Wow. Das in China gezeigte Concept Coupé war ein Design-Meisterwerk. Wieviel davon bringt das neue Mercedes GLE Coupé jetzt auf die Straße? Mercedes-Fans vergleicht Concept Car und Serienmodell aus verschiedenen Blickwinkeln.
Die Mercedes-Benz Verantwortlichen sprachen beim Concept Coupé SUV von einem „Pilotprojekt für neue SUV-Welten“. Daraus darf man schließen, dass der Erfinder des Automobils bei der Erschließung neuer Segmente seiner Geschichte als innovativer Hersteller treu bleibt. Die Nachfrage nach SUVs boomt weltweit und wir erinnern uns, dass Mercedes-Benz jüngst seine Nomenklatura angesichts neuer kommender Modelle umstrukturiert hat. Aktuellstes Beispiel ist das Mercedes GLE Coupé. Ein GLC Coupé und ein GLS Coupé sind offensichtlich in der Pipeline, sonst wäre das mit dem „Pilotprojekt“ nicht wirklich einleuchtend. Umso interessanter, beim GLE Coupé einmal genau zu schauen, wie viel Faszination von der Ursprungs-Studie in die Serie gerettet werden konnte.
Studie und Serie - ein unüberwindbarer Widerspruch?
Es ist sicher ein stiller Wunsch zahlreicher Designer, einmal ein Concept Car zu hundert Prozent in die Serie zu bringen. Oft bleibt es leider bei diesem Wunsch, denn für den Einsatz auf der Straße stehen einem auf Wirkung getrimmten Concept Car zu viele Hindernisse im Wege. Straßenverkehrsordnungen und Produktionsprozesse sind nahezu unmöglich mit der Lehre von der schönen Linie vereinbar.
Beeindruckend: Aus diesem Blickwinkel zeigt sich deutlich, dass sich Studie und Serie nicht wweit von einander entfernt haben.
Mit der Konsequenz, dass viele Kompromisse oft das ursprünglich klare Design verwässern und dass das Serienmodell mitunter nicht mehr viel mit dem eigentlichen Entwurf gemein hat. Glauben Sie nicht? Doch die Geschichte des Automobils ist voll von solch unglücklichen Beispielen. Der Pontiac Aztec ist wohl das traurigste. Als echtes Freizeit-Fun SUV-Concept gestartet und dann als öder Mini-Van in der Serie verendet und zum häßlichsten Auto seiner Zeit gewählt. Zu Recht! Selbst der Entwurf der A-Klasse startete als dynamischer Dreitürer und kam in die Serie als fünftüriges Kompaktmodell. Glücklicherweise ohne zuviel von seiner Linienführung einzubüßen. Was also lag näher, einen Blick auf die neuste Mercedes-Benz Kreation zu werfen und das neue Mercedes GLE Coupé mit der Concept Coupé Studie zu vergleichen?
Ohnehin ein spannendes Thema. Denn dieses Modell macht für Mercedes-Benz ein neues Segment auf. Zudem noch eines, in dem sich mit dem BMW X6 ein stilgebender Kontrahent bislang sehr ordentlich geschlagen hat.
Verdammt na dran! Auch aus diesem Blickwinkel zeigt sich, wieviel von der Studie im GLE Coupé steckt.
Gordon Wageners Design Team hat mit dem Concept Coupé fast schon eine Skulptur geschaffen, Das Alu-Silber der Studie verleiht dieser die Anmutung als wäre sie aus dem vollen Block gefräst. Und würde das uns zur Verfügung stehende Bildmaterial nicht ein rotes, sondern auch ein silbernes GLE Coupé zeigen, die Ausstrahlung wäre nahezu die gleiche. Fantastisch, wieviel die Designer von der Studie in die Serie "rüberretten" konnten.
Natürlich gibt es Unterschiede. So findet der Betrachter weder die filigranen Außenspiegel am Serien-GLE Coupé noch die zierlichen Türgriffe oder das rote Leuchtenband im Heck. Auch sitzt in der Serie der Stern am Heckdeckel jetzt unterhalb der Chromleiste. Aber sonst? Natürlich unterscheiden sich Studie und Serienmodell noch durch weitere kleine Details, doch das GLE Coupé ist mehr als nur die Essenz der Studie. Der furiose Schwung der Linien ist geblieben und die Proportionen sind ebenso mutig wie beim Concept Car. Vergleichen Sie Dachlinie und Motorhaube oder werfen Sie einen Blick auf die Flanken mit ihren voluminösen Radhäusern. Alles so wie bei der Studie. Wer sein GLE Coupé auf 22“-Felgen stellt, kommt dem Concept Car ganz nah. Schön, oder?
Bilderstrecken im Vergleich: Mercedes GLE Coupé vs. Studie Mercedes-Benz Concept Coupé
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