Obwohl die Absatzzahlen infolge der Lieferprobleme bei den Halbleitern im dritten Quartal 2021 spürbar zurückgegangen sind, blieb der Umsatz der Daimler AG auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Konzern-Gewinn verbesserte sich sogar deutlich. Wie war das möglich? Es gelang, wie der Erfinder des Automobils heute mitteilt, dank „eines günstigeren Produktmix, einer hohen Umsatzqualität und einer konsequenten Fixkostendisziplin“. Oder anders gesagt: In der Halbleiterkrise, wo der Mangel an Elektronikbauteilen verwaltet werden muss, gibt Mercedes-Benz Cars zum Beispiel der Fertigung teurerer Baureihen den Vorzug. Gleichzeitig wirken sich die Sparmaßnahmen positiv auf das Geschäftsergebnis aus. Und so kommt es im dritten Quartal trotz eines Absatzrückganges bei Pkw, Vans und Tucks von 25 Prozent zu einem Umsatz von 40,1 Milliarden Euro. Der Gewinn wird für diesen Zeitraum mit 2,6 Milliarden Euro - das sind rund 20 Prozent mehr als von Juli bis September 2020 - angegeben.
Mehr Gewinn dank hochpreisiger Modelle. Källenius' Luxustrategie rechnet sich offenbar:
Der Absatz von Mercedes-Benz Cars & Vans ging aufgrund der Schwierigkeiten, die Produktionsstätten mit Halbleitern zu versorgen, von Juli bis September 2021 sogar um 30 Prozent auf 471.400 Fahrzeuge zurück. Im dritten Quartal 2020 betrug der Absatz noch 673.400 Fahrzeuge zurück. Der Halbleitermangel wurde beim Stern größtenteils durch eine Drosselung der Produktion im Kompaktklasse-Segment kompensiert. Die teuren High-End-Fahrzeuge mit hohen Margen wie die G-Klasse, der GLE, der GLS, die S-Klasse sowie der Modelle von Mercedes-Maybach und von Mercedes-AMG weisen dagegen ein starkes Wachstum. Man kann den Geschäftsverlauf es dritten Quartals 2021 bei Mercedes-Benz daher wie folgt auf dne Punkt bringen: Der Stern verkauft weniger, aber teurere Autos. Die Konzernleitung mit Ola Källenius an der Spitze dürfte im dritten Quartal 2021 eine Bestätigung für die neue Luxusstrategie, die ja auf Marge denn auf hohe Stückzahlen setzt, sehen.
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