Neuer Rivale für Mercedes EQS in Sicht?

Effizienzmeister: Lightyear ONE verbraucht viel weniger Strom als EQS

Neuer Rivale für Mercedes EQS in Sicht?: Effizienzmeister: Lightyear ONE verbraucht viel weniger Strom als EQS
Erstellt am 12. Juli 2021

In der Stromer-Oberklasse will der Mercedes EQS die Duftmarken für Elektromobilität mit Luxusanspruch setzen. Was man bislang sehen und hören konnte, ist der EQS derzeit in der Tat die Spitze dessen, was geht. Konnektivität. Digitalisierung. Reichweite. Keiner ist besser - derzeit wenigstens. Doch beim holländischen Startup Lighyear arbeitet man daran, den eigenen Oberklasse-Stromer „ONE" von Zero to Hero zu bringen. Und was die Holländer jetzt vermelden, dürfte nicht nur in Stuttgart, sondern überall dort, wo man auf Batteriestrom setzt, aufhorchen lassen, denn der Lightyear ONE fuhr bei einer Testfahrt sage und schreibe 710 km mit einer einzigen Ladung seiner 60 kWh großen Batterie weit. Noch nie zuvor hat ein Elektrofahrzeug eine so große Reichweite mit einer relativ kleinen Batterie erzielt.

Okay, der EQS kommt mit der größten verbauten Batterie kommt noch weiter - nämlich 770 km. Das schafft er aber nur mit einem 108 kWh großen Akku. Damit ist die vollelektrische S-Klasse von Mercedes-Benz (noch) Reichweitenweltmeister in der Oberklasse - aber in puncto Effizienz hat der EQS im Vergleich mit dem Lightyear ONE eindeutig das Nachsehen: 15,7 kWh Strom verbraucht der Mercedes EQS auf 100 Kilometer. Der Lightyear-ONE-Prototyp benötigte auf seiner jüngst absolvierten 710-km-Testfahrt mit einer vollen Ladung seiner 60 kWh-Batterie im Aldenhoven Testing Center in Deutschland lediglich 8,5 kWh Strom auf 100 km bei einer konstanten Geschwindigkeit von 85 km/h. Damit dürfte die Entwicklung des Lightyear ONE beim vorgegeben Ziel, das effizienteste Elektrofahrzeug seiner Klasse zu sein, auf Kurs sein. „Selbst die effizientesten Elektroautos, die heute auf dem Markt sind, verbrauchen bei dieser relativ niedrigen Geschwindigkeit rund 50% mehr Energie", freut sich Lex Hoefsloot, CEO und Mitbegründer von Lightyear über das Ergebnis der Meilenstein-Testfahrt."


Dass der Lightyear ONE weiter kommt, liegt zum Teil auch an den verbauten Solarmodulen - an einem sonnigen Tag können diese Strom für zusätzlich gut 70 Kilometer-Reichweite produzieren. Am Testtag indes war es sogar überwiegend bewölkt. Das wahre Geheimnis der Lightyear-Technologie ist letztendlich nicht zusätzliche Sonnenenergie, sondern Effizienzsteigerung. Und das kann sich nicht nur zugunsten von mehr Reichweite, sondern auch in Form von günstigeren BEV-Autos für den Kunden eines Tages auszahlen. Lex Hoefsloot: „Die Senkung des Energieverbrauchs pro Meile eines EVs bedeutet, dass man mit einer kleinen Batterie eine große Reichweite erzielen kann. Da die Batterien der teuerste Teil eines Elektroautos sind, kann man den Kaufpreis des Autos senken und erschwingliche Elektroautos mit einer großen Reichweite erreichen, die nicht viel Aufladung benötigen." Übrigens: Eine exklusive Serie von 946 Exemplaren Lightyear ONE soll in der ersten Hälfte des Jahres 2022 in Produktion gehen. Ab 2024 will Lightyear dann den Massenmarkt bedienen. (Bilder: Lightyear)

 

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