RECARO Deutschland erhält neuen Investor

Investor verlagert RECARO-Sitz-Produktion nach Italien

RECARO Deutschland erhält neuen Investor: Investor verlagert RECARO-Sitz-Produktion nach Italien
Erstellt am 4. Dezember 2024

Die italienische Proma Group übernimmt die insolvente RECARO Deutschland GmbH. Ob das auch gute Nachrichten für die zuletzt rund 215 RECARO-Deutschland-Mitarbeiter am Standort des Unternehmens in Kirchheim unter Teck sind? Wohl eher nicht, denn wie der neue Investor mitteilt, wird die Produktion nach Italien und der „Betrieb mit mehreren Mitarbeitern aus den ursprünglichen Vertriebs- und Technikabteilungen von RECARO Automotive Deutschland mit Sitz in der Region Stuttgart“ fortgeführt. Mehrere Mitarbeiter? Das klingt nach einer Handvoll. So wie es ausschaut, ist die Proma Group also vor allem am Markennamen/an den Markenrechten von RECARO interessiert gewesen.

„Unsere Investition in RECARO Automotive wird unsere Fähigkeit stärken, Premium-Sitzprodukte zu liefern, die gleichzeitig die neuesten Innovationen der Automobilbranche nutzen“, sagt Luca Pino, CEO Proma Group. Die Proma Group ist ein italienisches Unternehmen mit einem Umsatz von 1,1 Mrd.. Es ist auf die Herstellung von Automobilkomponenten, wie Sitzstrukturen,  Karosseriebaugruppen und Fahrwerksaufhängungen, spezialisiert ist und beschäftigt weltweit 5.000 Mitarbeiter.

Artikel vom 18.10.2024: Kein Retter für Recaro in Sicht: Produktion wird eingestellt

Nach über 118 Jahren endet die traditionsreiche Geschichte des Autositzherstellers Recaro Automotive GmbH am Standort Kirchheim unter Teck. Das Amtsgericht Esslingen am Neckar hat am 1. Oktober 2024 um 9:00 Uhr das Insolvenzverfahren aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens eröffnet. Ein Investor, der die Produktion hätte weiterführen können, wurde nicht gefunden – lediglich Interesse an den Markenrechten war vorhanden.

Die Konsequenz: Die Produktion wird eingestellt und über 200 Beschäftigte sind betroffen. Bereits 135 Mitarbeiter wurden freigestellt, die restlichen werden in den kommenden Wochen ebenfalls entlassen. Damit schließt sich das Kapitel von Recaro Automotive in Deutschland.

Hinweis: Diese Insolvenz betrifft ausschließlich die deutsche Recaro Automotive GmbH. Andere internationale Tochtergesellschaften wie Recaro Automotive North America, Recaro Automotive Japan sowie Joint Ventures in China sind von der Schließung nicht betroffen.

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