Ein Tag im Schnee!

Mit dem Mercedes E-Klasse 350 CDI 4MATIC in Schnee und Eis auf der sicheren Spur

Ein Tag im Schnee!: Mit dem Mercedes E-Klasse 350 CDI 4MATIC in Schnee und Eis auf der sicheren Spur
Erstellt am 21. Dezember 2009

Im Grunde bin ich durchaus ein Winter-Fan. Vorausgesetzt die Sonne scheint. Aber die Vorstellung, morgens um 6 Uhr die Scheibe frei zu kratzen und auf zweifelshaften Fahrbahnuntergründen durch den Berufsverkehr dem Büro entgegen zu driften, immer ein Auge auf diejenigen gerichtet, die einem auf der Schneedecke ungewollt entgegen schliddern, zählt nicht zu meinen Traumvorstellungen vom mobilen Alltag. Da kommt ein 4MATIC--Worksshop mit der neuen Mercedes E-Klasse vielleicht gerade recht.

Winterfahrfreuden?

Dass es auch so etwas wie Winterfahrfreuden gibt, durfte ich bei einem Mercedes E-Klasse 4MATIC-Workshop erfahren. Treffpunkt Hochgurgl oberhalb des Ötztals. Dort, 2000 Meter über Null, ist Schnee keine Glücksache, sondern im Winter Alltag. Am Flughafen in Innsbruck steht eine R-Klasse bereit, ebenfalls mit 4MATIC. Wer allerdings nicht auf die Modellschriftzug auf der Heckklappe schaut, der merkt davon nichts. Der komfortable Großraum-Van lässt sich seinen permanenten Allradantrieb nicht anmerken. Gut, die Straßen sind trocken und trotz des einsetzenden Schneefalls erreicht der Chronist Hochgurgel, ohne dass es eines Allrad-Einsatzes bedurft hätte. Übrigens: Mercedes präsentierte erstmas 1985 ein 4MATIC Modell - damals in der W124 E-Klasse .

„Wie schön wäre eine Winter-Automatik!“

Einfach nur Fahren - die 4MATIC ermöglicht stressfreies Autofahren auch bei widrigen Strassenverhältnissen.

Das ändert sich schlagartig am nächsten Morgen. Partiell bis zu 30 cm Neuschnee und eine nur teilweise festgefahrene Schneedecke begeistern uns Autofahrer nicht wirklich. Trotz Winterreifen und/oder elektronischer Traktionshilfen sind Fahrten auf Eis und Schnee oft Stress und leider auch nicht ungefährlich. Wie schön wäre da eine Winterautomatik, die auch bei widrigem Winterwetter Traktion und Richtungsstabilität garantiert?

Doch erst einmal lernen wir Viola kennen. Viola ist unsere Fahrtrainerin, die auch bei 12° minus ihren Humor nicht verliert und uns auf die kommenden Ereignisse vorbereitet: „Jetzt fahren wir erst zum Testgelände und dann geht’s hoch aufs Timmelsjoch!“

Von Allrad-Applikationen nichts zu sehen…

Die freundlichen Mercedes-Mitarbeiter haben die Scheiben des 350 CDI schon freigekratzt und wir müssen nur noch die Autos entern. Ist das jetzt auch ein 4Matic? Hier muss doch wenigstens ein Schalter…? Ja, wo ist er denn….? Nein, bis auf ein simples Emblem in der Mittelkonsole deutet aber auch wirklich rein gar nichts daraufhin hin, hier in einer allradgetriebenen E-Klasse zu sitzen. Viola fährt in einem GL vorneweg und wir folgen flugs zum Testgelände. Unser Redaktions-Benz hätte jedoch schon bei den Straßenverhältnissen deutlich mehr Probleme…..


Das integrierte Zentraldifferenzial regelt das schon

Das 4MATIC-Verteilergetriebe mit Zentraldifferenzial ist in das serienmäßige 7G-TRONIC-Automatikgetriebe integriert. Das Zentraldifferenzial stellt die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 45 zu 55 Prozent her, die sich wie beschrieben positiv auf Fahrstabilität und Traktion auswirkt.

