich zwei 300 SL auf der Strecke ein Gullwing und ein Renn-Roadster einige 190 und einige sehr schöne und vor allem seltene AMG-Autos wie z,B. der CLK 63 DTM von Peter Seidenberg. Aber wenn von viele anderen eingeladenen Clubs die Rede ist, DTM-Showcars angekündigt werden und von einem Rahmenprogramm für die ganze Familie gesprochen wird, dann muss man jedoch feststellen: Ganz so wie angekündigt, war es leider nicht. Was aber hinsichtlich etwaiger enttäuschter Zuschauer nicht weiter schlimm war, da ohnehin nur wenig Publikum gekommen war. Und die hatten zu Recht - ihren Spaß am regen Boxentreiben.
Am Nachmittag trudelten dann noch eine Pagode ein, sowie ein weiterer 300 SL. Aber das war es dann auch schon! Dennoch für alle Beteiligten war es ganz sicher kein verlorener Tag.
Und wer sich an die Strecke stellte und beobachtete wie z.B. 300 SLS-Pilot Falk Weindler den nicht gerade langsamen 190er-Fahrern keinen Zentimeter Boden schenkte, im Gegenteil trotz geringerer Leistung und nur vier Trommelbremsen sogar oft deutlich schneller war, der konnte einen amüsanten Nachmittag erleben.
Ausklang mit Applaus
Am Samstagnachmittag klang die Veranstaltung nach der Siegerehrung aus. Wir hoffen auf jeden Fall, dass es die Race Days auch ein 4. Mal gibt, der Grundgedanke ist goldrichtig, nur muss der im Programm formulierte Eigenanspruch auch umgesetzt werden. Wir wären davon begeistert und dann auch gern wieder dabei!
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