Man nehme eine kompakte Karosserie, kombiniere diese mit einem urgewaltigen V8-Motor, würze das Setup mit fahrdynamischen Zutaten und richte das Ganze betont sportlich an. Fertig ist der Traumsportwagen auf Basis der C-Klasse! Von dieser AMG-Rezeptur lassen sich gewiss viele nur allzu gerne begeistern. Zum Kreis der automobilen Feinschmecker zählt auch Dominik Hertes, der seinen Mercedes C63 AMG schön scharf angerichtet hat.

Traumauto Mercedes C63 AMG

Eigentlich sollte alles ganz anders kommen. Ursprünglich dachte Dominik Hertes nämlich daran, ein rundum perfektes Auto kaufen zu wollen, an dem nicht mehr herumgebastelt werden musste. Insofern war er bei Mercedes im Allgemeinen und dem C63 AMG im Besonderen natürlich goldrichtig. Denn optisch, leistungsmäßig und fahrdynamisch läßt der Mercedes dank seiner motorsportlichen Qualitäten und seines respektgebietenden Images garantiert keine Wünsche offen. Dennoch aber erwachte im Mercedes-Fan schon bald nach Kauf der Mercedes C63 AMG der Wunsch nach Veränderung.

Ein bisschen was Extra geht auch beim C63 AMG

„Die Veränderungen kamen nach und über den gesamten Zeitraum, seitdem sich das Auto in meinem Besitz befindet“, eröffnet Dominik Hertes das Gespräch über seinen Mercedes C63 AMG, den er 2008 erwarb. „ Dabei zählt meiner Meinung nach die Modifikation der Fahrwerkshöhe immer zu den ersten und wichtigsten Maßnahmen, um ein Auto noch sportiver abzustimmen.“

Ein H&R-Fahrwerk senkt den Schwerpunkt des Mercedes ab

Seiner eigenen Agenda entsprechend hat der 24jährige sein ganz persönliches Mercedes-Projekt daher auch mit der Aktion „Tieferlegung“ begonnen. Per verbautem H&R-Gewinde schraubt sich die Karosserie nunmehr 50/40 mm nach unten. Auf den Achsen rundum aufgesteckte 10-mm-Distanzscheiben verbreitern derweil die Spur, verbessern das Kurvenhandling und lassen den Mercedes überdies schön stämmig aussehen.

Stilistische i-Tüpfelchen

„Mir ist die Verwendung von Original- bzw. Markenteilen sehr wichtig“, führt Dominik Hertes das Gespräch fort. „Irgendwelches No-Name-Zubehör kommt nicht in Frage, sondern nur Qualität wie die Carbonlippe von Goeckel“, bekennt sich Dominik zum Premium-Charakter seines Mercedes C63 AMG. Gleichwohl ist etliches „handmade, wie man etwa bei den stilistischen Akzentuierungen unschwer sehen kann. Dem Kennerblick werden hier Details wie die in Wagenfarbe lackierten Parts (Haubenemblem und Chromleiste am Kofferraumdeckel) sowie der schwarz colorierter Stern am Kofferraumdeckel nicht entgehen. Ferner sei auf die schwarze Folierung von Dach- und Heckspoiler hingewiesen.

Mopf-Parts für den 2008er Mercedes

Mopf-Rückleuchten und die Heckschürze mit größerem Diffusor versehen die Präsenz des Mercedes mit einer verjüngten optischen Qualität. Außerdem rüstete der selbständige Bürokaufmann seinen Mercedes C63 AMG mit einer LED-Kennzeichenbeleuchtung der Baureihe W221 aus. Derweil wurde die originale Kennzeichenhalterung vorne ebenso entfernt wie die hinteren Radhausverbreiterungen. „Meiner Meinung nach steigert das den ästhetischen Ausdruck des Erscheinungsbildes spürbar“, begründet Dominik Hertes diese Maßnahme.

Rat & Tat machen den Mercedes C63 AMG noch besser

„Probleme gab es beim Umbau eigentlich keine“, zieht Dominik Hertes eine erste Bilanz. „Das liegt aber sicherlich auch daran, dass ich keine Bauteile zweifelhafter Herkunft und Qualität am Mercedes verbaue. Außerdem habe ich das Glück, gute Bekannte zu haben, die sich bestens mit der Marke Mercedes auskennen. Diese kann ich in punkto Umbau jederzeit um Rat beziehungsweise auch um tatkräftige Unterstützung bitten“, verweist Dominik Hertes dankbar auf die Unterstützung aus dem Freundeskreis.

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Wie alles begann.....

„Seit ich denken kann, fuhr mein Vater Mercedes“ beginnt Dominik Hertes seine ganz persönliche Mercedes-Story. „Daran hat sich im Übrigen bis heute nichts geändert. Mein Vater fährt nach wie vor ausschließlich Autos mit dem Stern. Mir wurde die Affinität für diese Marke also regelrecht in die Wiege gelegt. Dennoch habe ich mich auch bei den Fahrzeug-Flotten anderer Hersteller umgeschaut, als zu meinem 18. Geburtstag der Kauf meines ersten Autos anstand“, räumt Dominik Hertes freimütig ein. Wer möchte es ihm verdenken? Schließlich möchte (und soll) die Jugend ja ihre ganz eigenen Erfahrungen machen.

