Fahrprüfungen: Durchfallquote ist hoch

TÜV klagt: „Betrugsversuche nehmen zu“

Fahrprüfungen: Durchfallquote ist hoch: TÜV klagt: „Betrugsversuche nehmen zu“
Erstellt am 6. März 2025

Die Zahl der Führerscheinprüfungen in Deutschland erreicht neue Rekordwerte, teilt der TÜV-Verband mit und stellt fest, dass der Führerschein ein zentrales Element der individuellen Mobilität, insbesondere auch für die Jüngeren bleibt. Der Pkw-Führerschein ist für viele junge Menschen ein erstrebenswertes Ziel, an dem aber auch viele scheitern. Um dennoch an den Lappen zu kommen, schrecken immer mehr Prüflinge auch vor Betrugsversuchen nicht zurück.

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 2,01 Millionen Theorieprüfungen abgelegt – ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2023. Die Zahl der praktischen Prüfungen stieg um 2,0 Prozent auf 1,79 Millionen. Laut TÜV-Verband entfallen 79 Prozent der Theorie- und 72 Prozent der Praxisprüfungen auf die Pkw-Klassen B und BF17 (Begleitetes Fahren). 68 Prozent der praktischen Prüflinge waren jünger als 25 Jahre, 27 Prozent unter 18.

Hohe Durchfallquoten

Die Nichtbestehensquote bleibt hoch: 41 Prozent der Theorieprüfungen und 30 Prozent der praktischen Prüfungen wurden nicht bestanden. In Klasse B sind die Quoten höher – 45 Prozent scheiterten an der Theorie, 37 Prozent an der Praxis. Wiederholungsprüfungen sind häufig: 39 Prozent der Theorie- und 31 Prozent der Praxisprüfungen waren Wiederholungen. Die Durchfallquote bei Theorie-Wiederholungen lag bei 56 Prozent, bei Erstversuchen bei 38 Prozent. Nach dem dritten Versuch bestanden 91 Prozent. Bei der Praxis scheiterten 42 Prozent der Wiederholer, Erstversager zu 34 Prozent.

Bessere Erfolgsquoten bei Jüngeren

Unter 18-Jährige schneiden besser ab: Ihre Nichtbestehensquote in der Theorie liegt bei 36 Prozent (9 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt), in der Praxis bei 24 Prozent (13 Prozentpunkte besser). Am schlechtesten in der Theorieprüfung: 18- bis 24-Jährige mit 52 Prozent Durchfallquote.

Mehr Betrugsfälle

Die Zahl der Täuschungsversuche in Theorieprüfungen stieg 2024 um 12 Prozent auf 4.198 Fälle. Besonders alarmierend: 58 Prozent der Täuschenden nutzten professionelle Methoden wie Passmissbrauch oder technische Hilfsmittel. Trotz des Risikos für die Verkehrssicherheit bleiben Sanktionen gering. Eine Sperrfrist von bis zu neun Monaten wird selten verhängt. Der TÜV-Verband fordert konsequentere Ahndung, auch strafrechtlich.

Optimierung der Fahrausbildung gefordert

Um Wiederholungsprüfungen zu reduzieren, fordert der TÜV-Verband verbindliche elektronische Lernstandskontrollen in Fahrschulen. Auch die Fahrausbildung müsse weiterentwickelt werden.

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