Ken Jakubowski ist ein überzeugte Fan der A-Klasse. Damit steht der 25jährige nicht allein. Denn das Missgeschick, 1997 den berühmt-berüchtigten schwedischen Elchtest nicht bestanden zu haben, hat sich längst ins imagemaßige Gegenteil verkehrt. Die A-Klasse ist Kult. Und Autogeschichte sowieso, denn mit dem W168 beschritt Mercedes-Benz ganz neue Wege.
Mercedes beweist Stärke
Stark ist, wer keine Fehler macht. Stärker, wer aus seinen Fehlern lernt, titelte Mercedes-Benz 1998 in bundesweit geschalteten Zeitungsanzeigen, um publizistisch auf den Elchtest zu reagieren. Vorab hatte Mercedes bereits in technologischer Hinsicht seine Lehren aus dem Kipper gezogen, welcher ursächlich nicht der A-Klasse, sondern recht eigentlich der ungeeigneten Rad/Reifen-Kombination anzulasten war.
Verkaufsschlager A-Klasse
Sei es wie es sei: Mercedes besserte umfassend nach und stattete die A-Klasse neben anderen grundlegenden Modifikationen - mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm aus. Mit dem nunmehr serienmäßigen ESP war der W168 selbst durch kühnste Lastenwechsel nicht mehr ins Schlingern zu bringen. Mehr noch: Nunmehr zählte die Mercedes A-Klasse trotz seines vergleichsweise hohen Schwerpunkts zum fahrstabilsten Auto der Kompaktklasse.
Mercedes bringt den W168 Kurs
Dermaßen gerüstet, konnte das neuartige Konzept der A-Klasse seine volle Attraktivität entfalten. Infolgedessen mauserte sich der Mercedes W168 zum Verkaufsschlager. Hohe Sitzposition, große Praktikabilität und kompakte Abmessungen sprachen für den Neuling, den viele A-Klasse-Piloten in selbstironischer Anspielung auf den schwedischen Autotest stolz Elch tauften.
Auch im fortgeschrittenen Alter ist der A190 topp
Zur großen Gemeinde der begeisterten Elch-Fans zählt Ken Jakubowski. Der Sauerländer ist Chauffeur eines 99er Mercedes A190. Somit ist der Mercedes heute bereits 13 Jahre alt. Gleichwohl ist der Mercedes tipptopp, unterstreicht Ken und ergänzt ganz bewusst: Auch die A-Klasse ist eben ein typischer Mercedes.
A-Klasse pur
Baujahr 1999 bedeutet, dass es sich bei diesem A190 um ein Modell der ersten Bauphase handelt. Die spätere Modellpflege spendierte der A-Klasse unter anderem wertiger anmutende Innenraum-Materialien, um der A-Klasse auch traditionellen Mercedes-Kundschaft zu erschließen. Für mich sind aber die Pre-Mopf-Modell die wahren A-Klasse-Autos, plädiert Ken für das unverfälschte Original. Gleichwohl werten Carbon-Applikationen und ein weißes Ziffernblatt die Kabine sportiv auf.
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Über 1 Million verkaufte Modelle sprechen für den W168
Gut bei den Mercedes-Freunden sind indes beide Interpretationen des A-Klasse sowohl die puristischen Erstlinge als auch die aufgewerteten Modelle der Modellpflege - angekommen. Als Mercedes-Benz die Produktion der A-Klasse 2004 einstellte und die Baureihe W169 folgen ließ, waren immerhin beachtliche 1,1 Millionen Fahrzeuge verkauft worden.
AMG-Look für den Mercedes A190
Im aktuellen Trimm, den Mercedes-Fan Jan Jablonski seinem A190 gönnte, hat die A-Klasse nichts von ihrer Attraktivität verloren. Zu verdanken ist dies sicherlich dem AMG-Look, den Front- und Heckstoßfänger sowie Schwellerleisten an den W168 zaubern. Hinzu kombinierte der Hobby-Schrauber einen emblemlosen Mattig-Grill.
Ein Bilstein-Fahrwerk beschert dem Mercedes ein straffes Handling
Die Achsen sind mit 17-zölligen Mercedes-Felgen (Alshain mit Hankook-Reifen in 205/40 und 225/35) bestückt. Vorne schimmern durch das luftige Speichen-Design die Zimmermann-Scheibenbremsen durch, was der sportlichen Ausstrahlung des mittels Bilstein-Fahrwerk straff abgestimmten A190 ebenfalls zugute kommt.
Black is beautiful
Im besonderen Maße profitiert das Erscheinungsbild durch die unischwarze Lackierung von Karosserie und Radsatz. Für etwas Aufhellung in der insgesamt düster-dynamische Ausstrahlung sorgen die roten Rückleuchten und die Klarglasscheinwerfer.
Serien-Power befeuert den A190
Im Motorraum setzt Ken Jakubowski auf die bewährte Serien-Power des 125 PS starken 1,9-Liter-Vierzylinders. Die Fahrleistung sind okay, findet der Lüdenscheider, der zwischen den Stehwänden ebenso wenig Handlungsbedarf sieht wie im Innenraum. Hier soll mein Mercedes so bleiben wie er ist, schwört Ken Jakubowski weitestgehend auf Originalität.
Hingucker Mercedes A190
Freilich soll man niemals nie sagen. Wer weiß, orakelt der Mercedes-Fan. Vielleicht bringt die Zukunft ja doch die eine oder andere Neuerung. An Ideen mangelt's jedenfalls nicht. Man darf also gespannt sein, wie sich der A190 noch mausern wird. Doch auch ohne weitere Veränderungen ist dieser Mercedes ein bildhübscher Hingucker, mit dem Jan Jablonski beweist, dass auch eine A-Klasse richtig sportlich daherkommen kann.
Text: Frank Ebeling
Fotos: Marcus Berger
Mercedes-Fans Facts
Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz A190 (W168)
Baujahr: 1999
Motor: Originaler Vierzylinder-Ottomotor, Hubraum: 1898 ccm, Leistung: 125 PS bei 5.500 U/min, AMG-Endschalldämpfer
Getriebe: Fünfgang-Automatik
Bremsen: Zimmermann-Scheibenbremsen vorne
Räder: Mercedes-Rad Alshain (schwarz lackiert), 7,5 x 17 vorne und 8,5 x 17 hinten
Reifen: Hankook Ventus Sport K104, 205/40-17 vorne und 225/35-17 hinten
Fahrwerk: Bilstein-Fahrwerk
Karosserie: AMG-Look mit Front- und Heckstoßfänger sowie Schwellerleisten, Mattig-Grill, Klarglasscheinwerfer, Lackierung in Nachtschwarz
Innenraum: Carbon-Accessiores, weißes Ziffernblatt
18 Bilder Fotostrecke | Ah, Klasse! (W168): 99er Mercedes A190 zur Black Beauty geschminkt
7 Kommentare
Ellen
12. August 2012 13:52 (vor über 12 Jahren)
Mercedes-Fans.de
27. Juli 2012 23:18 (vor über 12 Jahren)
Dome
18. Juni 2012 11:05 (vor über 12 Jahren)
Tombox
18. Juni 2012 09:12 (vor über 12 Jahren)
McDell
15. Juni 2012 13:51 (vor über 12 Jahren)
Mercedes-Fans.de
15. Juni 2012 12:44 (vor über 12 Jahren)
McDell
15. Juni 2012 11:08 (vor über 12 Jahren)
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