Das Herz von Mercedes-Fan Oktay Penbe schlägt für die Baureihe W201. Selbst jung an Jahren widmet er sich mit Leib und Seele dem Erhalt seines schon etwas älteren Mercedes 190E 2.3 von 1993. Über den Erhalt der Substanz dieses angehenden Klassikers hinaus ist Oktay allerdings eines ganz besonders wichtig: Tiefgang!
Kindheitserinnerungen…
Wenn Oktay an seine Kindheit zurückdenkt, dann hat er immer auch die Fahrten im Mercedes seines Vaters in allerbester Erinnerung. Denn Papa Penbe schwor auf die Marke mit dem Stern und chauffierte die Familie in einem Modell der Baureihe W201 stets zuverlässig und wohlbehütet durch die Lande.
Ein eigener Mercedes 190 muss her!
„Aufgrund der guten Erfahrungen wollte ich immer genauso ein Mercedes-Modell fahren, in dem ich einst als Steppke auf der Rückbank saß“, kommt Oktay auf die Beweggründe für seine W201-Leidenschaft zu sprechen. „So kam es denn auch vor einem Jahr zum Kauf des Mercedes 190. Schlussendlich ist es allerdings nicht ein Exemplar mit identischer Optik und Motorisierung – wie ursprünglich geplant – geworden, da mein persönlicher Geschmack ja auch zum Zuge kommen sollte.“
Die Optik des W201 überzeugt bis heute
Als Friseurmeister verfügt Oktay über einen entsprechenden Sinn für pfiffige Stylings und chice Looks.
„Diesbezüglich hat die Baureihe W201 ja bereits im Original-Trimm schöne Perspektiven zu bieten", findet der Mercedes-Fan.
"Das rundum harmonisch wirkende Styling des Mercedes 190 war seinerzeit nicht ohne Grund wegweisend und kann sich bis heute sehr gut sehen lassen“, urteilt Oktay, der auf Instagram als „Mr. Clvssic“ firmiert, um dort über den Fortschritt seines Auto-Projekts fortwährend zu berichten.
Be different!
„Den Alias ’Mr. Clvssic’ wählte ich, da ich die originale Linienführung des Mercedes 190 so sehr schätze. Doch soll das optische Spiel mit dem Vokal A andeuten, dass mein Mercedes dann doch ein bisschen anders ist, als die Serie“, erläutert der 26jährige. „Als Do-it-Yourselfer habe ich mir vor allem den Substanzerhalt des Benz zum Ziel gesetzt“, sagt Oktay, der alle Schrauberarbeiten in der heimischen Werkstatt durchführt.
Mit dem W201 geht’s abwärts
Doch in einer Hinsicht weicht Oktays 190er ganz bewusst vom Gesetz der Serie ab.
„In meinen Augen muss ein Auto so tief wie möglich auf der Straßen liegen“, bekennt der Niedersachse.
Sein Faible fürs Traditionelle drückt sich freilich in der Methode der technischen Umsetzung aus. Denn Oktay verzichtet bewusst auf die Verwendung eines Airrides, um den Mercedes stattdessen auf Old-School-Art (modifiziertes TA-Technix-Fahrwerk) auf den Boden der Tatsachen zu zwingen.
Auch das Räderwerk gibt klein bei
Alles in allem wird der Fahrzeugschwerpunkt um 60/45 mm gen Süden beordert. Die verbliebene Bodenfreiheit veranschlagt Oktay auf 30 mm.
In Sachen Rad-Reifen-Kombination muss der Mercedes nach dem Willen seines Eigners ebenfalls nicht unbedingt Größe zeigen. 16-zöllige Rial-Räder (mit 165/45er bzw. 195/45er Nankang-Pneus) stehen dem Mercedes daher nicht nur gut zu Gesicht, sondern fügen sich auch stimmig in das Konzept eines effektvollen Tiefgangs.
Neuigkeiten für die Kabine
Inwendig versprüht der Mercedes den authentischen Charme der frühen 90er. Zebrano-Applikationen und ein Momo-Holzlenkrad unterstreichen den klassischen Charakter des W201. Die einst verbauten grauen Parts ersetzte Oktay durch schwarz gefärbte Pendants. Im Zuge dessen wurden die Verkleidungen der Dachsäulen, die Hutablage, Sonnenblenden, Türdichtungen und der Teppich getauscht. Als Gestühl wählte Oktay eine in braune MB-Tex-Bezüge gehüllte Sitzgruppe.
Die Schrauber-Story geht weiter
„Und das soll es noch nicht gewesen sein“, kündigt Oktay weitere Veränderungen an.
„In Zukunft möchte ich die Türverkleidungen tauschen und ferner die Armlehne neu beziehen. Auch einen Radwechsel kann ich mir sehr gut vorstellen.
Zum Beispiel denke ich da an hochglanzverdichtete 16-zöllige ATS-Felgen. Ein Auto-Projekt ist eben nie ganz fertig, und so bin ich sicher, dass mein Mercedes und ich noch Vieles gemeinsam erleben werden.“
20 Bilder Fotostrecke | Benz in Bodenhaltung: Mercedes W201: 93er Mercedes 190 enorm in die Knie gezwungen
Mercedes-Fans Technische Daten
Fahrzeugtyp: Mercedes 190E 2.3
Baujahr: 1993
Motor: Serienmäßiger Vierzylinder-Reihenmotor, Hubraum: 2298 ccm, Leistung: 136 PS
Getriebe: Fünfgang-Schaltung
Bremsen: Originale Bremsanlage
Räder: Rial „Mesh Typ N“, 7 x 16 ET23 vorne und 8 x 16 ET11 hinten
Reifen: Nankang Ultra Sport NS2, 165/45-16 vorne und 195/45-16 hinten
Fahrwerk: Modifiziertes TA-Technix-Fahrwerk, BMW-Stoßdämpfer mit 60-mm Federn und Federwegbegrenzern vorne, TA-Technix-Dämpfer mit 45-mm-Federn und Federwegbregenzern hinten
Karosserie: Original, Lackierung in Barolo-Rot
Innenraum: Dachsäulen-Verkleidungen, Hutablage, Sonnenbenden, Teppich und Dichtungsgummis von Grau auf Schwarz umgerüstet, braune MB-Tex-Sitze, Armlehne, Momo-Holzlenkrad „Typ VL34“, Holz-Schaltknauf, Blenden in Zebrano-Holz
ICE: Sony-Headunit, Pioneer-Lautsprecher
2 Kommentare
Fünfhunderter
30. Januar 2018 23:22 (vor über 6 Jahren)
Dome
2. Januar 2018 15:30 (vor über 6 Jahren)
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