Mercedes bleibt erste Wahl

„Letztendlich hat mich mein Vater aber dann doch von einem Mercedes 190E 2.0 Sportline Baujahr 1991 überzeugt, der dann tatsächlich mein erstes Auto werden sollte“, berichtet Dominik Hertes. „Es folgten weitere Limousinen der Marke Mercedes (190 E 2.6, C230 Kompressor), bis ich dann 2008 zum ersten Mal am Steuer eines Mercedes AMG saß. Es handelte sich um einen Mercedes SLK 32 AMG, um genau zu sein. Ein toller Wagen, der mir stets viel Freude bereitete und auch diverse Veränderungen über sich ergehen lassen musste“ erzählt der Westfale.

AMG für immer

„Knapp zwei Jahre später folgte dann der erste V8 von AMG. Ein CLK 55 AMG der Baureihe 209. An diesem Wagen habe ich dann schon etliche Veränderungen vorgenommen wie eine Folierung oder der Umbau auf das CLK 63 Black Series Lenkrad (Facelift). Die Austauschaktion war nicht ganz ohne“, erinnert sich der Hobby-Schrauber, „weil sich die Ansteuerung der Schaltwippen über das Facelift komplett geändert hatte."

Mit dem C63 AMG wird eine (Auto-) Traum war

„Zu guter Letzt bekam ich im Rahmen eines Basic-Trainings von AMG die Gelegenheit , einen Mercedes C63 AMG zu pilotieren. Damit war es endgültig um mich geschehen, denn schon nach den ersten Minuten am Volant dieses Autos war klar: der Mercedes C63 AMG ist mein absolutes Traumauto. 2010 war es dann soweit. In Koblenz fand ich über eine Internet-Autobörse meinen Wunsch-Mercedes. Dabei handelte es sich um einen calcitweißen C63 AMG aus erster Hand mit lediglich 14.000 Kilometern auf dem Tacho. Sogleich machte ich mich auf den Weg, um mir einen persönlichen Eindruck von dem AMG zu verschaffen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und dank der finanziellen Unterstützung meiner ja ebenfalls mercedesbegeisterten Familie wurde mein (Auto-)Traum tatsächlich war.“

Aus 6205 ccm Hubraum schöpft der Mercedes 475 PS

Bei allem Wunsch nach automobiler Individualität, beließ Dominik Hertes die Technik selbst unangetastet. Was wollte man eingedenk eines bärenstarken V8-Aggregats mit 6205 ccm Hubraum und einer Leistung von 457 PS auch besser machen? Zudem trumpft der Mercedes C63 AMG mit dem Performance-Paket auf; verfügt also über ein Sperrdifferential und eine verstärkte Bremsanlage mit großen Verbundbremsscheiben.

Happyend für den Mercedes C63 AMG

Inwendig genießt der Mercedes-Fan den mondänen Luxus der schwarzen Volllederausstattung. Die Hände umfassen ein in Alcantara gehülltes AMG-Lenkrad (Mopf). Soundtechnisch baut Dominik Hertes auf die klanglichen Qualitäten des Harman-Kardon-Systems, das über die Command-Unit gesteuert wird.



„Eigentlich hatte ich mir ja fest vorgenommen, an diesem Mercedes nicht so viel zu modifizieren“, sagt Dominik Hertes. Aber irgendwann vermochte der Dortmunder der Versuchung nicht mehr zu widerstehen. Und dann kommt schnell eins zum anderen. „Das Ergebnis“, so Dominik, „sieht man ja“, um sodann augenzwinkernd hinzuzufügen: „Tja, so sieht es eben aus, wenn ich mal nicht so viel an einem Auto verändern möchte.“



Text: Frank Ebeling / Fotos: Dominik Hertes

Mercedes-Fans Facts

Fahrzeugtyp: Mercedes C63 AMG (W204)

Baujahr: 2008

Motor: V8-Motor, Hubraum: 6205 ccm, Leistung: 457 PS, max. Drehmoment: 600 Nm, Höchstgeschwindigkeit: 315 km/h (V-max-Sperre aufgehoben)

Getriebe: 7G-Automatik

Sonstiges:: AMG Sperrdifferenzial (Performance-Paket)

Bremsen: Verstärkte Bremsanlage mit Hochleistungs-Verbundbremsscheiben (Performance-Paket)

Räder: AMG-Mehrspeichen Felgen („Styling V), 8 x 18 ET45 vorne und 9 x 19 ET54 hinten, in Rot metallic lackiert

Reifen: Dunlop Sportmann, 235/30-19 vorne und 255/25-19 hinten

Fahrwerk: H&R Gewindefahrwerk (minus 50/40 mm), 10mm Distanzscheiben pro Seite auf der Hinterachse, 10mm Distanzscheiben pro Seite an der Vorderachse

Karosserie: Goeckel Carbonlippe Frontspoiler, Mopf-Rückleuchten, Mopf-Heckschürze mit größerem Diffusor, Dach und Heckspoiler schwarz foliert, Haubenemblem in Wagenfarbe, Chromleiste am Kofferraumdeckel in Wagenfarbe, Kofferraumstern schwarz lackiert, LED-Kennzeichenbeleuchtung vom W221, Kennzeichenhalter vorne entfernt, Kotflügelverbreiterungen hinten entfernt, Lackierung in Calcitweiß

Innenraum: Vollleder schwarz, Mopf AMG-Lenkrad mit Alcantara,

ICE: Mercedes-Command, Harman-Kardon Surround-Paket

19 Bilder Fotostrecke | Racige Rezeptur (Mercedes C63 AMG): Ein 2008er Mercedes-Benz W204 in Bestform #01 #02