Das Kompetenzzentrum 9 der Kärntner Landesregierung ist zuständig für den Neubau und die Erhaltung des gesamten Kärntner Landesstraßen-, Brücken- und Radwegenetzes inklusive der damit verbundenen Bauwerke. Es hat jetzt einen Mercedes-Benz Unimog U 500 mit Allradlenkung, Vollfrässchleuder und zwei Hochleistungs-Mähern in Dienst gestellt. Mit dieser Kombination sollen die permanent anfallenden Unterhaltungsarbeiten an den Straßen der anspruchsvollen Hochgebirgsregion über das ganze Jahr hinweg zuverlässig erledigt werden.
Mähen im Sommer
Vom Frühjahr bis in den Herbst sind extensive Mäheinsätze und Unterhaltungsarbeiten entlang des rund 2746 km langen Straßennetzes des Landes Kärnten angesagt, zu denen sich weitere 48 km aus dem Verantwortungsbereich der Grohag addieren. Die lange Winterperiode hat tiefe Spuren auf vielen Straßen hinterlassen, die von beiden Partnern schnell repariert sowie während der sommerlichen Touristensaison in Ordnung zu halten sind. Durch seine niedrige Bauhöhe und die Profi-Ausrüstung mit einer Unimog-Mähtüre, einem Mulag-Randstreifenmäher MRM 300 und einem Heckausleger-Mähgerät MHU 800 ist der U 500 ideal geeignet für das Ausmähen von Distanzen bis zu 7,3 m, gemessen ab der Fahrzeugmitte. Gründliche Mähergebnisse werden sowohl links als auch rechts der Straße erzielt, sogar Einmann-Betrieb ist möglich.
Die Mähgeräte arbeiten sich dabei auch sehr dicht an Brückenpfeiler und Leitpfosten heran, da die Tastautomatik den Mähkopf um alle Hindernisse herumsteuert. Bei den Ausweichbewegungen ist die Mähgeschwindigkeit stufenlos regulierbar.
Schnellwechselvorrichtung und Gearlock, eine manuelle Drehvorrichtung für Arbeitsgeräte, lassen einen schnellen Gerätewechsel zu. Das ist besonders wichtig; denn neben Randstreifen-Böschungsmähen und Lichtraumprofilschneiden stehen im Auftrag von Kärntner Landesregierung und Grohag auch Kanalspülarbeiten, Kehrmaschineneinsätze und Frontladetätigkeiten auf der Tagesordnung des Unimog damit ist der Geräteträger U 500 den ganzen Sommer über zu 100 Prozent ausgelastet.
Keine Winterpause für den Unimog
Die Kärntner Landesregierung setzt den Unimog während der gesamten Winterdienstperiode zur Beseitigung der gewaltigen Schneemassen ein, die in den österreichischen Alpen oft schon ab Oktober bis tief in den Monat Mai anfallen. Räumen, Pflügen und Salzstreuen, aber auch Fräsen und Schleudern, zum Beispiel bei der Seitenwall-Beseitigung das sind die typischen Unimog-Jobs, für die der orangerote Alleskönner im Wintereinsatz prädestiniert ist. Neu ist die Ausrüstung mit einer asymmetrisch angeordneten Kahlbacher-Frässchleuder KFS 950/2600, die mit einem schwenkbaren Wurfradgehäuse ausgerüstet ist. Sie ermöglicht Räumbreiten bis maximal 2600 mm, Räumhöhen bis 1300 mm und Wurfweiten bis 30 m. Mit dieser Ausrüstung kommen die Unimog-Fähigkeiten ganz besonders deutlich bei der alljährlichen Frühjahrsschnee- und Passräumung rund um die Großglockner-Hochalpenstraße zum Tragen. Die Grohag muss dort jedes Jahr bis zu 700 000 m³ Schnee von den Straßen und Parkplätzen entfernen würde man dieses Volumen auf einen Güterzug laden, hätte dieser eine Länge von etwa 200 km und würde von Salzburg bis nach Klagenfurt reichen. Zur Bewältigung dieser Herkules-Aufgabe setzt die Grohag neben dem bewährten Rotationspflügen-System Wallack nun zusätzlich auf das Potenzial und die tatkräftige Unterstützung des U 500.
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