Die gesamte Automobilindustrie steht vor großen Herausforderungen. Quo vadis Mercedes Benz? Geht es künftig auf-, ab- oder seitwärts für den Stern? Mercedes-Chef Ola Källenius schilderte die Zukunft des Sterns auf dem Handelsblatt Autogipfel am 25-26. Oktober 2023 „Die Automobil- und Zulieferindustrie am Wendepunkt: Zwischen Elektromobilität und Digitalisierung.“ alles andere als pessimistisch. Seiner Meinung nach sind die goldenen Zeiten für die Autoindustrie keineswegs vorbei.
Källenius: "Wir bauen den Laden um und machen ihn fit für eine Zukunft“
Nachdem Mercedes-Benz in den zurückliegenden Quartalen mit sehr guten Zahlen und stetigem Wachstum glänzen konnte, muss der Stern im dritten Quartal des Jahres Einbußen beim Gewinn hinnehmen. Die ganz hohen Margenziele wird der Stern nicht halten können - zumal der Konkurrenzkampf auf dem E-Auto-Markt, den Mercedes-Finanzchef Wilhelm als „brutal“ bezeichnet, Preisreduktionen zur Folge hat. Zudem hat sich der Automarkt, der in der Corona-Krise mit seinen Lieferkettenengpässen ein Nachfragemarkt war, zu einem Angebotsmarkt entwickelt. Es gibt mehr Autos als Käufer. Das Überangebot an neuen Pkw wird ebenfalls auf die Preise drücken. Inwieweit wird das Auswirkungen auf das Geschäft von Mercedes-Benz haben? Kann sich der Stern einem ruinösen Preiskampf entziehen? Und wie kann Mercedes-Benz die Kunden halten, insofern man die Politik der hohen Preise, die eine wichtige Säule von Källenius‘ Luxusstrategie sind, grundsätzlich beibehalten wird?
„Geht Ihre Luxus-Strategie noch auf, Herr Källenius?“, möchte das Handelsblatt von Mercedes-Benz Källenius nach Bekanntgabe der Q3-Zahlen wissen und zielt mit dieser Frage auf den Kern des Planes, mit dem der Zetsche-Nachfolger Mercedes zukunftssicher machen will. Doch vor dem Morgen und Übermorgen ist Ola Källenius offenbar nicht bange. Während Analysten die Automobilhersteller perspektivisch in der Krise sehen - Stichworte: Inflation, Überproduktion, Transformation, Kosten der Digitalisierung, Konkurrenz aus China - glaubt der Mercedes-CEO nicht, dass die goldenen Zeiten für die Autoindustrie vorbei wären. "Wir bauen den Laden um und machen ihn fit für eine Zukunft, die in einigen Jahren dominant elektrisch sein wird“, sagte Källenius auf dem Handelsblatt Auto-Gipfel. Mit mehr Innovationen will der die Mercedes-Kunden bei der Stange halten. Dazu gehört zum Beispiel ein forcierter Ausbau der Möglichkeiten des hochautomatisierten Fahrens. Darüber hinaus soll es Pläne für ein elektronisches Helferlein im Auto geben, das Källenius vielsagend einen „Superassistenten“ nennt. Nähere Details zu diesem Gadget mochte Källenius auf dem Auto-Gipfel nicht preisgeben. Er umschrieb den hyperintelligenten Newcomer so: „Man wird einen Superassistenten im Auto haben, der die Reise bequemer, lustiger und sicherer macht.“
Mercedes Zahlen zum 3. Quartal 2023 Der Stern verdient weniger
2 Kommentare
Boogie_de
24. November 2023 20:49 (vor einem Jahr)
R129Fan
3. November 2023 17:37 (vor einem Jahr)
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