Diesel & Umwelt

Bundeskanzlerin Merkel verteidigt Dieseltechnik als umweltfreundlich

Diesel & Umwelt: Bundeskanzlerin Merkel verteidigt Dieseltechnik als umweltfreundlich
Erstellt am 24. März 2017

Danke Volkswagen, der Ruf des Diesels ist ruiniert. Aus allen Ecken der Welt werden die Rufe immer lauter, den Diesel in Rente zu schicken. Schon drohen Städte und Gemeinden mit Fahrverboten. Wenn das kommt, dann  wird dürfte dies einen nicht unerheblichen Wertverlust von Diesel-Pkw nach sich ziehen.  Nachdem sich allerhand Politiker und Experten teilweise  in Volkstribunmanier wider den Diesel stark gemacht haben, meldet sich nun (endlich) auch mal die Kanzlerin zugunsten der Dieseltechnologie zu Wort. In einer Rede  anlässlich einer Wahlkampfveranstaltung im Saarland sagte sie:  „Ich finde es perfide von den Grünen und zum Teil auch den Sozialdemokraten, dass jetzt so getan wird - weil ein Unternehmen sich nicht an die Regeln gehalten hat - als wäre all das, was wir den Menschen gesagt haben, falsch.“ Und weiter: „„Das ist nicht falsch (...) für den Klimaschutz ist das Dieselauto heute genauso ein gutes Auto wie es das gestern und vorgestern.“ Abseits der Stickoxid-Debatte spricht die Bundeskanzlerin einen eminent wichtigen Vorteil der ,Dieseltechnologie an. Dieselfahrzeuge haben nämlich einen geringeren Kohlendioxid-Ausstoß als Benziner. Mercedes Technik: Zukunft für sauberen Diesel Neuer Mercedes-Vierzylinder-Diesel - der neue Standard in Sachen Abgasreinigung? Die Dieseltechnologie ist in der jüngsten Vergangenheit in Verruch gekommen. Zu schmutzig und unter Umweltgesichtspunkten nicht mehr zeitgemäß soll der Diese
Stichwort CO2-Bilanz: Die verordneten CO2-Ziele der EU sind ehrgeizig. Die Latte liegt hoch. Sehr hoch. Ab dem Jahr 2021 darf ein durchschnittlicher Neuwagen in der EU nicht mehr als 95g CO2 pro Kilometer ausstoßen. Ähnlich strenge Vorgaben gelten auch in China und den Vereinigten Staaten. Ohne Diesel ist dieses nahe Ziel quasi nicht zu erreichen. Darum ist es falsch und töricht, den Diesel vorschnell zu verdammen. Darum ist es gut, dass es  Hersteller wie Mercedes-Benz viel Geld in die Hand nehmen  und sich Herkules-Aufgabe, die“enorm teuere und aufwendige“ Abgasreinigung beim Diesel zu stemmen, stellen.
Mit seiner komplett neu entwickelten Dieselmotorenfamilie bringt Mercedes-Benz als erster Hersteller Dieselfahrzeuge auf den Markt, die bereits heute die ab September 2017 für die EU geplanten strengeren Emissionsgrenzwerte erfüllen (Stichwort OM 654). Erreicht wird dies durch einen integrierten Technologieansatz, zu dem unter anderem ein neues Stufenmulden-Brennverfahren und eine erweiterte Abgasrückführung gehören. Zudem erlaubt das neue Motorendesign alle Komponenten für die Abgasnachbehandlung direkt am Motor zu positionieren, statt wie bisher im Unterbodenbereich. Dadurch steigt die Gesamtleistungsfähigkeit des Systems - weitestgehend unabhängig von Umgebungstemperaturen und Fahrstil - deutlich an.
Mercedes-Benz will seine gesamte Palette an Diesel-Pkw in Europa bis spätestens 2019 mit dieser neuesten Motorengeneration ausrüsten. Das kostet Geld. Das kostet Gehirnschmalz. Aber ohne diese Investitionen wird es mit dem Diesel wohl wirklich nicht lange so weitergehen. Der Erfinder des Automobils hat das verstanden.  

Autor: Mathias Ebeling

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