Warum das so ist, erläutert Viola nachdem wir uns auf dem Testgelände aus den wohlig warmen Autos geschält haben kurz und präzise: „Das permanente Allradsystem ist immer präsent. In der Grundeinstellung verteilt das Allradsystem via Zentraldifferenzial mit Lamellensperre die Kraft im Verhältnis 45:55 zwischen Vorder- und Hinterachse. Besagte Lamellensperre kann in Bruchteilen von Sekunden bis zu 70 Prozent an die Achse mit der besseren Traktion leiten.“ Und damit wir verstehen, was sich hinter dieser Ausführung verbirgt, sollen wir einen Bus überholen. Voll raus beschleunigen und dann vor dem überraschend auftauchenden Gegenverkehr wieder einlenken. Die Situation ist natürlich simuliert, der Bus existiert nur in unserer Vorstellungskraft aber das Ergebnis verblüffend real.

Obwohl der Untergrund spiegelglatt ist, absolviert die E-Klasse das Manöver ohne Probleme. Das Auto beschleunigt sicher und auch die Richtungsstabilität ist perfekt. Komforteinbußen? Nein, keine! Weder beim Abrollen, noch bei der Geräuschentwicklung! Natürlich ist im Hintergrund nicht nur das Allradsystem aktiv, sondern hier arbeitet ein Verbund an elektronischen Regelsystemen wie ESP, 4ETS und ASR. Im Grunde muss der Fahrer nur lenken und Gas geben. Etwas anders schaut die Angelegenheit aus, wenn der ESP-Knopf gedrückt wird. Dann sind schon dynamische Gegenlenk-Manöver gefragt, aber das ESP ist nicht komplett deaktiviert, bevor es zum unkontrollierten Ausbruch kommt, greifen die elektronischen Helferlein ein.

"Physik ist Physik!"

Wenn es einer von uns etwas zu flott um die Verkehrshütchen hat angehen lassen und wir nicht im vorgesehenen Bereich zu stehen kommen, dann erinnert uns Viola charmant und ohne Häme im Funkgerät: „Physik ist Physik!“. Natürlich hat sie recht. Assistenzsysteme können unsere Schwächen und Unachtsamkeit ausbügeln, aber wenn wir es zu wüst angehen lassen, können auch sie den Bremsweg nicht auf Null verkürzen. Nur noch die Crash-Folgen mindern. Die Tatsache, dass mein 350 CDI 4MATICc sich auf dem vereisten Testgelände beim Vortrieb bestens schlägt, gemahnt zur Achtsamkeit beim Bremsen. Schließlich will ich oben am Timmelsjoch in einer 180°-Kehre nicht geradeaus schießen. Die Folgen nach kann ich mir ausmalen, denn Physik ist Physik. Aber immerhin das ADAPTIVE BRAKE-System garantiert selbst bei winterlichen Straßenverhältnissen kürzeste Bremswege

Erst recht mit 4MATIC: Perfektion ist der Antrieb

Die Fahrt auf der Pass-Straße gestaltet sich dann trotz Schneemassen entspannt. Richtungsstabilität und Traktion stellen den Fahrer auf der tief verschneiten Strecke vor keine Probleme. Seit Mercedes-Benz die 4MATIC zum ersten Mal 1987 in der W124 E-Klasse anbietet, haben die Techniker viel Feinarbeit geleistet. Das System schlägt mit maximal 50-70 kg Mehrgewicht zu Buche, der Spritverbrauch erhöht sich gegenüber einer heckgetriebenen Mercedes E-Klasse je nach Modell moderat um 0,2 – 0,6 Liter. Schön ist vor allem, dass die Beule im Beifahrerfußraum weggezaubert wurde. Mit dem e 500 bietet mercedes 5 E-Klasse Modelle als 4MATIC an. Der Aufpreis für sorgenfreien Vortrieb liegt bei E 350 CDI und E 350 zwischen 2 700 und 2 800 Euro. Der Einstieg in eine weitgehend schlupfreihe Zukunft mit der Mercedes E-Klasse beginnt dann bei beiden Modellen mit 53 729 Euro.

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1 Kommentar

  • ScionTJ

    ScionTJ

    Macht sicherlich Spass mit dem Daimler ne Runde im Schnee :)

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