Die Zukunft der DTM steht in den Sternen. Zeit, einmal auf die Erfolge von Mercedes zurück zu blicken und die Frage zu stellen, ob sogar eine Rückkehr denkbar ist.
Wetten laufen: Feiert Mercedes ein DTM-Comeback?
Nach 30 Jahren war Schluss für den Silberpfeil: Mercedes stieg nach dem Finale in Hockenheim am 14. Oktober 2018 aus der DTM aus. Einer der erfolgreichsten Hersteller der Tourenwagenserie kann auf Erfolge und Triumphe, aber auch auf Tragödien zurückblicken. Vor mehr als 125 Jahren legte der Patentwagen des Automobil-Erfinders seine ersten Meter zurück. Die sagenhaften Silberpfeile fuhren auf den bedeutendsten Rennstrecken der Welt. Seit der Gründung der neuen DTM im Jahr 2000 konnte Mercedes etliche große Siege bejubeln. So holten Bernd Schneider, Gary Paffett und Paul di Resta den Meistertitel insgesamt siebenmal nach Hause.
Beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring hat Mercedes 2018 mit dem Trio aus Fahrer-, Hersteller- und Teamtitel abgedankt. Nach diesem sportlichen Riesenerfolg stellt sich immer noch die Frage: Wann kehrt Mercedes zurück? Wann gibt es das langersehnte Comeback?
Die Zukunft von Mercedes im Rennsport
Die Ansichten zu dieser Frage gehen weit auseinander. Einige DTM-Beteiligte und -Anhänger sind davon überzeugt: Die Stuttgarter werden definitiv zurückkehren. Auch die Konkurrenz ist sich sicher, dass die Marke mit dem Stern nur eine kleine Auszeit benötigt. In der Motorsportszene wurden bereits Wetten abgeschlossen, wann das Comeback stattfinden wird. Hier setzen viele auf 2021. DTM-Fans können sich noch daran beteiligen und hier nach dem besten Wettbonus recherchieren!
Ende 2018 gab es bereits eine kurze Aussicht auf ein Comeback. Bei den Young Driver Tests in Jerez vom 10. bis 12. Dezember war ein alter Bekannter dabei: Mercedes. Allerdings gehören diese Tests, bei denen normalerweise Nachwuchsfahrer beziehungsweise Neulinge eine Chance im DTM-Auto bekommen, offiziell noch zur abgeschlossenen Saison. Nach Anfrage vom DTM-Chef Gerhard Berger war Mercedes bereit, ein Auto nach Spanien zu schicken, um zu zeigen, dass man bis zum tatsächlichen Ende dabeibleibe.
DTM passt Mercedes nicht ins Konzept
Mercedes‘ Sportchef Toto Wolff deutete damals an, dass die Entscheidung des Rückzugs nicht leichtgefallen sei: „Die Jahre in der DTM werden immer ein großer Teil unserer Motorsport-Geschichte bleiben. Mein Dank geht an alle Mitarbeiter, die über Jahre hinweg in der DTM tolle Arbeit geleistet und Mercedes-Benz zum erfolgreichsten Hersteller der Serie gemacht haben. Auch wenn so ein Abschied natürlich schwerfällt, werden wir in dieser und nächster Saison alles dafür tun, uns mit so vielen Titeln wie möglich aus der DTM zu verabschieden. Das sind wir unseren Fans und uns selber schuldig.“
Offenbar war die DTM mit ihren lauten Benzin-Motoren für Mercedes zu altmodisch und entsprach nicht mehr deren Zukunftsplänen. Denn stattdessen will das Unternehmen im Motorsport eher mit innovativen Antriebskonzepten aktiv sein. So verkündeten die Stuttgarter neben dem DTM-Ausstieg 2018 auch sofort den Formel E-Einstieg im Jahr 2019. Laut den Verantwortlichen und Motorsport-Beteiligten von Mercedes soll generell eine strategische Neuausrichtung stattfinden. Ob die Fans diesen Weg mitgehen, wird sich zeigen.
Das sind die Teams 2020
Die DTM-Saison 2020 wird aus folgenden Teams bestehen:
- Audi Sport Team ABT
- Audi Sport Team Rosberg
- Audi Sport Team Phoenix
- Audi Sport Team WRT
- BMW Team RMG
- BMW Team RMR
- BMW Team RBM
Was plant Mercedes mit Aston Martin?
Analog zum Rücktritt von Mercedes verkündete Aston Martin seinen Einstieg in die DTM. Viele DTM-Insider vermuten dahinter mehr als nur einen Zufall. Sie werfen die Frage in den Raum, ob Aston Martin überhaupt an einen Antritt denken würde, wenn Mercedes nicht ausgestiegen wäre.
Eine weitere Tatsache lässt die Motorsportwelt spekulieren: Mercedes-Teamchef Toto Wolff kaufte Anteile vom britischen Hersteller Aston Martin, der zur Saison 2021 mit einem neuen Werksteam in die Königsklasse des Motorsports zurückkehrt – die Formel 1. Mit Wolff als Boss? Offiziell handelt es sich bei Wolffs Anlage um ein „persönliches Investment“. Der 48-jährige Österreicher erwarb Anteile im Wert von umgerechnet etwa 42 Millionen Euro. Damit gehören ihm laut Mercedes künftig 0,95 % des Sportwagenherstellers. Dazu kommt die offizielle Übernahme Aston Martins durch Lawrence Stroll – ein kanadischer Milliardär und guter Freund von Toto Wolff. Dessen Vertrag bei Mercedes läuft jedenfalls Ende dieses Jahres aus. Da liegt die Spekulation nahe, dass dem Team aus Baden-Württemberg der Verlust des Mannes droht, der die erfolgreichste Zeit des Motorsports erheblich geprägt hat. Auch der ehemalige Formel 1-Chef Bernie Ecclestone vermutet, dass Wolff seinen Posten bei Mercedes abgibt, um bei Aston Martin Verantwortung zu übernehmen.
Wolff selbst dementierte diese Gerüchte gegenüber der Tageszeitung „Österreich“ nicht: „Ich bin und bleibe Mercedes-Motorsportchef und Formel-1-Chef, und daran wird sich kurzfristig nichts ändern.“ Das Wort kurzfristig lässt jedoch weiterhin Raum für Spekulationen. Der Österreicher ist jedoch nicht nur Anteilseigner an Aston Martin – auch am Formel 1-Team von Mercedes ist er mit 30 % beteiligt.
Mercedes konzentriert sich auf Formel 1 und Formel E
Für die Silberpfeile könnte dahinter jedoch auch etwas ganz anderes stecken. Wolffs Einstieg bei Aston Martin könnte nicht auf seinen Abschied hindeuten, sondern darauf, dass er weiter jede noch so kleine Schwäche des Mercedes-Teams zu beheben versucht. Vielleicht kehrt der Silberpfeil anschließend doch wieder in die DTM zurück. Für Fans steht ansonsten nur noch eine Umorientierung zur Verfügung, sich in Zukunft auf die Formel-E oder Formel 1 zu konzentrieren.
Was ein echtes Mercedes-Comeback angeht, werden die Fans Geduld haben müssen. Teamchef Ulrich Fritz hatte beim Saisonfinale erklärt: „Man soll immer dann gehen, wenn es am schönsten ist. Ich wünsche der DTM alles Gute. Die Serie hat Potenzial und es geht weiter. Das ist schön zu sehen. Und wenn es sich so weiterentwickelt wie in den vergangen zwei, drei Jahren, dann kann es vielleicht nochmal zum Thema werden. Aber sicher nicht heute und auch nicht übermorgen.“
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