Update vom 30.01.2025: EU-Autogipfel: Kfz-Gewerbe fordert technologieoffene Mobilitätsstrategie
EU-Autogipfel: Kfz-Gewerbe fordert technologieoffene Mobilitätsstrategie
Im Vorfeld des EU-Autogipfels in Brüssel hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) gemeinsam mit seinen europäischen Partnerverbänden einen offenen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gerichtet. Darin fordern sie eine stärkere Einbindung des Kfz-Gewerbes in die strategische Debatte zur Zukunft der Automobilbranche.
Die Verbände kritisieren insbesondere das geplante Verbrenner-Aus ab 2035. Dieses habe bereits wirtschaftlichen Schaden angerichtet, während die Elektromobilität hinter den Erwartungen zurückbleibe. Sie plädieren für einen technologieoffenen Ansatz, um wettbewerbsfähig zu bleiben und allen Autofahrern klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die EU werde ihr Ziel von 3,5 Millionen Ladepunkten bis 2030 um 60 Prozent verfehlen, wenn das Tempo nicht erhöht werde. Auch Deutschland hinke beim Antriebswechsel hinterher: Die Prognosen für 2030 liegen mit 7,5 Millionen Elektroautos weit unter dem ursprünglichen Ziel von 15 Millionen.
Zudem fordert das Kfz-Gewerbe eine frühere Revision der CO₂-Flottenregulierung und die Anerkennung regenerativer Kraftstoffe. Andernfalls drohe ein drastischer Anstieg des CO₂-Preises auf bis zu 300 Euro pro Tonne, was Benzin und Diesel erheblich verteuern und sozial schwächere Haushalte besonders belasten würde. Die Branche mahnt daher an, schnellstmöglich bezahlbare Elektrofahrzeuge und alternative Kraftstoffe bereitzustellen.
Artikel vom 29.01.2025: Autofahren darf nicht zum Privileg werden
"Mobilität darf nicht zur sozialen Frage werden!" Mit einem mahnenden Appell wirbt Arne Joswig, für bezahlbares Autofahren. Sollten die Fahrzeughersteller angesichts schwindender Nachfrage für Elektroautos die CO2-Flottenziele verfehlen, drohen hohe CO2-Kosten - nicht nur für die Autoindustrie, sondern ebenso für Verbraucher und Unternehmen. Wenn die Klimaziele verfehlt werden, könnte der CO2-Preis bis 2030 leicht auf 300 Euro pro Tonne steigen. Auf die Kraftstoffkosten umgelegt entspricht dies einer zusätzlichen Verteuerung um 70 bis 80 Cent pro Liter Benzin bzw. Diesel.
"Wenn die Klimaziele eingehalten werden sollen und die E-Mobilität nicht vorankommt, wird der CO2-Preis explodieren", prophezeit Joswig. "Hierdurch würden Menschen, die sich noch nie in ihrem Leben einen Neuwagen, geschweige denn ein Elektroauto leisten konnten, von der Automobilität schrittweise ausgegrenzt. Wir brauchen bezahlbare Elektrofahrzeuge und mehr regenerative Kraftstoffe - und zwar schnell. Das ist nicht nur eine Herausforderung für die Politik, sondern auch für die Hersteller und die Mineralölbranche. Unsere Kunden erwarten Lösungen - und zwar jetzt!"
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