Umweltauflagen, neue Mobilitätskonzepte, verstopfte Straßen, teurer Führerschein - immer wieder wird das Ende des Autos vorausgesagt. Schaut man sich jedoch die Einstellung der zwischen 1995 und 2010 Geborenen, der Generation Z (Gen Z), zum Auto an, ist das noch längst nicht der Fall. Das aktuelle Automobilbarometer von Consors Finanz 'Cars: an eternal youth?' zeigt: Ein Leben ohne Auto ist für 67 Prozent der befragten Gen Z in Deutschland schlichtweg nicht vorstellbar. Mehr noch: 44 Prozent der jungen Generation gehen davon aus, dass das Auto auch künftig wichtig für den eigenen Alltag und die Gesellschaft sein wird. Das ist deutlich mehr als bei der Generation 50 plus, wo nur 23 Prozent dieser Ansicht sind.
Die deutsche Gen Z hängt an ihrem Auto
Das Auto gehört für die Gen Z zu den Grundbedürfnissen. 77 Prozent sagen, dass es wichtig für sie sei, für 43 Prozent davon ist es sogar sehr wichtig. Zum Vergleich: Höhere Werte erhalten die eigene Wohnung (87 wichtig/davon 62 Prozent sehr wichtig) und das Mobiltelefon (93 wichtig/davon 61 Prozent sehr wichtig).
Darüber hinaus fühlen sich mit 84 Prozent die meisten Gen Zler:innen mit dem eigenen Auto auch emotional verbunden: 40 Prozent geben an, dass es Erinnerungen schafft - zum Beispiel an den Roadtrip mit Freunden oder den Transport der Klamotten in die erste eigene Wohnung.Diese emotionale Seite spielt für die jüngeren eine weitaus größere Rolle als für die älteren Generationen. Bei den 30- bis 49-Jährigen assoziieren nur 20 Prozent das Auto unmittelbar mit schönen Erlebnissen, bei den über 50-Jährigen sogar nur 16 Prozent.
Das Auto steht für Spaß und Freiheit
Auch wer kein eigenes Auto hat, spricht ihm generell viele positive Eigenschaften zu. Auffällig ist, dass auch hier die junge Generation vor allem emotionale Werte nennt, während die Älteren eher rationale Aspekte in den Vordergrund stellen.
Die Top 5 der deutschen Gen Z:
1.Unabhängigkeit (36 Prozent)
2. Freiheit (32 Prozent)
3. Spaß (28 Prozent)
4. Sicherheit (26 Prozent)
5. Geschwindigkeit (24 Prozent)
Zum Vergleich - 50 plus:
1. Praktikabilität (46 Prozent)
2. Unabhängigkeit (44 Prozent)
3. Sicherheit (36 Prozent)
4. Freiheit (35 Prozent)
5. Fahrzeugwert (26 Prozent)
Umweltdebatte beeinflusst nicht das Image des Autos
Selbst die Umweltdiskussionen um das Auto sowie die Bedeutung, die Nachhaltigkeit für die junge Generation spielt, können den guten Ruf des Autos nicht trüben. Im Gegenteil: 44 Prozent der deutschen Befragten aus der Gen Z sind der Auffassung, dass sich das Image des Autos über die vergangenen fünf Jahre verbessert hat. Nur 27 Prozent denken, dass es schlechter geworden ist. Ganz anders bei der älteren Generation: Hier sehen 33 Prozent einen Imageverlust und nur 14 Prozent einen Imagegewinn des Autos. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die junge Generation die erste ist, für die umweltfreundlichere E-Autos zur Normalität gehören.
Leser interessieren sich auch für diese Themen
Das Autofahren wird immer teurer
Kfz-Gewerbe: Individuelle Mobilität darf nicht zum Luxus werden
Kritik am Mercedes-Sparprogramm
IG Metall warnt: "Horrorliste" bedroht Bremer Mercedes-Werk
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar