Vor 80 Jahren: Der Mercedes 500 K Spezial-Roadster 1934 in Paris

Auf der Mondiale de l’Automobile 1934 debütiert der Mercedes-Benz 500 K.

Vor 80 Jahren: Der Mercedes 500 K Spezial-Roadster 1934 in Paris: Auf der Mondiale de l’Automobile 1934 debütiert der Mercedes-Benz 500 K.
Erstellt am 11. November 2014

80 Jahre ist das weltbewegende Debüt her, als der Spezial-Roadster erstmalig auf der Mondiale de l‘Automobile in Paris präsentiert wurde. Verantwortlich für den 500 K - die 1932 eingerichtete Abteilung für den Sonderwagenbau in Sindelfingen. Die 500er Serie wird von 1934 bis 1937 produziert, rund 25 Modelle werden in diesen wenigen Jahren hergestellt.

Das hinreißendste Modell dieser Spezies ist der 1936 vorgestellte zweisitzige 500 K Spezial-Roadster. Ein Meisterwerk der Form, unnachahmlich kraftvoll-elegant gestaltet. Er treibt dem Betrachter noch heute Tränen der Begeisterung in die Augen, steht er doch für das Lebensgefühl seiner Zeit und die Design-Vollendung der 500 K-Modelle. Sein Preis liegt mit 28 000 Reichsmark 6000 Mark über den durchschnittlichen Preisen für die „einfacheren“ Modelle. Für diese Summe gibt es zu der Zeit auch ein gut ausgestattetes Einfamilienhaus. Das Fahrgestell mit kurzem Radstand wird nur für einige wenige Zweisitzer-Sonderaufbauten verwendet. Bei diesen Modellen steht der Kühler wieder exakt über der Vorderachse, und die Modelle heißen 500 K Sport-Roadster, Sport-Cabriolet oder Sport-Coupé

Das Fahrwerk samt Schraubenspindellenkung hat der 500 K vom Vorgängertyp 380 übernommen, allerdings weiter verfeinert. Vorn die neue Doppel-Querlenkerachse mit Schraubenfedern, hinten die Zweigelenk-Pendelachse, diese jedoch mit Doppelschraubenfedern und querliegender Zusatz-Ausgleichsfeder. Die Fußbremse wirkt hydraulisch mit Saugluftunterstützung auf alle vier Räder, die Handbremse mechanisch auf die Hinterräder. Alles in allem wiegt ein Fahrgestell für diese Boliden schon rund 1700 Kilogramm, die fertigen Wagen liegen um die 2300 Kilogramm, das Gesamtgewicht beträgt etwa 2700 Kilogramm.

Der Abteilungsleiter Hermann Ahrens und der Konstrukteur Friedrich Geiger legen im Werk Sindelfingen für Sonderwagenbau einen großen Wert auf die Linienführung im Design und eine saubere handwerkliche Qualität, um einen langen Lebensweg der Fahrzeuge zu garantieren. Kundenwünsche werden schon damals im Werk Sindelfingen groß geschrieben, bis ins kleinste Detail wird die Fahrzeugausstattung auf den jeweiligen zukünftigen Besitzer abgestimmt. Die „Sindelfinger Fahrzeugplakette“ wird zu einem der ansehnlichsten Automerkmale der Welt – vor allem durch den „Typ 500 mit Kompressor“: der 500 K Spezial-Roadster

 

Die 500er Serie wird von 1934 bis 1937 produziert, dazu gehören verschiedenste Ausführungen des 500 K Roadster; als Cabrio oder Coupé, die Reihe des 540 K Roadster sowie der äußerst rare und weltweit bekannte 500 K Spezial-Roadster. Ihn fahren unter anderem Fürsten, Herzöge und Freiherren.

Heute können sich nur noch äußerst gut Betuchte den exquisiten 500 K Spezial-Roadster leisten, sein Wert liegt bei über drei Millionen Euro. Kein Wunder, denn die an Stromlinien orientierte Formführung des Spezial-Roadsters verkörpert eine klassische Schönheit, die sowohl damals als auch heute den Chic und die Eleganz der 1930er Jahre widerspiegelt

 

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