"Der Felgenhersteller BBS rutscht erneut in die Zahlungsunfähigkeit.!", meldete das Tuning-Magazin VAU-MAX.de heute morgen aktuell. Für Fans sicherlich überraschend, für Insider wohl leider erwartungsgemäß. Der Felgenhersteller, der es zu einem gewissen Kultstatus gebracht hatte, ist bereits zum zweiten Mal in die Insolvenz gerutscht, jetzt bangen die Mitarbeiter erneut um ihre Arbeitsplätze!



Derzeit seien die Rechtsanwälte damit beschäftigt, sich einen Überblick über die Lage bei dem Autozulieferer zu verschaffen. BBS war vor vier Jahren schon einmal in die Insolvenz gegangen. Die Gruppe beschäftigt derzeit noch 450 Menschen. Der Autozulieferer erlebt schon seit mehreren Jahren eine ständige Berg- und Talfahrt. Im Februar 2007 hatte BBS Insolvenz angemeldet, nachdem sich die Gruppe mit einem weltweiten Expansionskurs verhoben hatte. Von den 1200 Mitarbeitern blieben nur noch rund 400 übrig. 2008 sollte dann das Stammwerk in Schiltach komplett geschlossen werden - wenig später nahm die Geschäftsführung diese Pläne wieder zurück. Im Frühjahr 2010 wurden 150 Mitarbeiter entlassen - im Laufe des Sommers bekamen alle ihre alte Stelle zurück und die Geschäftsführung klagte über den Fachkräftemangel in der Region.

Geht es auch anderen Felgen-Produzenten schlecht?

Die Branche munkelt nicht erst seit dem Aus für RH schon seit längerem, dass es auch anderen Herstellern nicht gut geht. Den Druck aus dem Osten spüren alle, hinzu kommen kleine schlanke Unternehmen, die den Szene-Kunden mit trendigeren Designs und guten Preisen ködern. Aber auch das hausgemachte Problem einer oft falschen oder zumindest behäbigen Strategie. So versenkte so manches Unternehmen 5-stellige Beträge in Magazine, die längst nicht mehr die entsprechenden Auflagen erreichten. Angesichts eines harten preiskampfs ist auch das OEM-geschäft nicht für alle Unternehmen ein Segen!



Die Branche muss sich etwas einfallen lassen. Sonst driftet auch noch der ein oder andere Felgen-Hersteller ab. Und dann ist gutes Rad teuer!