Der Krieger im Mercedes-Benz Portfolio heißt „Wolf“

Die G-Klasse bei der Bundeswehr: Ein Wolf für alle Fälle

Der Krieger im Mercedes-Benz Portfolio heißt „Wolf“: Die G-Klasse bei der Bundeswehr: Ein Wolf für alle Fälle
Erstellt am 14. Februar 2025

Für eingeschworene Fans der G-Klasse sind die ausgemusterten G-Klassen der Bundeswehr schon lange kein Geheimtipp mehr. Selbst Forstbetriebe und manchmal auch kommunale Stellen greifen auf den sogenannten "Wolf" zurück, da es für ihre Bedürfnisse aktuell keine G-Klasse gibt. Unternehmen wie S-Tec und Lorinser aber können helfen, rüsten sie doch ausgemusterte Armee-G-Klassen um. Jüngst hat die Bundeswehr 6.000 neue G-Klassen geordert, gute Nachrichten für alle, die sich mit dem Wolf befassen.

Mit der G-Klasse der Baureihe W 464 bietet der Hersteller mit dem Stern fürs Militär, sowie Rettungs- und Sondereinsätze weiterhin ein einzigartiges Fahrzeug an. Aktuell gibt es zwei Grundvarianten.

Den fünftürigen Station-Wagen lang Bauausführung (BA) 06 und das Fahrgestell mit Fahrerhaus Bauausführung (BA) 09. Beide Fahrzeuge werden ausschließlich mit der Motorisierung G 350 d mit dem Dreiliter Reihensechszylinder Common-Rail-Turbodiesel Dieselmotor angeboten. Das Aggregat ist auf den Betrieb mit Diesel von geringer Qualität und Kerosin ausgelegt. Deswegen ist das Fahrzeug ausschließlich in der Abgasklasse Euro 3 erhältlich. Der W 464 hat zwar einen Partikelfilter, aber die EU sagt nein zur Straßenzulassung für den Normalbürger.

Die Technik der militärischen G-Klasse

Der Stationwagen hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen mit einer Nutzlast von 1,1 Tonnen oder neu 4,5 Tonnen mit 2,0 Tonnen Nutzlast – davon bei beiden Versionen bis zu 200 Kilo Dachlast. Als Fahrgestell mit Fahrerhaus hat ein er zulässiges Gesamtgewicht von 4,9 Tonnen inklusive bis zu 2,5 Tonnen Nutzlast.

Der Station-Wagen bietet Platz für vier Personen inklusive Ausrüstung – das Fahrerhaus bei der Version Fahrgestell ist zweisitzig. Der Leiterrahmen bietet Platz für Aufbauten mit 3-Punkt Lagerung. Bei allen Versionen kann zusätzlich ein 3,5 Tonnen Anhänger gezogen werden.

Der "Wolf" ist bei vielen Offroad-Freunden sehr beliebt. Die Bundeswehr schafft nun 6.000 neue G-Klassen an, sodass der Nachschub an gebrauchten Wölfen erst einmal gesichert ist.

Das 250 PS / 163 kW Dieselaggregat verfügt über 600 Nm Drehmoment, das serienmäßige Automatikgetriebe hat neun Stufen, der Hersteller gibt einen Verbrauch von neun Liter pro 100 km an. Das Tankvolumen umfasst 96 Liter. Die Höchstgeschwindigkeit liegt beim Station Wagen bei gut 180 Km/h kann aber auf Wunsch auf 160 oder 120 km/h elektronisch begrenzt werden. Dank den bei der G-Klasse obligatorischen drei zuschaltbaren Differenzialsperren und elektronischen Assistenten bewegt sich der W 464 auch unter schwierigsten Umgebungsbedingungen souverän und sicher.

Das Fahrzeug verfügt sowohl über ein 24-Volt Bordnetz für Einbauten, als auch ein 12-Volt Bordnetz für die Fahrzeugtechnik.

Als Sonderausstattung ist eine EMP-Absicherung (EMP engl.= Elektro-Magnetischer-Impuls) erhältlich. Das System schützt vor Störimpulsen, die von außen kommen, beispielweise durch eine Atomexplosion im Umfeld die durch den EMP jedes Normale Fahrzeug außer Betrieb setzen würde. Einzigartig bei Fahrzeugen ist der verplombte Emergency Override Switch (EOS). In lebensgefährlichen Situationen kann der Fahrer damit den Motor Notlauf deaktivieren damit immer volle Leistung bereitsteht um die Besatzung und das Fahrzeug in Sicherheit zu bringen. Bei der Verwendung dieses verplombten Schalters erlischt sofort die Garantie für den Motor.

Caracal: die G-Klasse kann fliegen

Eine Aufbauversion auf Basis des W 464 ist der Rheinmetall „Caracal“. Das in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Kleinpanzerfahrzeughersteller ACS entwickelte Fahrzeug ist ein abgespeckter luftlandefähiger Mercedes G 300. Diese „Luftlandeversion“ Caracal wurde in einer Stückzahl von ca. 1.000 Einheiten an das Niederländische Militär und von ca. 2.000 Einheiten an die Bundeswehr verkauft. Das Fahrzeug ist extrem flexibel aufrüstbar, luftverladbar und kann notfalls auch mit dem Fallschirm abgeworfen werden. 

Der W 464 Stationwagen 4,5 Tonner soll in einer Stückzahl von ca. 6.000 den altgedienten Mercedes G W 461„Wolf“ 250GD bei der Bundeswehr ersetzen.

Mercedes-Benz ist im europäischen Nato Gebiet der einzige Hersteller der noch ein solches hochgeländegängiges Fahrzeug  (unter 5 Tonnen) im Programm hat.

Das könnte den Stuttgartern zukünftig volle Kassen und dem Produktionsstandort Graz sichere Aufträge bringen.

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